Eloises Hingabe
wussten Sie, dass Victor Ihnen eine Session gewähren würde?“
„Das wusste ich nicht. Sie gefiel mir einfach. Außerdem hat Vic mein Buch gelesen. Ich habe nicht so schnell damit gerechnet, aber mir war klar, dass es irgendwann passiert.“
„Was für ein Buch?“, fragte Claire.
„Erzähl ich dir im Auto.“
Sehr zu Mathieus Leidwesen entschied sich Eloise für ein schlichtes, schwarzes Kleid und ein dunkelgrünes Kostüm, das dem Designer natürlich viel zu bieder war. „Du bist spießig, Eloise. So geht man nicht zu einem Dinner. Du musst Victor was bieten.“
„Lass das mal meine Sorge sein, Mathieu. Wenn Victor Mittwochmittag erfährt, dass ich unter diesem züchtigen Kostüm nur einen ledernen BH trage und sonst außer den Strümpfen nichts, wird das durchaus reichen, um ihm etwas zu bieten.“
Mathieu lächelte verzückt. „Mein Gott, bist du böse. Das ist ganz nach meinem Geschmack. Und heute Abend, beim Dinner, ziehst du da auch nichts drunter?“
„Da ich den Herrn nicht kenne und von einem ganz normalen Essen die Rede war, werde ich ganz züchtig und elegant im Hintergrund bleiben.“
„Pah! Langweilig!“
Eloise verabschiedete sich mit Küsschen von Mathieu und Claire, und es kam ihr kein bisschen affektiert und albern vor. Sie begann, diese neue Welt zu mögen.
Charles öffnete ihr die Autotür und lächelte.
„Haben Sie etwas Schönes gefunden?“
„Nur brave, spießige Sachen. Mathieu ist schier an mir verzweifelt. Können wir irgendwo anhalten und etwas essen? Mir ist ganz schummrig. Mathieu hat versucht, mein Urteilsvermögen mit Champagner zu beeinflussen. Und bitte Charles, ich meine das ernst: Sag einfach Eloise zu mir.“
„Wenn du darauf bestehst, ist es mir eine Ehre. Ich werde mein Verhalten der Situation anpassen.“
Eine Stunde später kamen sie bei Brandon an, der Eloise gleich in seine Arme schloss. „Wunderbar, dass du kommst. Wir können die Korsage anprobieren. Wie geht es dir? Schon wieder was Neues gelernt?“
Eloise lachte. „Du kennst Victor besser als ich. Du weißt, dass es keinen Tag gibt, den er nicht zum Erlebnis macht.“
„Länger vielleicht, aber nicht besser. Außer Charles gibt es keinen Menschen, der Victor so kennt wie du.“
Eloise wurde rot und dachte an den Blowjob, den sie im heiligen Schuhzimmer abgezogen hatte. Hier, in diesem Fetischgeschäft, hatten sie sich ihre Liebe gestanden.
Die Korsage passte perfekt. Eloise konnte ihre Verwandlung kaum glauben. Sie sah böse und autoritär aus.
„Weißt du schon, wann du sie tragen kannst?“
„Hmm, Samstag. Ich soll mir selbst eine Session ausdenken.“
„Mist, Samstag kann ich nicht.“
„Sei mir nicht böse, aber ich habe dich auch nicht eingeplant.“
Brandon spielte den Beleidigten, hielt es aber nur zwei Minuten durch.
„Kannst du mir noch einen Slip einnähen? Ich möchte, dass er durch Druckknöpfe mit der Korsage verbunden ist, sodass er sich ganz leicht löst.“
Brandon lachte, als er die Markierungen auf dem Leder anzeichnete. „Wie viele Höschen hat er dir schon zerrissen?“
„Zwei. Das wird mir zu teuer.“
Eloise sah sich noch einmal in aller Ruhe im Geschäft um, doch sie blieb bei der Gerte, die sie sich bereits ausgesucht hatte. Die Handschellen und das Lederhöschen nahm sie nicht mit. Aus einer kleinen Auseinandersetzung ging sie als Sieger hervor, als es darum ging, dass sie die Korsage selbst bezahlen wollte.
Auf dem Heimweg sprach sie noch einmal ausführlich mit Charles über ihre Session.
„Und du glaubst wirklich, dass ich damit umgehen kann?“, fragte Eloise skeptisch.
„Sobald wir zu Hause sind, üben wir. Wenn du Victor züchtigen willst, musst du das richtige Gerät verwenden.“ Charles schwieg kurz. „Bei dem, was du vorhast, beschwörst du den Teufel herauf. Bist du dir sicher, dass du das willst?“
„Ja, ganz sicher. Ich will, dass er vor Begehren und Geilheit außer sich ist. Er hält sich immer noch zurück. Das merke ich doch.“
„Ich werde für alle Fälle in deiner Nähe sein.“
Vor Eloise hing ein Ledersack wie bei einem Boxtraining. Sie schwang eine kurze, gedrehte Bullenpeitsche und schlug fest zu.
„Bist du dir sicher, dass das nicht zu fest ist?“
„Wenn du Angst hast, ihm wehzutun, solltest du es lassen. Wie willst du ihn in den Subspace bringen, wenn du dich nicht traust?“
„In den was?“
„Den Subspace. Das ist der tranceähnliche Zustand, den man während einer Session erreichen
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