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Elixir

Elixir

Titel: Elixir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Duff
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auf seine Uhr. » Fünf vor zwölf«, sagte er mit belegter Stimme. » Du musst jetzt gehen. Ich will nicht, dass du das siehst.«
    Ich streckte mich, presste meine Lippen auf die seinen und schlang meine Arme fest um seinen Hals, während wir uns küssten. Dabei wünschte ich mir mit aller Macht, dass er nicht aufhörte. Wenn ich ihn nur ein bisschen länger als fünf Minuten bei mir behalten könnte, wäre alles gut.
    Fünf Minuten. Mehr brauchte ich nicht.
    Ich küsste ihn hungrig und ließ meine Hände über seinen Körper gleiten, über seine Brust, vorbei am Gürtel seiner Jeans…
    » Nein, Clea«, bat er und schob meine Hände weg. » Das geht nicht.«
    » Doch, das geht. Du willst auch. Bitte.« Ich warf mich in seine Arme und begann wieder, ihn zu küssen, verzweifelt diesmal, um ihn abzulenken.
    » Nein!«
    Er stieß mich von sich fort, so kräftig, dass ich in den Sand fiel. Mit dem Handrücken wischte er sich die letzten Tränen weg, dann zog er den Dolch heraus. » Es tut mir leid, Clea, aber ich muss es tun. Ich liebe dich.«
    Ich liebe dich auch wollte ich sagen… aber alles, was herauskam, war ein Schluchzen.
    Sage sah auf seine Uhr– hatte er überhaupt noch eine Minute?
    Da geschah es: Ich hörte Reifen quietschen. Scheinwerfer flammten auf und ein alter VW -Bus kam über den Strand gerast. Die Türen flogen auf und drei Männer und zwei Frauen stürmten heraus, jeder mit einer Pistole bewaffnet.
    Mein Gott, waren sie es wirklich? Ich fiel vor Erleichterung fast in Ohnmacht, aber dafür war jetzt keine Zeit. Sie waren nicht weit weg, hatten uns jedoch noch nicht entdeckt.
    » Hier! Hierher!«, schrie ich und schwenkte die Arme über dem Kopf.
    Fünf Pistolen wirbelten herum und zeigten genau auf mich.
    » Was tust du da?«, schrie Sage.
    » Hierher!«, rief ich wieder.
    » Clea!«, brüllte Sage und warf sich mit einem Hechtsprung auf mich, als die fünf Retter des Ewigen Lebens das Feuer eröffneten und auf uns zu rannten. Sie wussten, dass ihre Schüsse Sage nicht umbringen, sondern nur aufhalten würden. Was mit mir geschah, war ihnen egal. Sage zog mich in den Schutz einer Düne.
    » Was hast du getan?«, zischte er.
    » Ihnen gesagt, wo wir sind. Du hast mir keine andere Wahl gelassen.«
    Die Schüsse kamen näher. Sage packte meine Hand und zerrte mich im Zickzack den Strand entlang. Wir rannten, so schnell wir konnten. Meine Lungen brannten wie die Hölle, aber das machte mir nichts aus. Sage war bei mir. Er war am Leben.
    Plötzlich durchzuckte mich ein wahnsinniger Schmerz und ich ging hinter einer Sanddüne zu Boden. Ich umklammerte meinen Oberschenkel. Blut quoll heraus. Mir wurde schwindelig.
    » Clea!« Sage fiel auf die Knie und presste die Hand auf mein Bein, um die Blutung zu stoppen.
    » Clea!«, schrie noch eine andere Stimme.
    Ben? Ich sah, wie er über den Strand auf uns zustürmte. Nein, nein! Schlechte Idee. Ich wollte ihm zurufen, dass er fliehen solle, doch das würde nur die Aufmerksamkeit der Retter auf uns lenken.
    » Clea! Clea!«, schrie Ben, während er blindlings durch die Dünen stolperte.
    Mist! Er brauchte nicht mal meine Hilfe, um ihre Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Sie hatten ihn entdeckt, wie er auf uns zusteuerte. Man musste kein Genie sein, um zu kapieren, dass wir zusammengehörten. Unter Aufbietung all meiner Kräfte und in der Hoffnung, die Angreifer wenigstens einen Moment lang abzulenken, schrie ich: » Ben, dreh um! Geh weg hier!«
    Zu spät. Einer der Männer packte ihn und hielt ihn fest. Er war umzingelt.
    » Wir haben euren Freund!«, rief eine der Frauen. » Wenn ihr uns gebt, was wir wollen, wird ihm nichts passieren.«
    Ihnen geben, was sie wollten? Ihnen Sage ausliefern? Nein! Ich wirbelte zu ihm herum und sah ihm ins Gesicht. Er lächelte mich zärtlich an und strich mir die Haare hinters Ohr.
    » Wie geht es deinem Bein? Hältst du es aus?«
    » Nicht, Sage…«
    » Es ist nur ein Streifschuss. Ich weiß, das tut weh. Aber es wird gut verheilen.«
    Panik stieg in mir auf und ich packte ihn, so fest ich konnte, am T-Shirt. » Geh nicht.«
    » Er ist für sie wertlos, Clea. Sie werden ihm etwas antun, wenn ich nicht auf ihre Forderung eingehe.«
    Es war mir egal. Ich wollte nicht, dass Ben etwas geschah, aber noch weniger wollte ich, dass Sage mich verließ. » Nein.« Das war das einzige Wort, das ich sagen konnte. » Nein, nein, nein, nein, nein.«
    Mit einem Kuss brachte Sage mich zum Schweigen, dann befreite er sein T-Shirt aus meinen

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