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Ella und die Tischoma

Ella und die Tischoma

Titel: Ella und die Tischoma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lina Ebhard
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erfahren.“ Ella blickte Mama an. „Warum war Eddie nicht hier? Hast du ihn nicht eingeladen? Ich hab ihn heute Nachmittag mit seinen Freunden gesehen.“
    Ella war sprachlos. Bittere Tränen schossen aus ihren Augen. Von wegen seine Oma komme zu Besuch! Warum log er sie so dreist an? Ella sprang vom Tisch auf und rannte in ihr Zimmer.

Kapitel 14
Eine unerwartete
Überraschung
    „Ella?“ Mama kommt in Ellas Zimmer. „Katharina ist am Telefon.“
    „Ich bin nicht da!“
    „Oh doch, ich sehe dich ganz deutlich!“
    „Nein!“ Ella zog ihre Decke über den Kopf.
    „Also gut.“ Mama ging kurz aus dem Zimmer. Ella hörte sie sprechen. Dass es Ella nicht gut gehe und sie würde sich melden. Mama kam zurück. „Danke!“, flüsterte Ella.
    „Gerne mache ich das nicht! Und ...“ Mama machte eine kurze Pause und blickte Ella eindringlich an. „Du solltest dich bei Katharina entschuldigen. Du warst nicht nett zu ihr. Schließlich ist SIE gekommen. So ein nettes, höfliches Mädel! Nicht schüchtern und auf den Mund gefallen wie deine anderen Freundinnen. Die haben oftmals keinen Ton gepiepst!“ Mama nahm Ella in den Arm und streichelte ihre Stirn.
    Ella dachte nach. Sie war echt nicht nett zu Katharina gewesen. Wie sie sie angefahren hatte! Dabei konnte sie am allerwenigsten für das Unglück! Aber Ella war so überrumpelt, überrascht und enttäuscht gewesen. Ella nickte. „Ich entschuldige mich bei ihr. Versprochen. Und du fandest meine anderen Freundinnen nicht nett?“ Mama schüttelte den Kopf. „Warum durften sie trotzdem kommen?“
    Mama lächelte sie an. „Weil du sie mochtest und sie dich.“
    Ella grübelte, ob sie die Zeit zurückdrehen wollte. Mit Sophie herrschte immer noch Funkstille. Und die anderen meldeten sich auch nicht. Als sie umzogen, sagte Mama zu Ella, sie solle nicht enttäuscht sein, wenn sich nicht all ihre Freundinnen bei ihr meldeten. Das konnte Ella nicht verstehen. Ella war sich sicher, dass der Kontakt nie abbrechen würde. Sie irrte sich. Erneut kullerten ein paar einsame Tränen über ihre geröteten Wangen.
    Nein, die Zeit wollte Ella nicht zurückdrehen. Und zurückziehen wollte Ella auch nicht. Ohne Chili, ohne die Gruppe, ohne Konradine? Und ohne Katharina, die sie sogar noch anrief, obwohl Ella so gemein zu ihr war. Hier war Ellas neues Zuhause.
    Papa kam rein. „Schön, dass du kommst, Holger“, sagte Mama sanft.
    Papa setzte sich. „Ella?“
    Oh! Das hörte sich nach einem „Ella, wir haben eine Überraschung für dich!“ an.
    Gespannt blickte Ella abwechselnd Mama und Papa an. Vielleicht gingen sie morgen mit ihr ins Kino? Oder zum Bücherkaufen. Oder noch besser: Oma Johanna kam zu Besuch!
    „Du hast Mama heute gesagt, dass sie blass ist“, begann Papa.
    Ella schluckte. „Mama ist doch nicht krank, oder?“ Sie blickte Mama an.
    „Nein.“ Mama lächelte.
    Schweigen.
    „Sag du es ihr, Anna.“
    „Was? Was wollt ihr mir sagen?“ Ella rutschte nervös auf ihrem Bett hin und her.
    Papa zog eine Schachtel unter ihrem Bett hervor. Ella öffnete sie. Eine neue Puppe!
    „Ich habe gar nicht Geburtstag!“
    „Nein, aber sie hat dir so gut gefallen.“
    „Wie soll sie heißen?“, fragte Papa. „Lotte?“
    „Bloß nicht!“
    „Carla?“
    „Nee!“ Ella überlegte. „Lilly!“
    Mama und Papa blickten einander an. „Einverstanden.“
    „Wieso müsst ihr einverstanden sein, wenn ich meiner Puppe einen Namen gebe? Das hat euch sonst nicht interessiert. Ihr seid heute aber komisch!“
    „Toll, so eine Babypuppe.“ Mama nahm Lilly in die Hände. „Die kann man wickeln wie ein echtes Baby. Da kannst du üben, Ella, bis deine Schwester Lilly endlich da ist.“
    „Ich werde eine große Schwester?“, flüsterte Ella und stieß einen Schrei aus. „Juhu!“
    Hurra! Eine kleine Lilly!

Kapitel 15
Freud und Leid
    Den ganzen Samstag und Sonntag strahlte Ella wie ein Honigkuchenpferd. Sie wäre vor Stolz fast geplatzt. Als Erstes rief sie Oma Johanna an. Katharina hatte sie nicht erreicht. Schade. Am liebsten hätte sie auch Sophie von der Neuigkeit erzählt ... und Eddie. Sie wollte es jedem auf die Nase binden, der Verkäuferin im Supermarkt und beim Bäcker, der Nachbarin und jedem, der ihr über den Weg lief.
    Am Montagmorgen, kurz vor dem Unterricht, schnappte Ella Katharina am Arm. „Komm mit! Ich muss dir was erzählen!“ Ella zerrte sie am Arm nach draußen und sah, wie die coolen Mädchen sie musterten und Blicke untereinander tauschten. Das war Ella in

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