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Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel

Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel

Titel: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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Kobold brummend, während er sich die Verschlüsse der Manschetten anschaute.
    »Dann lass uns wieder gehen, wir haben unser Bestes getan …«, schlug Pirx bereitwillig vor.
    In diesem Moment schallte von irgendwoher ein schauriger Schrei, der wie ein Windstoß durch die Höhle fegte, als vielstimmiges Echo von den Felsen abprallte und schließlich zum Boden hin verendete.
    Die beiden Elfen rührten sich nicht mehr; atemlos lauschten sie, was auf diesen Schrei folgen mochte. War es ein Tier, ein Gefangener oder gar die Skylla?
    »Auweiauweiauwei.« Pirx zitterte am ganzen Körper.
    Grog begann, hektisch am Schloss zu fummeln, das Bandorchus finsteren Helfer gefangen hielt. Er sah schnell ein, dass er Pirx diesmal nicht so hindrehen konnte, dass seine Stacheln in die Öffnung passten. Der Pixie und er würden unweigerlich beide abstürzen. »Gib mir einen Stachel!«, forderte er seinen kleinen Begleiter stattdessen auf.
    »Was?«
    »Du hast mich schon verstanden.«
    »Ich soll … mir einen Stachel ausreißen? Für
ihn?
Du musst verrückt geworden sein, Großer. Nur über meine Leiche!«
    »Nichts anderes wirst du gleich sein, wenn du nicht augenblicklich tust, was ich dir sage!« Grog schielte immer wieder ängstlich auf den Getreuen. Doch der regte sich nicht, er schien nicht einmal zu atmen. Unter seiner Kapuze herrschte tiefe Finsternis.
    Pirx schluckte und fügte sich widerwillig in sein Schicksal. Während er die richtige Stelle aussuchte, um sich einen Stachel auszureißen, wollte Grog die Manschette abtasten und fuhr mit einem Schmerzlaut zurück, als er einen heftigen Schlag erlitt. Einige Haare waren angesengt, und er blies hastig darauf.
    »Eisen«, stellte er bekümmert fest. Ein Glück, dass er Pirx’ Kopf nicht zu nahe daran gebracht hatte!
    Pirx schluckte trocken und beeilte sich, sich von einem wertvollen Teil seines Stachelkleids zu trennen. Es mochte ein großer Verlust sein, aber erträglicher als das, was ihm blühte, wenn er mit Eisen in Berührung kam. Er presste heftig die Kiefer zusammen, als er den Stachel ausriss, und verbiss sich tapfer den Schrei. Allerdings fing seine schwarze Knopfnase an zu tropfen, während er heftig schluckte.
    Grog nahm den Stachel und hoffte, dass er lang genug war.
    »Geh vorsichtig damit um!«, piepste Pirx. »Das tut bestimmt weh!«
    »Er hängt nicht mehr an dir dran und ist somit ein lebloses und gänzlich unmagisches Ding«, versetzte Grog, doch er war selbst unsicher. Konnte sich die Magie brechende Eigenschaft des Eisens auch auf ausgerissene Igelstachel auswirken?
    Ein weiterer markerschütternder Schrei erscholl, der sie zusammenfahren ließ.
    »Was ist das nur?«, stieß Pirx schrill hervor.
    Typhons Kette
.
    Grog schluckte hörbar. »Was?«
    Er bewegt sich, und die Kette stößt eine Warnung aus. Wir müssen in dieser Höhle dicht an seinem Fuß sein. Wahrscheinlich ist Skylla in seiner Nähe
.
    »Beim Grauen Herrn«, wimmerte Pirx atemlos. »Mach schnell, Grog, schnell, schnell!«
    Kurz entschlossen stieß Grog den Stachel ins Schloss und stocherte darin herum.
    Während des dritten Schreis schnappte es auf.
    Mit einem lauten Rasseln löste sich die Kette aus der Halterung und raste scheppernd zu Boden hinunter; sie schien kein Ende zu nehmen. Grog und Pirx verloren den Halt und stürzten mit einem Aufschrei hinterher. Wild mit den Armen rudernd, landeten sie neben dem aufgetürmten Kettenhaufen und überschlugen sich. Mit ängstlichen Augen starrten sie zu dem Gefangenen hoch, dessen rechter Arm nun frei war. Noch hatte er sich nicht bewegt.
    Für einen kurzen Moment herrschte Stille in der Höhle, selbst das Meer schwieg. Elfen, Stein und Moos warteten atemlos und gespannt, was nun geschehen mochte.
    Dann fauchte ein eisiger Windstoß durch die Höhle, zerrte an der Lebenskraft der Elfen und riss ein Stück mit sich, bevor er mit Wucht in den Getreuen einschlug. Nur einen Herzschlag später explodierte die Aura um ihn. Bewegung kam in das Dunkel: Bandorchus Handlanger warf den rechten Arm um sich, griff mit der behandschuhten Hand an die Befestigung des linken Arms und riss sie kraftvoll und mit einem einzigen Ruck aus der Verankerung. Das Eisen zischte und dampfte, fraß sich durch die Magie, entlockte dem Mann jedoch nur ein knappes Knurren. Als Nächstes brach er den Halsring, mit dem er an den Felsen geschmiedet worden war, und richtete die Fingerspitzen dann auf die Beine. Schwarzrote Blitzstrahlen lösten sich, die in die Manschetten

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