Eliteeinheit Luna Port
genauen Untersuchung sofort, daß die Narbe auf Ihrem Schädel nur bis zur Haut geht. Die Schädeldecke hat man bei der Aufpflanzung ja nicht angegriffen.«
»Dafür hätte ich mich auch bedankt«, sagte ich aufgebracht.
Meine Nervosität steigerte sich. Zum Teufel auch … das war schon wieder eine neue Gefahrenquelle.
»Die Narbe ist auch nur deshalb angelegt worden, um Ihre Immunität bei eventuellen hypnotischen Experimenten zu erklären«, warnte er. »Wenn man Sie zu einer Kapsel-Einpflanzung zwingt, wird man nicht nur die vorgetäuschte Narbe bemerken, sondern obendrein die Spuren des alten Gehirneingriffes. Ich bin von General Reling informiert worden. Passen Sie also um Himmels willen auf, wenn Sie in der Senke landen. Ich kann die mitfliegenden Soldaten keinesfalls testen. Erstens bin ich hier zu neu, und zweitens würde das Verdacht erregen.«
Ich wanderte im Zimmer auf und ab. Es wurde immer schöner!
Hannibal saß am SUK-Sender. Er gab die letzten Informationen und Entschlüsse ans Hauptquartier durch. Der Alte sollte wissen, was wir in den nächsten Stunden vorhatten.
»Okay, beginnen Sie mit den Tests, wenn wir zurück sind. Ich lasse mich auf kein Risiko ein. Mit dem Professor und der Frau werden wir fertig, falls sie wirklich wild werden. Ich will den Gegner durch den kurzen Besuch in der Senke nur verwirren und aus der Reserve locken.«
»Ist Ihr Verbindungsmann auf Posten? Wenn etwas passiert, kann nur er Hilfe bringen.«
»Er steht bereit. Außerdem wird in einer Stunde eine GWA-Maschine bei seinem Stützpunkt landen. Es treffen noch fünf aktive Agenten ein, die der Chef zu seiner Unterstützung abkommandiert hat. Insgesamt also sieben Leute. Ich bleibe mit ihm über meinen Körpersender in Verbindung.«
Unser Biologe zog sich zurück. Zwei Soldaten brachten ihn in sein Quartier. Auch er hatte mir nicht sagen können, wer von meinen Begleitern zuverlässig war.
Hannibal gab noch einmal die genauen Daten an unseren Verbindungsmann durch, die umgehend bestätigt wurden. Notfalls mußte TS-19 sofort die Kommandogewalt auf Luna-Port übernehmen. Ich ließ die restlichen Raumjäger und drei Transporter bereitstellen, ohne daß es zu sehr auffiel. Mehr konnten wir nicht tun.
Wenig später rief Major Swist an. Er meldete den Rak-Transporter und die Begleitmannschaft startbereit. Professor Elradis und Eilyn Losket wären schon in der Schleusenhalle.
Hannibal forderte den Wagen an. Der Fahrer sollte in einer halben Stunde vor meinem Haus sein.
»Auch du bist ein Mann mit einem toten Gehirn«, sagte ich nachdenklich zu ihm. »Kleiner, wir sind die beiden einzigen GWA-Schatten, die diesen gefährlichen Eingriff überstanden haben. Rund zwanzig Kollegen sind dabei wahnsinnig geworden. Sie konnten bis heute nicht geheilt werden. Wenn dir jemand in den Schädel sehen will, sei schneller. Fangen wir an.«
Wir legten unsere Uniformen ab und kletterten in die gefütterten Spezialkombinationen mit magnetischen Verschlüssen an angesetzten Schuhen. Es waren neue Kleidungsstücke in dem hellblauen Farbton der Eliteeinheit. Der anliegende Funkhelm glänzte matt im gedämpft durch die Kuppeldächer einfallenden Sonnenlicht.
Diese bequemen und gutsitzenden Kombis wurden bei aktiven Einsätzen außerhalb der Siedlung getragen. Das hatte unser Alter natürlich gewußt und deshalb zwei Kombinationen anfertigen lassen, die den Ausdruck »spezial« wirklich verdienten. Unsere Mikro-Ingenieure in den phantastisch ausgerüsteten Werkstätten der GWA hatten großartige Arbeit geleistet. Wir trugen eine zwar kleine, aber höchst wirksame Sonderausrüstung dicht am
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