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Eliteeinheit Luna Port

Eliteeinheit Luna Port

Titel: Eliteeinheit Luna Port Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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ver­fü­gen? Die Rus­sen?«
    »Die schnei­den sich doch nicht ins ei­ge­ne Fleisch.«
    »Den­ke an Mar­schall Si­d­jo­row. Wenn er mich ge­filmt hat, kann er das auch in die We­ge ge­lei­tet ha­ben. Viel­leicht hat er ver­geb­lich auf das Auf­tau­chen je­nes GWA-Schat­tens ge­war­tet, der ihm auf dem Eis­bre­cher sein Ge­sicht zei­gen muß­te.«
    »Dem­nächst las­se ich mir ein elek­tro­ni­sches Ge­hirn in den Schä­del ein­bau­en, da­mit ich dei­ne über­spitz­ten Schluß­fol­ge­run­gen ver­dau­en kann«, schimpf­te er ner­vös. »Mann, das sind Per­spek­ti­ven. Ich ha­be das Ge­fühl, als gin­ge nun al­les mit ra­sen­der Schnel­lig­keit auf den Gip­fel­punkt zu. Und jetzt leg dich aufs Ohr, schö­ner Mensch. Dein Trief­au­ge hat Heim­weh. Es läuft.«
    Ich be­schimpf­te sei­ne Ah­nen mit­samt den mög­li­chen Nach­kom­men. Der Zwerg grins­te nur.
    Ich war­te­te auf die Nach­rich­ten vom Chef und auf et­was, wor­über ich zur Zeit nur Ver­mu­tun­gen an­stel­len konn­te. Um­sonst war der Zau­ber nicht über die Büh­ne ge­gan­gen, das stand fest …
     
     

9.
     
    Der Dienst­be­trieb hat­te längst wie­der be­gon­nen. Ich war nicht im Haupt­quar­tier von Lu­na-Port er­schie­nen. Ich war ein­fach nicht zu spre­chen, was sich ein kom­man­die­ren­der Ge­ne­ral ab und zu er­lau­ben kann.
    Vor ei­ner Stun­de muß­te die BEL­BEE auf den Ne­va­da-Fields ge­lan­det sein. Bei der ge­wohn­ten GWA-Prä­zi­si­ons­ar­beit war die Rus­sin jetzt schon in un­se­rer Schutz­haft.
    Der Al­te muß­te in den ver­gan­ge­nen acht Stun­den blitz­ar­tig ge­plant und ge­han­delt ha­ben.
    Ich war­te­te auf die Nach­richt, die jetzt nur noch über TS-19 kom­men konn­te. Zwei Stun­den zu­vor hat­te der Emp­fän­ger an­ge­spro­chen. Die rhyth­mi­schen Zei­chen wa­ren vom elek­tro­ni­schen Tas­ter in schrift­lich nie­der­ge­leg­te Wor­te um­ge­formt wor­den.
    Es war aber nur die Er­le­di­gung mei­ner vor­an­ge­gan­ge­nen An­fra­ge. Die Pa­ra­psy­cho­lo­gi­sche Ab­tei­lung gab durch, daß ein tief­grei­fen­der Hyp­no­block nicht nur wahr­schein­lich, son­dern ganz si­cher wä­re. Dem­nach wür­den Be­ein­fluß­te grund­sätz­lich und auch oh­ne die di­rek­te Tä­tig­keit der Kap­sel nach dem be­foh­le­nen Plan und im Rah­men ih­rer Auf­ga­be han­deln. Sie wa­ren al­so im­mer wach­sam, un­be­stech­lich und fie­len in die­sem Zu­stand nicht auf. Sie hat­ten einen Si­che­rungs­block ein­sug­ge­riert. »Selbs­t­er­hal­tungs­block« nann­ten es un­se­re Wis­sen­schaft­ler.
    Der Be­griff »Ope­ra­ti­on« führ­te nur dann zu ei­ner Ka­ta­stro­phe, wenn der Selbs­t­er­hal­tungs­block durch di­rek­te An­grif­fe in Wort und Tat über­spielt wur­de. In die­sem Au­gen­blick hat­ten sie Wi­der­stand bis zum To­de zu leis­ten. Das hat­te mit der Kap­sel nichts zu tun. Die trat nur bei di­rek­ter Be­fehls­ga­be in Tä­tig­keit und lös­te die ver­krampf­te Hal­tung aus.
    Es folg­te ei­ne Mel­dung un­se­rer Phy­si­ker. Sie hat­ten bei dem Test­ver­such mit dem Men­schen­af­fen, der als Pri­mat über ein Groß­hirn ver­füg­te, selt­sa­me Schwin­gun­gen fest­ge­stellt. Der Ro­bot hat­te nach die­sen Da­ten ein Er­geb­nis von 98,345-pro­zen­ti­ger Wahr­schein­lich­keit er­rech­net. Dem­nach spiel­te auch die Te­le­pa­thie ei­ne Rol­le. Das konn­te die Er­klä­rung für die plötz­li­che To­tal­be­ein­flus­sung ei­nes Ope­rier­ten sein. An­schei­nend be­wirk­te die Kap­sel ei­ne Ab­strah­lung be­wuß­ter Geis­te­sim­pul­se, was ein Ab­hö­ren über wei­tes­te Ent­fer­nun­gen hin­weg er­mög­lich­te.
    »Ver­schärf­ter Or­tungs­dienst«, hat­te der Chef be­foh­len. »Mit Ein­flü­gen von frem­den Schif­fen muß ge­rech­net wer­den. Den­ken Sie an Un­ter­neh­men ›CC-5‹. Te­le­pa­thi­sche Ef­fek­te wei­sen auf in­tel­li­gen­te Le­bens­form des zwei­ten Pla­ne­ten hin.«
    Das war al­les ge­we­sen, aber in uns war das Grau­en er­wacht. Nie­mals wür­de ich die­se me­ta­bo­li­schen Le­be­we­sen ver­ges­sen kön­nen; Krea­tu­ren, die ih­re Zell­ker­ne der­art be­herr­schen, daß sie prak­tisch je­de Art von Ge­we­be nach­bil­den

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