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Eliteeinheit Luna Port

Eliteeinheit Luna Port

Titel: Eliteeinheit Luna Port Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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be­stür­zen­de Neu­ig­keit an TS-19 durch. Es war mir gleich­gül­tig, ob ein Ge­ne­ral die rech­te Hand in der Ta­sche ha­ben durf­te oder nicht.
    Das Mi­kro­ge­rät war nur als Sen­der zu ver­wen­den. Ich wuß­te nicht, ob TS-19 die Nach­richt klar emp­fan­gen konn­te. Das war im­mer un­se­re Sor­ge.
    »… rus­si­sche Ab­wehr noch nicht be­nach­rich­ti­gen. Könn­te zu Kom­pli­ka­tio­nen füh­ren. Ich muß wei­ter­hin un­er­kannt blei­ben. Es soll an­ge­nom­men wer­den, der GWA-Ma­jor wä­re aus­ge­schal­tet wor­den. Lei­che so­fort an­for­dern, um Ein­druck zu ver­stär­ken. HC-9. En­de.«
    »Den Kerl wür­de ich um­brin­gen«, flüs­ter­te Han­ni­bal, als das Schiff vor uns auf­tauch­te.
    »Kei­ne Sor­ge. Über­laß al­les Gre­gor Gor­ss­kij. Was denkst du wohl, wie schnell die zu­schla­gen! Der At­ten­tä­ter wird nicht ge­schont. Ru­he jetzt!«
    Der Hoch­druck­schlauch wur­de en­ger. Ich muß­te mich bücken, als ich zum Luk hin­auf­klet­ter­te. Es war ein Trans­por­ter in un­ver­klei­de­ter Ske­lett­bau­wei­se.
    Al­les nur of­fe­ne Stre­ben, dar­über das Trieb­werk und noch­mals dar­über zwei Ku­gel­be­häl­ter. Der un­te­re diente als La­de­raum, der obe­re als Ge­mein­schafts­ka­bi­ne. Be­quem wa­ren die­se Flug­kör­per nicht, aber sie wa­ren in der Leis­tung her­vor­ra­gend.
    Ma­jor Swist stand in der en­gen Luft­schleu­se. Er mel­de­te sei­ne zehn Sol­da­ten klar. Pro­fes­sor El­ra­dis und Ei­lyn wa­ren auch schon da.
    Das Au­ßen­luk der Schleu­se schloß sich. Die Luft wur­de aus dem Druck­schlauch ge­pumpt. An­schlie­ßend fiel er ab und wur­de ein­ge­zo­gen.
    Wir leg­ten uns auf die An­druck­la­ger. Der Bild­schirm der Au­ßen­be­ob­ach­tung flamm­te auf. Die Al­ba­ra-Sen­kung war knapp acht­zig Ki­lo­me­ter ent­fernt, für den Funk­ver­kehr aber zu weit. Hier mach­te sich der na­he Ho­ri­zont des klei­nen Him­mels­kör­pers un­an­ge­nehm be­merk­bar.
    Das ther­mi­sche Atom­trieb­werk be­gann zu to­sen.
    Die vom Ato-Mei­ler hoch­er­hitz­ten Was­ser­stoff­ga­se tob­ten aus den Dü­sen. Der un­för­mi­ge Trans­por­ter ruck­te mit 2 g an. Er stieg senk­recht, bis das Trieb­werk ver­stumm­te und der Steu­er­ro­bot ei­ni­ge Rich­tungs­stö­ße aus den Schwenk­dü­sen aus­stieß. Wir be­schrie­ben ei­ne wei­te Pa­ra­bel und fie­len prak­tisch über die Ober­flä­che hin­weg. Erst dicht vor dem Ziel, noch in drei­ßig Ki­lo­me­ter Hö­he, wur­de der Trans­por­ter mit dem Heck ge­gen die Fall­rich­tung ge­dreht. Fünf Ki­lo­me­ter über dem Bo­den be­gann wie­der das Trieb­werk zu or­geln.
    Ich sah die wei­ßen Gass­trah­len auf dem Bild­schirm. Un­ter uns lag die rie­si­ge Al­ba­ra-Sen­kung, die nach der An­sicht un­se­rer Fach­leu­te durch ei­ne ato­ma­re Ex­plo­si­on ent­stan­den war. Aus großer Hö­he sah man sie kaum, da sie zu flach war. Sie wirk­te wie ei­ne ge­wal­ti­ge Schüs­sel oh­ne son­der­lich ho­he Rän­der.
    Der An­druck der Ver­zö­ge­rungs­kräf­te preß­te mich auf das Kon­tur­la­ger. Der Bild­schirm zeig­te plötz­lich fla­ckern­de Bil­der. Die me­cha­ni­sche Stim­me des Ro­bot-Kon­troll­ge­rä­tes er­tön­te:
    »Tran­sis­tor­scha­den im Schirm­sys­tem. Tran­sis­tor­scha­den. Ich schal­te ab.«
    Auch das noch. Die­se Din­ger hat­ten doch al­le Au­gen­bli­cke einen neu­en De­fekt. Die oft har­ten Lan­dun­gen die­ser Trans­por­ter schie­nen den Ge­rä­ten nicht gut zu be­kom­men.
    Das Trieb­werk ar­bei­te­te ein­wand­frei. Ich konn­te das dump­fe Brau­sen gut hö­ren. Auch die Schwin­gun­gen der Zel­le wur­den wei­ter­ge­lei­tet.
    Der An­druck stieg ra­pi­de an, fiel fast ganz zu­rück, und dann preß­te es mich er­neut auf das Kon­tur­la­ger.
    Die Pi­lo­ten muß­ten die Lan­dung ein­fach nicht ge­schafft ha­ben. Sie wa­ren zwei­fel­los noch­mals nach oben ge­gan­gen.
    Schließ­lich klapp­te es doch. Wir setz­ten ver­hält­nis­mä­ßig weich auf. Han­ni­bal klet­ter­te flu­chend von sei­nem La­ger. Auch ich ließ mei­ne Ver­är­ge­rung er­ken­nen.
    Ma­jor Swist bat um Ent­schul­di­gung. Die Sen­ke hät­te ge­fähr­li­che Quer­ris­se, so daß die Pi­lo­ten wohl

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