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Eliteeinheit Luna Port

Eliteeinheit Luna Port

Titel: Eliteeinheit Luna Port Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Oder wa­ren die an­de­ren auch schon so­weit? Be­nah­men sie sich nur so be­herrscht? Hat­te man sie ein­fach nicht in das Ge­spräch ein­ge­schal­tet, da­mit nicht zu­viel Ma­rio­net­ten am Tisch sa­ßen?
    Ich hat­te die Rech­te dicht am Schul­ter­half­ter, da ei­ne Ka­ta­stro­phe nicht aus­ge­schlos­sen er­schi­en.
    Ich be­schloß, die Sit­zung zu be­en­den. Die we­sent­li­chen Din­ge wa­ren ge­sagt. Nun konn­te ich die ent­spre­chen­den Be­feh­le ge­ben, da ich of­fi­zi­ell über das Schick­sal der Ru­k­lis-Ex­pe­di­ti­on in­for­miert war.
    Ich klapp­te mei­ne Un­ter­la­gen zu­sam­men. Der »Or­don­nanz­of­fi­zier« pack­te sie ein.
    »Was ge­den­ken Sie zu tun, Ge­ne­ral?« frag­te El­ra­dis mit schwe­rer Zun­ge. Bei ihm wa­ren die Sym­pto­me noch stär­ker sicht­bar.
    Die Zeit war ge­kom­men. Jetzt muß­te ich den letz­ten Trumpf aus­spie­len. Nur nicht gleich zu hart wer­den! Et­was in mir riet zu größ­ter Vor­sicht.
    »Vor­läu­fig war­ten wir noch mit der gründ­li­chen Er­for­schung«, sag­te ich un­wirsch. »Ich möch­te zu­erst noch ge­naue­re Un­ter­la­gen von der Raum­ab­wehr an­for­dern. Die ha­ben un­ten bes­se­re Aus­wer­tungs­mög­lich­kei­ten. Je­doch wer­de ich mir die­se Sen­ke per­sön­lich an­se­hen.«
    Ei­lyn lä­chel­te plötz­lich so herz­lich und doch so leer, daß sich in mir al­les zu­sam­men­krampf­te.
    »Ein gu­ter Ge­dan­ke«, sag­te der Geo­lo­ge stumpf. »Ich wer­de Sie be­glei­ten, wenn Sie er­lau­ben.«
    »Das soll kei­ne Ex­pe­di­ti­on sein«, wehr­te ich ab. »Aber schön, neh­men Sie noch einen As­sis­ten­ten und kom­men Sie mit. Swist …«
    Der Ma­jor vom Ab­wehr­dienst Lu­na-Port fuhr aus sei­nen Ge­dan­ken auf.
    »Sie be­glei­ten mich mit aus­ge­such­ten Leu­ten Ih­rer Gar­de. Zehn Mann ge­nü­gen, den­ke ich. Schwe­re Be­waff­nung. Ma­schi­nen­ka­ra­bi­ner und ato­ma­re Klein­ra­ke­ten. Kei­ne Mond­pan­zer. Wir ha­ben ge­se­hen, daß die­se Fahr­zeu­ge zu un­be­weg­lich sind. Da­für stel­len Sie fünf der neu­en Dis­kus­jä­ger ab. Be­sor­gen Sie ver­läß­li­che Pi­lo­ten. Atom­ra­ke­ten mu­ni­tio­nie­ren, da­zu Ex­plo­siv­ge­schos­se für die Bord­ka­no­nen. Die Jä­ger blei­ben oben und si­chern ab, so­bald der Trans­por­ter ge­lan­det ist. Ich möch­te si­cher­ge­hen. Das wä­re es.«
    Wäh­rend ich mich lang­sam er­hob, sag­te er:
    »Start­zeit, Sir?«
    Ich blick­te auf die Uhr und dach­te an un­se­ren GWA-Wis­sen­schaft­ler. In et­wa drei Stun­den muß­te er hier sein.
    »Start in fünf Stun­den. Neun­zehn Uhr Sta­ti­ons­zeit. Sie mel­den sich dann bei mir, Pro­fes­sor.«
    »Si­cher, Ge­ne­ral, si­cher!« mur­mel­te der Mann mit den blick­lo­sen Au­gen. »Wie Sie wün­schen.«
     
    *
     
    Dr. Phi­lip, ei­ner un­se­rer be­am­te­ten GWA-Wis­sen­schaft­ler, war ein äl­te­rer, be­ru­hi­gend wir­ken­der Mann. Ich kann­te ihn flüch­tig, doch er sah nur mein Ge­sicht.
    »O je! Da hat man Ih­nen aber ei­ne Mas­ke ge­macht«, schmun­zel­te er. »Wo kann ich ar­bei­ten?«
    »Wo wol­len Sie sich ein­quar­tie­ren? Das klei­ne Haus der Agen­tin steht zur Zeit leer. Ist Ih­nen da­mit ge­dient?«
    »Si­cher, sor­gen Sie nur da­für, daß mein Ge­päck un­durch­sucht dort an­kommt. Ich ha­be Meß­ge­rä­te mit­ge­bracht, die spe­zi­ell für die­sen Fall her­ge­stellt wur­den. Sie wis­sen über die Ei­gen­schaf­ten der Ope­rier­ten Be­scheid?«
    »Ziem­lich gut. Ich bit­te je­doch um ei­ne ex­ak­te Wie­der­ho­lung.«
    Er wies mir an­hand von un­zäh­li­gen Ein­zel­er­geb­nis­sen nach, daß in der Tat ei­ne te­le­pa­thi­sche Ver­bin­dung zwi­schen dem Op­fer und ei­nem Un­be­kann­ten exis­tie­ren muß­te. Dem­nach war die Kap­sel nicht nur ein po­sitro­ni­sches Ge­rät, son­dern et­was ganz an­de­res, das er nicht er­klä­ren konn­te.
    »Die Im­pul­se sind kaum meß­bar. Sie sind nicht ener­ge­tisch und von phy­si­ka­li­schen Ge­rä­ten nicht zu er­fas­sen. Ich ha­be ei­ni­ge un­se­rer pa­ra­psy­cho­lo­gi­schen Spe­zial­ent­wick­lun­gen mit­ge­bracht. Pas­sen Sie auf und las­sen Sie sich nicht er­wi­schen. Ein gu­ter Chir­urg be­merkt nach ei­ner

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