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Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin

Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin

Titel: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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Zwillinge sahen ihn ratlos an, aber Nadja begriff sofort. »Es verläuft keine Ley-Linie!«
    »Aber trotzdem kann man Magie spüren …«
    Fabio nickte. »Nun wäre es doch besser gewesen, Julia wäre mitgekommen. Dieser Grabhügel hat eine Verbindung zur Geisterwelt! Damit ist das Zeitgrab umso bedeutungsvoller …«
    »Die Führung fängt an«, unterbrach Nadja. »Kommt.«
    Sie folgten der Gruppe an dem imposanten, wunderschön verzierten Eingangsstein vorbei über die Brückenstiege ins Innere. Der von Menhiren gesäumte Gang war sehr schmal, und die Trockenheit darin war sofort auffällig. Eine matte Beleuchtung sorgte für entsprechendes Schattenspiel, ein Vorankommen war fast nur geduckt im Gänsemarsch möglich.
    »Gefällt mir«, murmelte David.
    »Entspricht irgendwie dem Stil unseres Vaters«, wisperte Rian. »Aber ob er eine besondere Verbindung zur Geisterwelt hat, weiß ich nicht.«
    »Was wissen wir denn schon über Fanmór?«
    Nadja zischte leise, weil die Führerin weiter vorne zu reden anfing, und sie hörten aufmerksam zu.
    »Der gesamte Grabhügel erstreckt sich über eine Fläche von etwa einem halben Hektar und ist damit der größte bekannte Megalithbau«, erklärte die Irin. »Er ist elf Meter hoch, sein Durchmesser zählt bis zu fünfundachtzig Meter. Einstmals wurde er von siebenundneunzig Steinen eingefasst, von denen heute nur noch wenige erhalten sind. Der eindrucksvollste steht vorn am Eingang.« Der Rest ihres Berichtes deckte sich mit dem, was Nadja schon erzählt hatte, und die Freunde richteten ihre Aufmerksamkeit auf die Strömungen und tasteten das knochentrockene, kunstvoll aufgeschichtete Gestein ab.
    In der Hauptkammer verteilten sich die Besucher. Ab und zu blitzte die Stirnlampe der Führerin zwischen den hin- und herschwankenden Leibern hindurch. Nacheinander betrachtete Nadja die drei Ausbuchtungen, die effektvoll ausgeleuchtet waren. Mit ein wenig Verbiegung waren weitere Steinmuster erkennbar sowie Rückstände von Rauchentwicklung. Der Altar in der Mitte, auf dem einst vermutlich Leichname verbrannt wurden, war kaum mehr als solcher erkennbar. Bei den hier eingeäscherten Menschen konnte es sich nur um hochgestellte Persönlichkeiten gehandelt haben, und Nadja hätte darüber gern ein wenig spekuliert und fantasiert. Leider hatte ihr Vater hierzu keine Erzählung parat, allerdings war er bei Weitem nicht so alt wie dieses Bauwerk.
Und warum ist es nur kreuzförmig?
, dachte sie bei sich.
Drei Kammern

    Denk an die Trinität
, wisperte es in ihr, eine ferne Stimme. Dunkel erinnerte sie sich, was Morgana zu ihr gesagt hatte, doch dann war es schon wieder verschwunden. Sie konnte nichts damit anfangen, nur ein weiteres Rätsel mehr. Im Moment durfte das keine Rolle spielen.
    Behutsam tastete sie die Steine ab, blickte zu dem Kraggewölbe hoch. Der Winkel sei derselbe wie bei den Pyramiden, erklärte die Führerin, deswegen wäre der Alterungsprozess des Gesteins genauso verlangsamt. Ein mehr als achtzig Tonnen schwerer Stein verschloss die Decke, der seit dem Aufsetzen niemals wieder bewegt worden war.
Wie ist er überhaupt dort hinaufgekommen?
, fragte sich Nadja. Hatte Fanmór ihn auf seine Schultern geladen und ein weiterer Riese ihn hinaufgesetzt?
    Der Stein war so trocken, dass er sich nahezu unwirklich anfühlte. Der Getreue konnte nicht hier gewesen sein, denn seine Kälte hätte sich sofort auf dem Mauerwerk niedergeschlagen und die erste Feuchtigkeit seit fünftausend Jahren verursacht. Vielleicht hatte er den Gang aus genau diesem Grund noch nicht betreten, um seine Anwesenheit nicht vorzeitig zu verraten, und tüftelte an einem Plan oder sammelte seine Kräfte.
    Wie es aussah, hatten sie noch Zeit. Die Zwillinge flüsterten miteinander, schüttelten die Köpfe und hoben die Schultern. Sie schienen nichts Besonderes zu spüren und keine Ahnung zu haben, in welcher Kammer sich das Zeitgrab befand.
    Nadjas Vater stupste sie sacht an, neigte sich und flüsterte ihr ins Ohr: »Das Portal zur Geisterwelt ist geschlossen – und zwar so gut, dass ich es nicht finden kann. Das muss schon vor langer Zeit geschehen sein.«
    »Wahrscheinlich, als das Zeitgrab versiegelt wurde«, raunte Nadja zurück. »Warum haben sie es überhaupt angelegt, wenn es so gefährlich ist?«
    »Viele Dinge der Anderswelt gibt es genau aus diesem Grund, Nadja. Weil sie möglich sind und weil irgendwann irgendjemand darauf Anspruch erhebt und die Magie nutzen will.«
    »Sehr … äh …

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