Ella und die Tischoma
mehr als die anderen!
„Darauf gibt es nicht die eine richtige Antwort“, erklärte Konradine. „Das ist bei jedem anders.“
Ella nickte zustimmend. „Ich habe das Gefühl, Gott begegnet mir in meinen Gedanken und ab und zu schubst er sie an, damit ich richtig weiterdenke“, äußerte Ella.
„Ich war in der Kirche und habe gebetet.“ Alexander sah Konradine an. „Ich habe Gott gefragt, ob ich dich bei Facebook anmelden sollte, damit du deine Freundin findest. Augenblicklich blies ein Windstoß eine Kerze aus. So hat Gott JA gesagt! Konradine, wo ist Alberich? Wir melden dich gleich an!“
Konradine zögerte. „Ich weiß nicht. Man hört über dieses
Fässbuck
nur Schlechtes.“
Alexander winkte ab. „Du musst nicht dein Leben preisgeben. Nur die Fakten, damit Walburga dich findet. Ein Foto wäre gut. Eines von euch beiden!“
Die Kinder waren hellauf begeistert. „Das machen wir.“ Konradine hingegen zweifelte.
„Vertrau mir!“, sagte Alexander. „Ich schreibe nichts rein, was du nicht willst. Das ist ungefährlich!“
Konradine holte Alberich hervor.
„Fertig!“, sagte Alexander. Konradine war begeistert. „Das Foto scanne ich ein, schicke es dir und du stellst es ein. Oder ich mache es in der nächsten Gruppenstunde.“
Konradine sah verblüfft auf den Laptop. „Ich kann das nicht glauben. Was es heutzutage nicht alles gibt!“ Sie zog die Quizkarten heraus. „Ein paar Fragen gibt es noch!“
Schnell waren zwei Gruppen gebildet. Ella war in derselben Gruppe wie Eddie. Aber irgendwie war er heute komisch.
„Los geht’s! Heute geht es um christliche Wi-Ei-Piiees und Schutzheilige. Welcher Schutzpatron war der heilige Florian?“
„Von den Feuerwehrleuten!“, rief Ella. Sie erinnerte sich an einen Spruch von Oma Johanna. „Oh heiliger Sankt Florian, verschon mein Haus, zünd andere an. Und ich glaube, auf dem Heiligenbild ist er mit einem Wasserkübel abgebildet.“
„Sehr gut Ella!“, lobte Konradine. Ella freute sich, weil sie einen Punkt geholt hatte. Sie und Alexander klatschten sich ab. Eddie schien sich nicht zu freuen.
„Wer war Sylvester?“
Simon grinste. „Das ist Stallone. Der lebt noch.“ Alle lachten, auch wenn Simons Gruppe nun die Antwortmöglichkeit an die andere Gruppe abgeben musste.
„Ein Pfarrer“, überlegte Ella still. „Aber der müsste schon etwas Besonderes geleistet haben, dass man sich heute noch an ihn erinnert. Also kein Pfarrer.“ Ella blickte Alexander an und zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung.“
„Er war Papst. Er starb am 31.12.335 in Rom. Deswegen ist der letzte Tag des Jahres nach ihm benannt.“ Konradine stellte die nächste Frage. „Wer ist der Beschützer der Jäger? Hans, Hubertus oder Heinrich?“
„Heinrich!“, rief Katharina.
„Hubertus!“, sagte Simon.
„Ihr müsst euch einig sein!“, sagte Konradine.
Simon beharrte auf seinem Hubertus. „Nein, glaub mir, der ist es.“ Katharina schüttelte den Kopf. „Vertrau mir! Mein Onkel ist Jäger und der beschwört immer den heiligen Hubertus!“ Katharina willigte widerwillig ein. Zum Glück.
Als die Stunde zu Ende war, hielt Eddie Ella kurz zurück. „Ich komme nicht zu deiner Feier. Meine Oma besucht uns und ich freu mich schon sehr auf sie. Tut mir leid!“
Ella nickte und lächelte. Sie würde auch alles absagen, wenn ihre Oma zu Besuch käme! Warum sah ihr Eddie dabei nicht in die Augen? Er log sie doch nicht an, oder? Ella schüttelte den Kopf. Nein! Er würde doch nicht gegen eines der Zehn Gebote verstoßen!
Kapitel 13
Böses Erwachen
Ella wollte Helena gerne auf ihrer Party dabeihaben. Auch wenn dies bedeutete, dass sie Lotte und Henriette auch einladen musste. „Hi!“, grüßte Ella schüchtern. Helena drehte sich um. „Ich, äh, wollte euch daran erinnern, dass morgen meine Party ist und dass ich mich freuen würde, wenn ihr kommt!“ Ella sah die anderen zwei nicht an, sondern wartete auf eine Antwort von Helena.
Die wiederum wandte sich an Lotte. Zuckersüß lächelte Lotte Ella an. „Oh! Wir kommen gerne! Nicht wahr, Mädels?“ Henriette und Helena nickten zustimmend.
Perfekt. Ella überlegte, ob sie nicht auch noch ihre Kommuniongruppe einladen sollte. Aber es schien ihr dann ein zu bunter Haufen zu werden. Und Mama wollte ohnehin nur eine kleine Party. „Ein großes Fest machst du an deinem Geburtstag im Sommer!“ Eine grundlose Party wäre früher undenkbar gewesen. Aber im Moment bemühten sich Mama und Papa sehr.
Sogar der
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