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Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin

Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin

Titel: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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doch zuerst galt es herauszufinden, in welche Zeitlinie seine Königin gestürzt war.
    Langsam stand er auf, streckte sich und ging auf den verbotenen Raum zu. Er brauchte die Tür nicht zu öffnen, um die Zeitlinie zu finden. Nun, nachdem er wusste, wonach er suchen musste, konnte er seine magischen Fühler ausstrecken, Mauern waren kein Hindernis mehr.
    Es fiel ihm immer noch schwer, sich zu konzentrieren, aber er würde jetzt nicht lockerlassen. Notfalls zapfte er dem Gott doch noch die Lebenskraft bis zur Neige ab, es würde sich schon Ersatz für ihn finden. Und wenn die Königin von Tonnen Blei und Eisen umgeben wäre, nun, da er endlich den richtigen Pfad gefunden hatte, konnte ihn nichts mehr daran hindern, sie zu finden. Die Elfen ahnten ja nicht, dass Bandorchu mehr mit den Welten verbunden war, als sie jemals verstehen würden.
    Und dann … schlug der zweite Blitz in ihn ein. Der Getreue erstarrte. Dann fiel er um wie ein gefällter Baum.

6 Wege durch die Zeit
    Jómas der Knüpfer schleppte bei Sonnenaufgang gerade das Netz aus der Hütte, um es zum Trocknen aufzuhängen, als er die Frau sah.
    Sie lag auf dem Bauch, bedeckt nur von ihrem langen blonden Haar, nass wie Tang. Der See hatte sie ans Ufer gespült.
    Misstrauisch näherte Tómas sich ihr.
Sie ist tot
, dachte er,
sie muss tot sein. Nachts ist das Wasser zu kalt, um darin zu überleben. Es sei denn …
    Es sei denn, sie war kein Mensch. Und das war das Wahrscheinlichste, denn eine Frau wie sie gab es in dieser Gegend nicht. Lange, bleiche Gliedmaßen, goldfarbenes Haar, der anmutig hingestreckte Körper … Um den ganzen See bis zur Stadt lebte keine Frau, die so aussah. Edel. Wie … eine Königin. Das war schon auf den ersten Blick ersichtlich, auch wenn das Haar das meiste bedeckte.
    Eine Watershee
. Sie gaben sich manchmal den Anschein einer schönen Menschenfrau, um Männer ins Verderben zu locken und ihre Seele zu trinken.
    Er sollte sie erschlagen, bevor sie erwachte und ihn mit ihrer Stimme betörte, in ihren Bann schlug. Dann gab es kein Entrinnen mehr.
    Vorsichtig näherte Tómas sich der ans Land Gespülten. Er zog das Fischmesser aus dem Gürtel und hielt es bereit. Die Frau regte sich nicht, vielleicht war sie ertrunken. Jammerschade.
    Dicht bei ihr ging er in die Hocke und betrachtete sie eine Weile. Schließlich sah er eine leichte Bewegung seitlich am Brustkorb. Sie … atmete? Lebte also doch noch? Er sollte sie töten, sofort! Sie konnte nichts Gutes bedeuten. Tómas schlug mehrmals das Zeichen wider das Böse. In diesen Tagen konnte man nicht vorsichtig genug sein. Schnell war ein Unglück geschehen; so erinnerte er sich an Robert den Kahlen, dessen Kühe plötzlich an Euterfäule erkrankten und elend zugrunde gingen. Und das nur, weil er sich geweigert hatte, wie sein Vater Brückenzoll an den Troll zu bezahlen. Natürlich hatte Robert es bereut, aber da war es zu spät, und so musste er fortziehen, weil er kein Auskommen mehr hatte. Das junge irische Parlament hatte zwar Hilfe für die Armen versprochen, aber es hockten ja nur Protestanten da drin, Anglo-Iren und ein paar Speichellecker der Briten, weshalb sollten die sich schon für die aufrechten Katholiken interessieren! Und was war Charlie dem Einäugigen mit dem Steuereintreiber passiert und seinem Bruder Sean …
    Tómas hatte sich ebenfalls standhaft geweigert, den United Irishmen beizutreten, weil er keine Möglichkeit sah, dass sich etwas verbessern würde. Außerdem war er nur ein einfacher Fischer. Was verstand er schon von Politik? Er hatte nie Lesen und Schreiben gelernt, aber im Netzknüpfen war er der Beste. Viele Fischer bezahlten ihn dafür, dass er ihre Netze ausbesserte oder neue knüpfte. So hatte er einigermaßen ein Auskommen, und den Rest gab ihm der See. Die Einsamkeit machte ihm nichts aus, wenn er hörte, wie es in den Dörfern zuging. Höchstens einmal im Monat kratzte er ein paar Münzen zusammen und gönnte sich ein dunkles Pint.
    Weil Tómas sich immer aus allem heraushielt, bekam er auch nie Scherereien.
    Und jetzt lag die Watershee vor ihm am feinkiesigen Seeufer und rührte sich nicht.
    Nein, sie konnte keine Menschenfrau sein, das war einfach unmöglich. Wie hätte sie in der Kälte des Wassers die Nacht überleben sollen? Und wie wäre sie überhaupt in den See geraten? Kein Boot weit und breit, niemand außer ihm lebte hier.
    Es war genauso einfach wie beim Fisch. Das Messer richtig ansetzen, oben zwischen den Kiemen, also hier an der

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