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Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin

Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin

Titel: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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Kehle, und dann ein sauberer Schnitt, schnell und tief. Er musste dazu nur ihren Kopf leicht anheben und drehen, damit er an die Kehle herankam.
    Ein Jäger hätte das Messer wahrscheinlich in den Rücken gestoßen, das Rückenmark durchtrennt oder bis zum Herzen gebohrt. Aber dafür war das Fischmesser nicht ausgelegt. Außerdem war das ehrlos, selbst einer Frau gegenüber, auch wenn sie eine Sirene war. Das konnte Tómas sehr schnell den Unmut des Kleinen Volks einbringen, das dann grausame Rache verübte.
    Aber … diese Frau anfassen … in ihr goldenes Haar greifen, den Kopf anheben … Wer wusste schon, was sich darunter verbarg?
    Der Fischer verharrte lange in kauernder Stellung und dachte nach. Dann gab er sich einen Ruck, legte das Messer griffbereit neben sich auf den Boden, packte Schulter und Haare der Frau und drehte sie mit einer hastigen Bewegung auf den Rücken. Als Nächstes schnappte er sich das Messer und sprang kampfbereit zurück.
    Bleich und nackt lag sie vor ihm, wie einem Gemälde entstiegen. Eine Frau von solcher Schönheit hatte Tómas noch nie erblickt, höchstens einmal in Liedern besungen. Seine Kehle schnürte sich zu, auf seiner Stirn stand Schweiß, und das fiebrige Pochen in seinen Lenden erinnerte ihn daran, dass er immer noch ein Mann war, wenngleich er schon seit zehn Jahren als Witwer lebte und derartige Regungen zu vergessen geglaubt hatte.
    Sie musste eine von denen
drüben
sein, hinter den Hügeln. Für einen Menschen war sie viel zu unwirklich, das Geschehnis zu unglaublich.
    Erneut näherte er sich. Die Kehle lag nun schutzlos vor ihm. Es wäre schnell getan. Aber …
    Er hatte keine Frau. Schon so lange nicht mehr. Und so eine überhaupt noch nie. Wenn er ihr das Leben rettete, war sie ihm verpflichtet. Es gab Regeln. Dann würde sich sein ganzes Leben ändern. Nicht nur, dass die Frau Tómas bei der Arbeit und im Haus helfen konnte, sie würde auch umgehend seinen Status erhöhen, wenn er sich mit ihr auf dem Markt zeigte. Man würde ihn respektieren. Er konnte bessere Geschäfte abschließen und wäre nicht mehr auf jeden Handel angewiesen.
    Kurz entschlossen steckte Tómas das Messer in den Gürtel, kniete sich neben die Frau, legte zwei Finger an ihre Halsschlagader und nickte befriedigt, als er ein gleichmäßiges Klopfen spürte. Sie war nur bewusstlos, verletzt sah sie nicht aus. Vermutlich hatte sie viel Wasser geschluckt, deshalb brachte er sie jetzt besser zu sich.
    Tómas holte aus und verpasste der Frau zwei Ohrfeigen, die sie augenblicklich ins Leben zurückholten. Ihre Wangen röteten sich, sie schlug die Augen auf – so grün wie die Wiesen am Hang oben, wenn die Sonne darauf schien –, und dann schoss ihre Hand nach oben, verfehlte Tómas’ Kehle allerdings und krallte sich stattdessen vorn in sein Hemd.
    Der Fischer stieß einen überraschten Laut aus, weil sie so schnell gewesen und der Griff ihrer schlanken Finger ungewöhnlich kraftvoll war. »Nur die Ruhe, nur die Ruhe, es ist alles gut!«, sagte er hastig, als sie ihn am Hemd nach vorn riss, näher zu sich, und er hatte Angst, dass sie es beschädigen würde. »Ich habe dich gefunden und aufgeweckt; ich will dir nichts tun!«
    Ihre grün schillernden Augen fixierten ihn. Etwas Unmenschliches lag darin.
    »K… kannst du mich verstehen?«, stammelte Tómas.
    Sie öffnete die vollen roten Lippen und entblößte schneeweiße Zähne. Konnte ein Mensch so perfekt sein? »Ich verstehe alle Sprachen«, zischte sie mit rauer Stimme, die weiteren Worte gingen in einem Gurgeln unter. Sie ließ den Fischer los, wandte sich zur Seite und erbrach einen Schwall Wasser.
    Dann setzte sie sich auf, starrte an sich hinab, schob die langen Haare vor ihre Blöße und sah sich um. »Wo bin ich?«
    »Drumfy«, antwortete der Fischer. Er konnte nicht erkennen, welchen gälischen Dialekt sie sprach; jedenfalls war er ohne Akzent, sie musste Irin sein. »Wir gehören zum Land von Sir Rupert of Collon. Er ist zur Hälfte Engländer, aber ganz in Ordnung.«
    Das Gesicht der Frau verzerrte sich in unbekanntem Schmerz, und sie presste die Finger an die Stirn. »Welches Jahr?«
    »Wie?«, fragte Tómas verdutzt und beunruhigt. War sie am Ende verrückt? Dann war es besser, zu antworten. »Wir befinden uns im Jahre des Herrn 1785, schon seit fünf Monaten.«
    Der wilde Blick, den sie ihm daraufhin zuwarf, erschreckte ihn zutiefst.
    »Bist du eine … du weißt schon … aus dem Wasser? Von den
Freundlichen?
« Man tat gut daran,

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