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Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin

Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin

Titel: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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    Eine Watershee war sie wohl nicht, befand er, weil sie niemals sang oder sonst ein magisches Werk vollbrachte. Demnach musste sie ein Mensch sein, wenngleich ziemlich verrückt und ohne Gedächtnis. Manchmal jedoch hatte er den Eindruck, als ob ihre nackten Füße den Boden nie richtig berührten und sie keine Spuren hinterlasse. Doch das musste nichts zu bedeuten haben, sie wirkte sehr ätherisch und ging kaum nach draußen. Irgendetwas, das normale Menschen besaßen, ging dieser Frau ab – das spürte Tómas genau, kam aber nicht darauf, was es sein könnte. Er wollte nicht zu viel darüber nachdenken.
    Was spielte das für eine Rolle? Tómas war nicht mehr allein, und sonst lief alles gut. Was immer er tat, tat er für Àtha. Hauptsache, sie blieb bei ihm. Für wie lange – nun, den Gedanken schob er weg.
    »Ich werde gehen«, sagte Àtha eines Abends. »Ich habe etwas Wichtiges zu tun, zu dem mir nicht mehr viel Zeit bleibt.«
    »Was könnte das denn sein?«
    »Wenn ich es wüsste, wäre ich schon fort, Dummkopf!«
    Tómas war von Anfang an klar gewesen, dass die Frau nicht für immer bei ihm bleiben würde. Sie war nur da, weil sie nicht wusste, wohin sie gehen sollte. »Du hast nichts Wichtiges zu tun«, erwiderte er. »Du gehörst mir.«
    Ihre grünen Augen leuchteten im dämmrigen Licht in der Hütte. »Wie kommst du denn da drauf?«
    »Ganz einfach, ich habe dich gerettet«, sagte er kühn. Es wurde Zeit, dass er sich als Mann zeigte. Vielleicht sollte er sie mal gründlich schlagen, damit sie wusste, wer in Wirklichkeit das Sagen hatte. Das hatte bei seiner früheren Frau geholfen. »Das verpflichtet dich.«
    »Das glaubst auch nur du«, stieß sie prustend hervor, halb lachend, halb wütend.
    »Ein böser Fluch wird dich treffen, wenn du mich verlässt«, drohte er. »Vergiss nicht, du bist an meinem Ufer gestrandet. Wer weiß, wer dich ins Wasser geworfen hat. Vielleicht lastet ohnehin schon ein Fluch auf dir, der nur so lange ruht, wie du mir gehorchst.«
    Er hatte sich weit vorgewagt, zum ersten Mal, seit sie bei ihm lebte, und er erwartete mit leicht eingezogenem Kopf das Unwetter, das sich nun über ihm entladen würde. Doch sie saß einige Zeit still da und musterte ihn misstrauisch.
    »Ich muss fort«, sagte sie schließlich, und es klang endgültig. »Hier kann ich nicht bleiben, Fluch hin oder her.«
    Das nahm eine Wendung, die Tómas noch weniger als alles andere gefiel. »Aber warum?«
    »Ich werde schwach«, sagte Àtha abwesend. »Jeden Tag, den ich länger verweile, werde ich weniger. Irgendwann werde ich mich auflösen und verschwunden sein.«
    Um die passenden Spiegel zu bekommen, verbrachten Nadja und Fabio fast den ganzen Tag in Dublin. Nebenbei statteten sie dem Trinity College einen Besuch ab, um das beeindruckende Book of Kells zu bewundern, und gingen ins National Museum, um den fein ziselierten, hauchdünnen Goldschmuck, die Tara-Brosche und vieles mehr aus der faszinierenden Vergangenheit Irlands zu besichtigen. Nadja hätte am liebsten Tage damit verbracht, obwohl sie alles schon kannte.
    Fabio hatte sich das mit den Spiegeln so einfach gedacht, aber natürlich warteten nicht Dutzende gerade auf ihn. Zuerst einmal mussten die Oresos die richtige Größe finden, dann die entsprechende Fassung, und das übrige Material wollte ebenfalls besorgt werden. Zwischendurch verlangte Nadja nach einer reichlichen Mahlzeit, und ein wenig shoppen wollte sie auch, wenn sie schon mal in der Stadt war. Vor der Dunkelheit konnten sie sowieso nichts unternehmen, also warum nicht den Tag nutzen?
    Die Elfen beobachteten derweil das Gelände und kundschafteten die Sicherheitsanlagen aus. Ab und zu schickte Rian eine SMS. Sie liebte ihr Handy über alles, seit sie wusste, was man damit alles machen konnte. Wie es aussah, rührten sich die Gehilfen des Getreuen nicht. Wie viele waren es wohl? Nur Cor und der Kau oder auch andere? Auch diese Information in Ainfars Botschaft war zum Teil verstümmelt worden.
    Nadja kam das sehr merkwürdig vor, als hätte jemand die Nachricht manipuliert. Aber wie sollte das möglich gewesen sein? Und warum blieb gerade genug Information übrig, um handeln zu können? Aber darum würde sie sich ein andermal kümmern – im Augenblick stand Newgrange im Vordergrund.
    Am späteren Nachmittag kehrten sie voll bepackt ins Cottage zurück, mit entsprechender Ausrüstung wie dunkler Kleidung, Seilen, Kletterschuhen, Handschuhen und Werkzeug.
    Nadja war aufgeregt. Es

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