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Eliteeinheit Luna Port

Eliteeinheit Luna Port

Titel: Eliteeinheit Luna Port Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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al­so spä­tes­tens in drei­ein­halb Stun­den zu­rück sein. Falls ich bis da­hin nicht in der Schleu­se auf­tau­che, ha­ben Sie mit al­len ver­füg­ba­ren Ein­hei­ten die Sen­ke an­zu­flie­gen. An­grei­fen nach Plan. Sie ken­nen ihn. Das ist al­les.«
    »Wo­zu die­se Vor­sichts­maß­nah­men, Sir?« hat­te Cap­tain Su­chets ge­fragt.
    Mei­ne Ant­wort fiel kurz aus. Man hat­te sie all­ge­mein ver­stan­den und mit un­be­weg­ten Ge­sich­tern auf­ge­nom­men.
    »Weil ich nicht dar­an in­ter­es­siert bin, mit­samt dem Be­gleittrupp das Schick­sal der Ru­k­lis-Ex­pe­di­ti­on zu er­lei­den. Sie grei­fen mit Atom­waf­fen an, wenn der Zeit­punkt über­schrit­ten ist.«
    »Was sol­len wir denn an­grei­fen?« frag­te Oberst Petch­man. »Da­zu hat­ten wir im Fall der Geo­lo­gen kei­ne Ge­le­gen­heit, weil es kei­ne Ob­jek­te gab. Neh­men Sie bes­ser ei­ne grö­ße­re Mann­schaft mit, Sir.«
    Ich hat­te ab­ge­lehnt und ei­ne lo­gisch klin­gen­de Be­grün­dung ge­ge­ben. Auf al­le Fäl­le wa­ren nun sämt­li­che Of­fi­zie­re der Groß­sta­ti­on in­for­miert. Selbst wenn Oberst Petch­man zu den Be­ein­fluß­ten ge­hö­ren soll­te, konn­te er die An­wei­sun­gen kei­nes­falls über­ge­hen.
    Han­ni­bal sag­te da­zu »un­be­schränk­te Le­bens­ver­si­che­rung«. Viel­leicht war es mehr. Es war mir im letz­ten Au­gen­blick ein­ge­fal­len.
     
    *
     
    Der Wa­gen fuhr in die Druck­schleu­se aus trans­pa­ren­tem Stahl­plas­tik. Weit vorn, un­ter den glü­hen­den Strah­len der Son­ne, stan­den die fünf Jä­ger und der Trans­por­ter auf dem nack­ten Fels des Raum­ha­fens. Die Pi­lo­ten wa­ren schon in den Ma­schi­nen. Uns hat­te man den Druck­schlauch bis zur Schleu­se der T-Ra­ke­te ge­legt. Wir brauch­ten al­so kei­ne Raum­an­zü­ge an­zu­le­gen.
    Han­ni­bal rief einen schar­fen Be­fehl. Der Wa­gen hielt, und mei­ne Rech­te griff un­will­kür­lich an die Dienst­waf­fe.
    Der Zwerg sprang aus dem of­fe­nen Ge­fährt. Dann sah ich den Mann eben­falls. Er lag flach auf dem Rücken. Sein Ge­sicht zeig­te einen er­staun­ten Aus­druck.
    Als ich dort an­kam, rich­te­te sich ein Arzt auf. Die Män­ner der Platz­ab­wehr tra­ten zu­rück.
    »Was ist los, Dok­tor?«
    »Mord, Sir. Der Mann hat ei­ne Stahl­na­del im Hals. An­schei­nend ein rasch wir­ken­des Gift. Ich weiß es noch nicht ge­nau.«
    Han­ni­bal sah mich nur an. Da er­kann­te ich es eben­falls. Der Er­mor­de­te hat­te ei­ne ver­blüf­fen­de Ähn­lich­keit mit Dr. Clint Hof­art, den ich noch vor we­ni­gen Wo­chen dar­ge­stellt hat­te!
    »Wer ist das?« frag­te ich in­ner­lich be­bend.
    Der Of­fi­zier der Platz­wa­che trat vor.
    »So­eben mit dem plan­mä­ßi­gen Ver­bin­dungs­schiff an­ge­kom­men, Sir. Nach den Le­gi­ti­ma­tio­nen ein Dr. Al­pan­sa, Ra­dio-Bio­lo­ge. Soll­te auf der hie­si­gen Sta­ti­on in der Erb­scha­den­for­schung ein­ge­setzt wer­den. Er lag plötz­lich auf dem Bo­den. Nie­mand hat et­was be­merkt. Mehr wis­sen wir noch nicht, Sir.«
    Ich sah noch­mals in das mar­kan­te Ge­sicht.
    Mar­schall Si­d­jo­row! Er hat­te mich mit ei­nem täu­schend ähn­li­chen Ant­litz auf dem Eis­bre­cher ge­filmt! Nun traf hier ein ganz harm­lo­ser Wis­sen­schaft­ler ein und wur­de so­gleich be­sei­tigt. Man hat­te ihn ga­ran­tiert für einen GWA-Agen­ten ge­hal­ten.
    Das ließ den Schluß zu, daß die ent­spre­chen­den Un­ter­la­gen be­reits auf dem Mond an­ge­kom­men wa­ren. Mein Bild war hier we­nigs­tens ei­ner Per­son be­kannt, und die­se Per­son hat­te Be­fehl, einen Neu­an­kömm­ling die­ses Aus­se­hens so­fort zu li­qui­die­ren.
    Jetzt war man wahr­schein­lich der Mei­nung, den an­ge­kün­dig­ten GWA-Schat­ten ge­tö­tet zu ha­ben. Nur gut, daß wir die Rus­sen nicht über mei­ne Mas­ke in­for­miert hat­ten. Sie hat­ten Ver­rä­ter im ei­ge­nen La­ger.
    »Brin­gen Sie die Lei­che weg«, be­fahl ich. »Ver­an­las­sen Sie Nach­for­schun­gen. Ich wer­de mich dar­um küm­mern, so­bald ich zu­rück bin. Nach­richt ab­set­zen ans Space-De­par­te­ment.«
    Ich tipp­te an den Helm. Dann be­tra­ten wir den so­ge­nann­ten Schlauch. Wäh­rend Han­ni­bal lei­se fluch­te, gab ich die

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