Eliteeinheit Luna Port
und aufbauen konnten. Ich hatte einmal ein derartiges Monstrum erlebt. Ich hatte sogar neben ihm gestanden und fest geglaubt, es würde sich um einen Menschen handeln.
Minuten später hatte ich Großalarm an die Mond-Überwachungsstation gegeben. Kurz darauf hatte sich ein russischer General über Raumfunk gemeldet. Als ich sein Gesicht auf der Bildfläche sah, wußte ich, daß der inzwischen beförderte Oberst Twerskoja seinen Sohn nicht vergessen hatte.
Er war plötzlich auf der russischen Südpolstation und fragte an, was die Sperrmaßnahmen zu bedeuten hätten. Ich verwies ihn an das Space-Departement, und von dort aus wurde das HQ benachrichtigt. Der Chef persönlich klärte den Offizier auf, soweit es im Rahmen der Ermittlungen erforderlich war.
Twerskoja war zum Chef der russischen Mondstation ernannt worden. Das war mir nur lieb. Ich vertraute dem Mann, der vor kurze Zeit noch seelisch zusammengebrochen vor mir gesessen hatte. Das war in dem Bomber gewesen, in dem ich ihn über die Todesursache seines Jungen informiert hatte. Solche Augenblicke vergißt man nicht so leicht.
Nachdem er vom Chef informiert worden war, traf ein zweiter Funkspruch ein. Er versicherte darin tatkräftige Hilfeleistung.
Soweit war alles klar. Nur die Asiaten ließen nichts von sich hören. Sie waren in der Tat völlig ahnungslos. Wir wollten sie auch nicht einschalten.
Für Luna galt von nun an Alarmstufe eins. In den druckfesten Schleusen des Hangars standen die neuen Raumjäger in Diskusform. Sie sahen äußerlich genauso aus, wie die berühmt-berüchtigten »Untertassen«, denen wir nun aber nicht mehr so grenzenlos unterlegen waren. Dafür sorgte das Scheuning-Plasmatriebwerk mit seinen großartigen Eigenschaften. Darüber hinaus konnten die Scheiben auf dem Strahl der drei Bodendüsen praktisch stillstehen. Es spielte dabei keine Rolle, ob sie sich nun auf dem luftleeren Mond oder auf der Erde befanden.
Die Testpiloten der Eliteeinheit hatten vor einigen Stunden einen Einsatz geflogen, der sie praktisch bis auf die Kreisbahn von Raumstation Terra I gebracht hatte. Innerhalb kürzester Frist waren sie wieder hier gewesen. Die Auswertung der Daten ergab phantastische Werte.
Von fremden Einflügen war jedoch nichts zu bemerken. Wenn die Kreaturen der Venus ihre Hände tatsächlich im Spiel hatten, so waren sie diesmal sehr geschickt vorgegangen.
Wir hatten getan, was die militärische Sicherheit erforderte, aber die wichtigsten Dinge fehlten noch.
Es dauerte noch eine Viertelstunde, bis mein Gerät endlich ansprach.
Der Alte hatte nicht nur prompt, sondern auch streng logisch gehandelt.
Natürlich war er sofort dem Vorfall Heike Wulfson nachgegangen. Reling war ebenfalls der Meinung, daß eine bestimmte Absicht dahintersteckte.
Der Robot hatte dabei die Hauptarbeit geleistet. Umgehend war ermittelt worden, welche bedeutenden Beamten und Politiker des Space-Departement im letzten halben Jahr auf Luna gewesen waren. Nur dort konnte eine Beeinflussung geschehen sein, vorausgesetzt, es gab auf der Erde solche Leute.
Natürlich brauchte der angenommene Verbindungsmann der Unbekannten durchaus nicht anomal zu sein. Es gab noch andere Möglichkeiten, um selbst höchste Militärs und Beamte gefügig zu machen. Der letzte Absatz der Nachricht lautete:
»Verdächtiger Personenkreis wird überwacht. Ihre Funkmeldung über Transport Heike Wulfson liegt dem Staatssekretär vor. Meldung ist offiziell nicht an uns weitergeleitet worden. Achten Sie auf Luna-Port. Ankunft Dr. Philip in sieben Stunden. Biologe und Parapsychologe. Hat Erkennungssystem
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