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Eliteeinheit Luna Port

Eliteeinheit Luna Port

Titel: Eliteeinheit Luna Port Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Start in ei­ner Stun­de, wenn mög­lich frü­her. Sie flie­gen die Ne­va­da-Fields an und über­ge­ben Dr. Wulf­son an die war­ten­den Ab­wehr­be­am­ten des Space-De­par­te­ment. Des­glei­chen mei­nen Be­richt und die­se Un­ter­la­gen. Dr. Wulf­son ist von den hier an­we­sen­den Of­fi­zie­ren als rus­si­sche Agen­tin ent­larvt wor­den. Die Be­wei­se sind er­drückend. Sie haf­ten mir da­für, daß sie gut auf der Er­de an­kommt. Kei­ne Zwi­schen­lan­dung auf ei­ner Raum­sta­ti­on, klar?«
    McKi­li­an und Blo­s­kat ver­stan­den. Swist er­klär­te noch in kur­z­en Wor­ten, als ich be­reits mei­nen Be­richt auf Ton­draht sprach. Das Röll­chen kam in den ver­sie­gel­ten Be­häl­ter.
    Die schnel­le BEL­BEE wur­de schon in die Schleu­sen­hal­le ge­rollt.
    Ma­jor Swist frag­te, ob ich den so­for­ti­gen Ab­trans­port auch ver­ant­wor­ten könn­te. Ei­gent­lich wä­re ein hie­si­ges Mi­li­tär­ge­richt zu­stän­dig.
    Ich fuhr ihn grob an und wies auf den Skan­dal hin. An­schlie­ßend ord­ne­te ich Schwei­ge­pflicht an. Ei­ne hal­be Stun­de spä­ter ras­te die BEL­BEE auf dem to­sen­den Plas­ma­strahl in den lee­ren Raum.
    Da fiel mir ei­ne Un­ter­las­sungs­sün­de ein.
    Wa­ren die bei­den Pi­lo­ten über­haupt zu­ver­läs­sig? Ich hät­te einen Test ma­chen sol­len!
    Als die Of­fi­zie­re end­lich ver­schwun­den wa­ren, war die »Nacht« in Lu­na-Port vor­über. Vor­her hat­te ich noch einen ge­nau­en Be­richt ans Haupt­quar­tier ge­ge­ben, den der Chef kurz dar­auf be­stä­tigt hat­te. Er be­fahl ab­zu­war­ten.
    »Wo­zu das al­les?« frag­te der Klei­ne er­schöpft und nach­denk­lich. »Zur Höl­le, so einen Fall hat­ten wir noch nicht!«
    »Das wer­den wir bald wis­sen«, ent­geg­ne­te ich ge­dehnt. »Weißt du auch, daß ich mich ex­trem un­vor­schrifts­mä­ßig ver­hal­ten ha­be? Daß man mir aus die­ser Sa­che einen Strick dre­hen kann?«
    Er stand lang­sam auf. Sei­ne Au­gen glänz­ten.
    »Wie­so? Mann, re­de schon.«
    »Ein über­führ­ter Spi­on ist so­fort ab­zu­ur­tei­len. Es hät­te oh­ne­hin nur ei­ne Be­stra­fung ge­ge­ben. Der Ab­trans­port ist schon ein Ver­ge­hen. Wenn Hei­ke aber jetzt noch auf dem Raum­ha­fen ver­schwin­det, dann bin ich prak­tisch reif, so­fern ei­ni­ge Leu­te Wert dar­auf le­gen! Man könn­te mir bei­spiels­wei­se vor­wer­fen, ich hät­te nur des­halb so ge­han­delt, weil ich mei­ne ehe­ma­li­ge Frau noch im­mer lie­be. Man könn­te fer­ner be­haup­ten, ich hät­te sie auf der Er­de durch gu­te Be­zie­hun­gen in Si­cher­heit brin­gen las­sen. Der Al­te wird die Be­am­ten des Space-De­par­te­ment auf Eis le­gen und ei­ni­ge Kol­le­gen hin­schi­cken.«
    »Mensch!« hauch­te er fas­sungs­los. »Wie geht’s wei­ter?«
    »Da gibt es ei­gent­lich nur ei­ne Mög­lich­keit. Im Space-De­par­te­ment muß je­mand sit­zen, in des­sen Macht es liegt, die Ge­schich­te ent­we­der zu ver­tu­schen oder mich rest­los fer­tig zu ma­chen. Wenn das so ist, was wird da ein ehr­gei­zi­ger Of­fi­zier wie Ge­ne­ral Ro­bin Tron­ker wohl ma­chen? Das weiß der Chef auch. Wol­len wir wet­ten?«
    Er ging wort­los zur nächs­ten Couch und ver­sank fast in den Schaum­kis­sen. Dann mein­te er nach­denk­lich:
    »Si­cher, für die Män­ner auf Lu­na-Port ist der Fall er­le­digt. Von ab­ge­scho­be­nen Spio­nen hört man nie wie­der. Wenn die Sa­che ver­tuscht wird, wirst du wohl bald ein Ul­ti­ma­tum be­kom­men, eh? Ich könn­te mir in den Hin­ter­kopf bei­ßen.«
    »Laß es sein! Da sitzt dei­ne spu­ren­haf­te In­tel­li­genz. Du hast aber et­was ver­ges­sen! Wenn man mei­ne Hand­lungs­wei­se vor­aus­ge­se­hen und nur des­halb die be­las­ten­den Un­ter­la­gen in ih­re Woh­nung ge­schmug­gelt hat, dann muß ir­gend­wo ei­ne erst­klas­si­ge Psy­cho-Be­rech­nung auf­ge­stellt wor­den sein. Da­zu braucht man ge­wöhn­lich Spe­zi­al­ge­rä­te. Die Wahr­schein­lich­keit ei­ner be­stimm­ten Hand­lung könn­te von ei­nem or­ga­ni­schen Ge­hirn kaum so haar­ge­nau vor­aus­be­rech­net wer­den. Es gibt ei­ni­ge Mil­lio­nen win­zigs­ter Fak­to­ren zu be­rück­sich­ti­gen. Wer könn­te über ein Mam­mut-E-Ge­hirn

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