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Eliteeinheit Luna Port

Eliteeinheit Luna Port

Titel: Eliteeinheit Luna Port Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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nicht auf dem vor­aus­be­rech­ne­ten Punkt hät­ten lan­den kön­nen. Das Schiff wä­re et­was nach Sü­den ver­setzt wor­den.
    »Hof­fent­lich nicht zu weit. Ich möch­te die Stel­le se­hen, wo die Ex­pe­di­ti­on an­ge­grif­fen wur­de. Wo sind die Jä­ger?«
    »Hän­gen auf den Bo­den­dü­sen über uns, Sir. Soll ich Lan­de­er­laub­nis er­tei­len?«
    »Ma­chen Sie schon. Un­se­re Raum­an­zü­ge, bit­te.«
    Zwei Sol­da­ten eil­ten mit den Kunst­stoff­wüls­ten her­bei. Ich schnall­te mei­nen Gür­tel mit der Waf­fe von der Kom­bi, um ihn über den Raum­an­zug zu le­gen.
    »Das ist sehr ver­nünf­tig von Ih­nen, Ge­ne­ral«, sag­te ei­ne kal­te Stim­me.
    Han­ni­bal er­starr­te. Ich dreh­te mich lang­sam um und blick­te plötz­lich in die Mün­dun­gen ei­ni­ger Ma­schi­nen­ka­ra­bi­ner. Die Män­ner hat­ten mas­ken­haf­te Ge­sich­ter. Al­le zeig­ten die be­kann­ten Sym­pto­me.
    Ich at­me­te stoß­wei­se und mus­ter­te die an­we­sen­den Män­ner. Kei­ner traf An­stal­ten, die un­glaub­li­che Si­tua­ti­on zu be­en­den.
    »Sind Sie ver­rückt ge­wor­den, Swist?« flüs­ter­te ich. Mein Ge­sicht muß­te wie ei­ne Frat­ze wir­ken.
    Er rea­gier­te nur mit ei­nem pup­pen­haf­ten Lä­cheln. Es war sinn­los. Trotz­dem schrie ich:
    »Viel­leicht neh­men Sie bald die Waf­fe ’run­ter. Fas­sen Sie den Ma­jor!«
    Kein Mann rea­gier­te. Pro­fes­sor El­ra­dis und Ei­lyn stan­den teil­nahms­los vor uns.
    Ich tob­te wie ein Wil­der. Es wä­re ver­däch­tig ge­we­sen, wenn ich mich an­ders ver­hal­ten hät­te.
    Vier Mann stürz­ten sich auf mich. Sie hat­ten über­mensch­li­che Kräf­te.
    »Ich brin­ge Sie al­le vor ein Stand­ge­richt!« keuch­te ich er­schöpft.
    »Das wer­den Sie nicht, Ge­ne­ral. Sie wer­den im Ge­gen­teil un­ser Freund wer­den. Fol­gen Sie dem Ma­jor und le­gen Sie Ih­ren Raum­an­zug an. Ich er­war­te Sie.«
    Die Stim­me war die des Of­fi­ziers, aber ein an­de­rer hat­te die Wor­te ge­sagt.
    Wir hat­ten sie! Leicht mög­lich, daß sie uns hat­ten, aber dar­an woll­te ich jetzt nicht den­ken.
    Man half mir in die Druck­klei­dung und ließ den Helm in die Ma­gnet­hal­te­rung schnap­pen. So­gar die Kli­ma- und Sau­er­stoff­an­la­ge wur­de re­gu­liert.
    Man gab uns al­les, nur nicht die Waf­fen. Un­se­re Aus­rüs­tung steck­te nun un­ter dem un­ge­heu­er wi­der­stands­fä­hi­gen Ma­te­ri­al des Pan­zers. Wenn wir an sie nicht her­an­ka­men, war die Son­der­be­waff­nung sinn­los.
    Man brach­te uns nach­ein­an­der ins Freie. Plötz­lich wuß­te ich, was der wech­seln­de An­druck des Schif­fes be­deu­tet hat­te. Wir stan­den gar nicht in der Al­ba­ra-Sen­ke, son­dern mit­ten in ei­nem schrof­fen und sehr klei­nen Kra­ter na­tür­li­chen Ur­sprungs. Zwi­schen uns und der Sen­ke lag ein stei­les Ring­ge­bir­ge mit min­des­tens drei­hun­dert Me­ter ho­hen Wän­den.
    Rings­um la­gen die Plas­ma-Jä­ger auf dem Bo­den. Die Pi­lo­ten rühr­ten sich kaum. Ich be­gann dumpf zu stöh­nen, als ich die grau­si­ge Wahr­heit er­kann­te.
    Nie­mand aus un­se­rer Be­glei­tung war noch nor­mal. Al­le hat­ten die Kap­sel im Schä­del. So­gar Ma­jor Swist, der sich bei der Sit­zung so ein­wand­frei ver­hal­ten hat­te. Der Un­be­kann­te war ein Meis­ter der Täu­schung.
    »Was soll das al­les?« frag­te ich über die Sprech­funk­an­la­ge.
    Die Lan­des­tel­le lag im Schlag­schat­ten des Ring­ge­bir­ges. Die glü­hen­de Son­ne stand hin­ter den Fel­sen. Nur der jen­sei­ti­ge Hang flim­mer­te im grel­len Licht. Bei uns war es stock­fins­ter. Es fehl­te die aus­glei­chen­de Luft­hül­le.
    Mit­ten in der dro­hen­den Wand des Ring­ge­bir­ges wur­de es plötz­lich hell. Wir wa­ren nur knapp vier­zig Me­ter ent­fernt, und so konn­te ich deut­lich er­ken­nen, daß dort ein Teil der sta­bil aus­se­hen­den Fels­mas­sen zur Sei­te ge­glit­ten war. Da­hin­ter be­fand sich ei­ne Schleu­se. Sie war so groß, daß der Trans­por­ter in Flach­la­ge be­quem hin­ein­ge­gan­gen wä­re.
    Man hat­te al­so einen groß­zü­gig aus­ge­bau­ten Stütz­punkt na­he der Sen­ke! Wenn ich an Stel­le der Un­be­kann­ten ge­we­sen wä­re, hät­te ich die

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