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Eliteeinheit Luna Port

Eliteeinheit Luna Port

Titel: Eliteeinheit Luna Port Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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woll­te? Es hät­te bes­se­re Mög­lich­kei­ten ge­ge­ben. Jetzt sind schon ei­ni­ge Leu­te in­for­miert. Wie kom­men die Un­ter­la­gen un­ter die Couch? Das wa­ren Sie doch nicht, oder?«
    »Nicht die Spur!«
    Sie war plötz­lich sehr blaß ge­wor­den. An­schei­nend be­griff sie die Sach­la­ge.
    »Ei­ne Fal­le, wie? Die Un­ter­la­gen ge­hö­ren mir gar nicht. Ich ha­be nie mit ei­nem UK-Sen­der ge­ar­bei­tet. Ich wä­re schon nach zehn Mi­nu­ten ge­or­tet wor­den. Ver­rückt!«
    »Sa­ge ich mir auch. Ent­we­der will man Sie hin­ein­le­gen – oder uns. Warum aber? Zu wel­chem Zweck? Wer hat in der rus­si­schen Sta­ti­on nicht dicht­ge­hal­ten? Wer hat An­halts­punk­te über Ih­re Tä­tig­keit ge­ge­ben, und wer hat Ih­nen das Be­las­tungs­ma­te­ri­al in die Woh­nung ge­schmug­gelt? Es muß je­mand ge­we­sen sein, der über den be­vor­ste­hen­den Be­such der drei Of­fi­zie­re in­for­miert war. Wer? Den­ken Sie nach! Wenn ich hier ein Ver­fah­ren ge­gen Sie er­öff­ne – und da­zu bin ich jetzt schon ge­zwun­gen –, wer­den sich plötz­lich hun­dert Mann als Zeu­gen mel­den. De­nen fal­len dann all die ver­fäng­li­chen Fra­gen ein, die Sie ga­ran­tiert ein­mal ge­stellt ha­ben. Viel­leicht hat auch die­ser und je­ner et­was für Sie be­sorgt, was voll­kom­men aus­reicht, um Sie in vier­und­zwan­zig Stun­den an die Wand zu stel­len. Sie brin­gen mich in ei­ne ver­teu­fel­te Si­tua­ti­on. Wer wuß­te von dem Be­such?«
    »Et­wa fünf­zehn Leu­te«, er­klär­te sie be­bend. »Wir ver­ab­re­de­ten uns in der Hal­le des Clubs. Su­chets sprach in sei­ner Er­re­gung sehr laut. Tags­über war ich in der Kli­nik. Die Häu­ser sind hier nie ver­schlos­sen.«
    Ich fluch­te in al­len Ton­ar­ten. Han­ni­bal mel­de­te die An­kunft des Ab­wehr­of­fi­ziers Swist, und da wur­de es Zeit.
    »Ich glau­be Ih­nen, daß Sie kei­nen Trick ver­su­chen. Las­sen Sie hier nur kei­ne Ver­hand­lung ge­gen mich an­lau­fen. Den­ken Sie an un­ser Bünd­nis.«
    »Hal­ten Sie die GWA für ei­ne Gangs­ter­ban­de?« frag­te ich. »Ein Wort ist ein Wort, und wir ha­ben den glei­chen Geg­ner. Je­mand hat Ih­nen und mir kei­nen Ge­fal­len ge­tan. Ich ha­be mit Ih­rer Mit­ar­beit ge­rech­net.«
    »Vor­bei. Ich kann nichts da­für. Mei­ne In­for­ma­tio­nen sind so­fort wei­ter­ge­ge­ben und ver­nich­tet wor­den. Ich stel­le mir doch kei­nen ein­ge­schal­te­ten Au­to­ma­ten­emp­fän­ger un­ter die Couch!«
    Sie hat­te recht. Für mich gab es nur noch einen Aus­weg.
    »Ich las­se Sie so­fort zur Er­de brin­gen. Die Pi­lo­ten er­hal­ten An­wei­sung, Sie an die Ab­wehr­be­am­ten des Space-De­par­te­ment aus­zu­lie­fern. Die GWA darf ich in mei­ner Ei­gen­schaft als Sol­dat nicht er­wäh­nen. Dar­an den­ken sol­che Leu­te im­mer erst im letz­ten Au­gen­blick, wenn sie selbst nicht mehr wei­ter­kom­men. Ein Funk­spruch geht so­fort an mein Haupt­quar­tier. Sie wer­den von Agen­ten der GWA prak­tisch ent­führt, ver­stan­den? Sie müs­sen für ei­ni­ge Ta­ge oder auch Wo­chen im HQ ver­schwin­den.«
    »Warum das?« frag­te sie.
    »Weil man im Space-De­par­te­ment nicht Be­scheid weiß. Da wür­den Sie zwei­fel­los in der Gas­kam­mer lan­den. Die GWA be­ar­bei­tet den Fall in ei­ge­ner Re­gie.«
    »Dann las­sen Sie mich doch an die rus­si­sche Gren­ze brin­gen«, bat sie.
    »Un­mög­lich! Den­ken Sie nach! Sie ha­ben in Ih­ren Rei­hen einen Ver­rä­ter. Wenn Sie plötz­lich im Os­ten auf­tau­chen, kann al­les ver­dor­ben wer­den. Sie müs­sen un­ter­tau­chen.«
    Zehn Mi­nu­ten spä­ter sah ich die Un­ter­la­gen. Sie wa­ren er­drückend. Ich be­schlag­nahm­te sie und ließ sie ver­pa­cken. Das Ma­gnet­sie­gel wur­de auf dem Ver­schluß an­ge­bracht.
    Han­ni­bal hat­te in­zwi­schen die bei­den Raum­pi­lo­ten in das Quar­tier be­foh­len. Es wa­ren die jun­gen Leut­nants, die uns zum Mond ge­bracht hat­ten. Sie tra­fen mit mü­den Ge­sich­tern und leich­ten Al­ko­hol­fah­nen ein.
    »McKi­li­an, ist die BEL­BEE start­klar?«
    Er schi­en plötz­lich hell­wach zu wer­den. Sei­ne Bli­cke husch­ten durch den Raum und blie­ben im­mer wie­der an der blon­den Frau hän­gen.
    »Gut.

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