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Eliteeinheit Luna Port

Eliteeinheit Luna Port

Titel: Eliteeinheit Luna Port Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Kör­per.
    Un­se­re Dienst­waf­fen konn­ten uns bei ei­nem Zwi­schen­fall ab­ge­nom­men wer­den. Das war so­gar tod­si­cher. Des­halb lie­ßen wir un­se­re ge­tarn­ten Ther­mo-Raks zu­rück und grif­fen da­für zu nor­ma­len Hen­der­ley-Au­to­ma­tiks. Die muß­ten auf dem Dienst­an­zug oh­ne­hin am Gür­tel­half­ter ge­tra­gen wer­den.
    »Ger­ne tu ich es nicht«, brumm­te der Klei­ne, als er die Waf­fe mit den Rak-Ge­schos­sen ver­schwin­den ließ.
    »Funk­test«, sag­te ich.
    Mein Mi­kro-SUK-Sen­der in der Grö­ßen­ord­nung ei­nes Spiel­wür­fels saß wie üb­lich im Fleisch des rech­ten Ober­schen­kels. Die al­te Schuß­wun­de hat­te man säu­ber­lich er­wei­tert und dar­in den Sen­der ein­ge­bet­tet. Ich ver­band ihn mit der haar­fei­nen An­ten­ne, die un­ter den Haut­schich­ten des Bei­nes bis zum Fuß­knö­chel reich­te.
    Das künst­li­che Ge­we­be ver­schloß die Öff­nung. Die Haut­schicht mit dem fei­nen Haar­be­wuchs be­gann von selbst zu kle­ben. Der Sen­der war wie­der so vor­züg­lich ge­tarnt, daß er nur durch einen un­wahr­schein­li­chen Zu­fall ent­deckt wer­den konn­te. Die­se Ge­rä­te wur­den nur in den GWA-La­bors her­ge­stellt.
    Ich tas­te­te mit der Fin­ger­spit­ze nach der kaum fühl­ba­ren Er­hö­hung und gab die ers­ten Zei­chen an TS-19 durch.
    »… Emp­fangs­be­stä­ti­gung ge­ben und ge­nau ab­stim­men. En­de.«
    Se­kun­den spä­ter pieps­te das große Ge­rät.
    »Emp­fang gut, et­was schwach durch große Ent­fer­nung. Ab­ge­stimmt, viel Glück. Wir hal­ten uns be­reit. Schiff mit Ein­satz­agen­ten ein­ge­trof­fen. Test mit Sen­ke gut ver­lau­fen. Dort sen­den­de Klein­ge­rä­te kön­nen hier noch emp­fan­gen wer­den. En­de.«
    Auch Han­ni­bal über­prüf­te sein Ge­rät. Ihm war das Ge­rät un­ter die lin­ke Ach­sel­höh­le ge­pflanzt wor­den.
    Die Mi­kroaus­rüs­tung in­ner­halb der Kom­bi­na­tio­nen hat­ten wir erst vor ei­ni­gen Stun­den kon­trol­liert.
    Be­son­ders die di­cken Soh­len der Fuß­um­hül­lun­gen hat­ten es in sich. Un­ter den vor­schrifts­mä­ßi­gen Blei­plat­ten ver­bar­gen sich un­se­re Spe­zia­li­tä­ten. Wich­tig wa­ren die bei­den ato­ma­ren Hem­mungs­la­dun­gen auf dem Prin­zip der ka­ta­ly­ti­schen Kern­fu­si­on. Es dau­er­te fünf­zehn Mi­nu­ten, bis die lang­sam ab­lau­fen­de Ket­ten­re­ak­ti­on er­losch. Wäh­rend die­ser Zeit ent­wi­ckel­te sie Tem­pe­ra­tu­ren von durch­schnitt­lich acht Mil­lio­nen Grad Cel­si­us.
    Da­zu ka­men noch die Ske­lett-Pis­to­len, die in der Wir­kung mit un­se­ren Ther­mo-Rak-Pis­to­len iden­tisch wa­ren. Mit ei­ni­gen Grif­fen konn­te man die fla­chen Ein­zel­tei­le zu­sam­men­fü­gen, doch man brauch­te we­nigs­tens drei­ßig Se­kun­den da­zu. Das war der Nach­teil die­ser Kon­struk­ti­on. An einen blitz­ar­ti­gen Schuß war nicht zu den­ken.
    »Die Kom­bi­na­tio­nen sind schwer«, nör­gel­te der Zwerg. »Kein schö­nes Ge­fühl, auf zwei Mi­kro-Atom­bom­ben her­um­zu­lau­fen. Wenn die hoch­ge­hen, macht dein Trief­au­ge ga­ran­tiert Ur­laub. Bei nor­ma­ler Er­den­schwer­kraft wä­ren wir mit die­sen An­zü­gen ziem­lich un­be­weg­lich.«
    Ich blick­te ihn dro­hend an, doch er wink­te nur apa­thisch ab.
    »Laß sein, Großer. Mei­ne See­le weint. Au­ßer­dem ha­be ich das Ge­fühl, als wä­re ich die längs­te Zeit dein Un­ter­ge­be­ner ge­we­sen.«
    »Fang nicht an zu spin­nen, Klei­ner«, flüs­ter­te ich blaß.
    Mich be­weg­ten die glei­chen Ge­füh­le.
     
     

10.
     
    Die Be­spre­chung im Lu­na-Port-Haupt­quar­tier war be­en­det. Ich hat­te sämt­li­che Of­fi­zie­re der Trup­pe ins HQ be­foh­len. Ei­ni­ge Un­be­ein­fluß­te wür­den sich wohl noch dar­un­ter be­fin­den. Al­le hat­ten sie den strik­ten Be­fehl ge­hört. Auch Oberst Petch­man, mein Stell­ver­tre­ter.
    »Sie stop­pen mei­nen Start. Wir be­nö­ti­gen drei­ßig Mi­nu­ten für den Flug, fünf­zehn zur Lan­dung und die glei­che Zeit für die Rück­kehr. Das sind zu­sam­men an­dert­halb Stun­den Sta­ti­ons­zeit. Ich wer­de mich höchs­tens zwei Stun­den lang in der Sen­ke auf­hal­ten. Kei­ne Mi­nu­te län­ger! Ich muß

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