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Elfriede im Salon (German Edition)

Elfriede im Salon (German Edition)

Titel: Elfriede im Salon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Milk
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haben und Wünsche, die an sich verborgen waren, auftauchen lassen. Niemand von ihnen hatte sich aber jemals in eine Vorstellung hineingesteigert, ein Verhältnis mit Elfriede führen zu können. Vielmehr kann angezweifelt werden, dass jemals ein solcher Gedanke bewusst gedacht worden war. Somit basierte die Diskussion von Elfriede und Robert Unmuth auf Hypothesen, die im Laufe des Abends denkbar geworden waren, die aber an sich aus der Luft gegriffen waren.
    Wie war aber die Experimentierfreudigkeit der Männer - von der am Abend allerdings wenig übrig blieb - zu erklären? Der “Haschischabend” hatte zum ersten Mal eine solche Experimentierfreudigkeit an den Tag gebracht, und auch schon kleinere Katastrophen, wenn man sich an die quasiparanoide Reaktion von Dr. Schwarz erinnert.
    Die Dynamik des Salons blieb bis auf Weiteres im Dunkeln.    
     
     
                                            - 28 -
     
    Elfriede erwog zu gehen. Sie fühlte sich zwar nicht mehr gekränkt, konnte die Zurückhaltung, die die Philosophen ihr gegenüber zeigten, verstehen, aber sie fühlte sich so nutzlos. Sie sah keinerlei Möglichkeiten, den weiteren Verlauf dieses Abends positiv zu beeinflussen. Die Philosophen würden mit der Nutte noch ficken, das war relativ sicher, aber würde es noch zu einer Diskussion kommen? Sie hörte zu tanzen auf und zog sich ohne Worte in die Küche zurück. Ihr BH, ihre Bluse und ihre lange Hose waren schnell angezogen. Sie sah nun wieder so aus, wie es sich für ein Hausmädchen gehörte. Wozu sollte sie weiter nackt sein? Ohne lange zu überlegen kehrte sie aus der Küche zurück und setzte sich an den Tisch zu den Philosophen.
    “ Ich denke, sie finden mein Aussehen nicht weiter anstößig”, sagte sie in die Runde. Die Runde war verdutzt und allenthalben formierte sich in den Köpfen der Philosophen Gedanken des Bedauerns. Elfriede schenkte sich ein Glas Wein ein, ein weiteres Anzeichen dafür, dass sie den Salon nicht unmittelbar verlassen wollte, aber ein Traum, der nicht gewagt worden war zu träumen, war geplatzt. Robert Unmuth befürchtete, dass erneut Diskussionen über Elfriedes Verbleiben aufkommen würden. Professor Hügel hatte nun leichteres Spiel, aber Robert Unmuth fand, Elfriede solle selbst darüber entscheiden, ob sie bleiben wollte oder nicht. War ihre Nacktheit tatsächlich Argument gewesen, bleiben zu dürfen? Die wenigen Minuten, in denen Elfriede angezogen am Tisch saß, transportierte die Geschichte ihrer Nacktheit ins Reich des Unwirklichen. War es nur ein aufregender Traum gewesen, als sie ihren nackten Arsch gezeigt hatte, damit man ihm einen Klaps gab?
    Es wäre nun fast alles normal gewesen, hätte sich in ihrer Gesellschaft nicht eine nackte Nutte befunden, die darauf wartete, dass ihr Abend im philosophischen Salon ein Ende fand. Robert Unmuth fühlte sich durch die Anwesenheit der aparten Elfriede keineswegs gestört. Er hatte beschlossen, gleich mit Lulu zu ficken. Dann war es letztendlich Professor Hügels Entscheidung, ob Elfriede bleiben durfte oder nicht.
    “Lulu, wir gehen zum Sofa und zeigen der Welt, was Sex ist!” Robert Unmuth konnte doch unmöglich den philosophischen Salon für die Welt halten, war ein Gedanke, der sich in Professor Hügel regte. Im Grunde genommen wusste aber jeder im Salon, wie die Äußerung zu verstehen war. Robert Unmuth stand auf, ging zu Lulu, fasste sie an ihren zierlichen Arm und forderte sie auf, mit ihm zu kommen. Als sie aufgestanden war, streichelte er ihren Arsch. In Lulu formte sich blitzartig eine Strategie, wie sie bei dem alten Kerl ein vorschnelles Kommen provozieren könnte. In einer Hand hatte sie das Kondom, dass zum Einsatz kommen würde. In Elfriede machte sich wieder Erregung breit, sodass ihr auch der Gedanke kam, sich wieder auszuziehen. Vielleicht wäre ein Striptease das geeignete Mittel, um Professor Hügel zu verführen. Sie befand dann aber, dass zu diesem Hin und Her eine gehörige Portion Schizophrenie gehöre, und beschloss zunächst abzuwarten, wie die Dinge sich entwickeln würden.
    Robert Unmuth gab Lulu einen Klaps auf ihren Arsch. Die ließ sich das gefallen ohne nach einem Aufpreis zu schreien und kicherte scheinheilig. Ihr war jede Kleinigkeit recht, um den Alten geil zu machen. Am Sofa angekommen, zog Robert Unmuth seine Schuhe und seine Hose aus und legte sich, den Oberkörper aufgerichtet, hin. Lulu streifte ihm seinen Slip runter, sodass jeder im

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