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Eliteeinheit Luna Port

Eliteeinheit Luna Port

Titel: Eliteeinheit Luna Port Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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und an­sons­ten auf­pas­sen soll­ten.
    Stun­den­lang hat­ten wir in vol­ler Aus­rüs­tung im Stütz­punkt »Yel­low Point« ge­hockt. Dann war der schwa­che Peil­ton aus dem Ge­rät ge­klun­gen. Wahr­schein­lich hat­te der so selt­sam Avi­sier­te nur für den Bruch­teil ei­ner Se­kun­de auf die Tas­te ge­drückt. So war es auch beim Fall »Gres­co« ge­we­sen.
    Han­ni­bal und TS-19 wa­ren nach mir aus dem win­zi­gen Schlupf­loch mit­ten auf die him­mel­stür­men­de Steil­wand ge­kom­men. Nach­dem das her­vor­ra­gend ge­tarn­te Fel­sen­luk von den chi­ne­si­schen Mit­ar­bei­tern ge­schlos­sen wor­den war, hin­gen wir an un­se­ren sur­ren­den Ein­mann-Hub­schrau­ben über dem tie­fen Ab­grund.
    Nur Mi­nu­ten spä­ter hat­ten wir das tie­fe Grol­len und an­schlie­ßend das schril­le Heu­len ge­hört.
    Ein klei­ner gra­nat­för­mi­ger Flug­kör­per war mit weiß­glü­hen­den Trag­flä­chen­kan­ten über den Gip­fel des Kang­di­kar ge­rast. Den Auf­schlags­ort hat­ten wir erst nur schät­zen kön­nen, bis wir die dün­ne Dampf­wol­ke sa­hen.
    So­fort hat­ten wir uns mit den Flug­ge­rä­ten um et­wa zwei­tau­send Me­ter hö­her schwe­ben las­sen und die Atem­mas­ken über die Ge­sich­ter ge­stülpt.
    Nun lag die Stel­le vor uns. Weit war die Dampf­wol­ke be­stimmt nicht zu se­hen, zu­mal sie ih­re an­fäng­li­che In­ten­si­tät längst ein­ge­büßt hat­te. Die Par­ti­kel ge­fro­ren au­ßer­dem au­gen­blick­lich und wur­den als Eis- und Schnee­kris­tal­le vom star­ken Hö­hen­wind ver­weht.
    Trotz­dem sah ich im­mer wie­der miß­trau­isch in die Luft. Mit plötz­lich auf­tau­chen­den Flug­schrau­bern der chi­ne­si­schen Strei­fe war je­den Mo­ment zu rech­nen.
    Nur mei­ne Au­gen wur­den von der wär­me­n­den und Sau­er­stoff spen­den­den Mas­ke nicht be­deckt. Die Schnee­bril­le hat­te ich ab­ge­nom­men, um den Mann bes­ser se­hen zu kön­nen. Wenn er nicht die schwe­re Druck­kom­bi­na­ti­on der Großasia­ti­schen-Raum­ab­wehr ge­tra­gen hät­te, wä­re ich schon längst bei ihm ge­we­sen.
    Als es hin­ter mir lei­se summ­te, ruck­ten mei­ne Hän­de mit­samt dem bul­li­gen Lauf her­um.
    Han­ni­bal fiel ne­ben mir in den Neu­schnee. Das Sur­ren der Mi­kro­tur­bi­ne ver­stumm­te.
    »Ver­rückt ge­wor­den, was?« fuhr ich ihn an.
    Der Klei­ne rea­gier­te gar nicht. Wenn er es ge­tan hät­te, wä­re mir sei­ne Mi­mik auch ver­bor­gen ge­blie­ben. Er war ge­las­sen, sach­lich und so nüch­tern, wie er es nur mit­ten in ei­nem ge­fähr­li­chen Ein­satz sein konn­te.
    »Ver­blu­ten kann er nicht mehr«, drang es un­ter sei­ner Mas­ke her­vor. »Wahr­schein­lich hat er aber ei­ne grö­ße­re Do­sis Gam­ma ab­be­kom­men. Der Re­ak­tor ist an­ge­kratzt. Au­ßer­dem in­ne­re Ver­let­zun­gen, schät­ze ich. Du bist hier der Kom­man­dant. Willst du ihn ho­len? Ist mög­li­cher­wei­se un­ser Mann.«
    Ich sah sei­ne hel­len, wäs­se­ri­gen Au­gen. Dann blick­te ich wie­der durch die ver­grö­ßern­de Zie­l­op­tik auf den Frem­den, der sich schwach durch den an­ge­häuf­ten Schnee schlepp­te, ehe er hin­ter ei­nem ver­eis­ten Fels­block in De­ckung ging. Dicht vor ihm fiel die Schlucht um we­nigs­tens zwei­hun­dert Me­ter senk­recht ab. Wir be­fan­den uns auf der an­de­ren Sei­te am Steil­hang. Hin­ter uns stieg der Gip­fel in das trü­be Grau des Him­mels.
    »Ich ge­be dir Feu­er­schutz«, dräng­te Han­ni­bal. »Über uns hängt TS-19 in der Wand. Er hat sich auf einen Vor­sprung ge­klebt. Ho­le den Mann, oder hö­re we­nigs­tens, was er zu sa­gen hat.«
    »Wenn das ei­ne Fal­le ist, Klei­ner, dann sprin­gen wir sau­ber auf die Leim­ru­te«, gab ich ge­dämpft zu­rück. »Sie su­chen uns seit zwei Mo­na­ten mit al­len ver­füg­ba­ren Hilfs­mit­teln. Wenn der GAS-Ge­heim­dienst auf die SUK-Wel­le ge­sto­ßen ist, kann der Spruch auch von Pe­king ge­kom­men sein.«
    »Wenn! Ich glau­be nicht dar­an. Der Al­te wird zu schwarz se­hen. Al­so …?«
    Das klei­ne, ge­dehnt aus­ge­spro­che­ne Wort half mir, mein ein­ge­impf­tes Miß­trau­en zu über­win­den. Ak­ti­ve Agen­ten der Ge­hei­men-Wis­sen­schaft­li­chen-Ab­wehr wa­ren in die­ser

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