Eloises Hingabe
du denn hier? Wie war es in New York? Setz dich doch. Willst du auch einen Tee?“
Lynn drückte ihre Freundin an sich und flüsterte ihr ins Ohr: „Er wusste genau, dass du so reagieren würdest.“
Eloise starrte sie verwirrt an. Dann trat Entsetzen in ihr Gesicht und sie sah zu Victor. Er grinste selbstgefällig. Das Redeverbot hatte sie total vergessen, und jetzt würde sie die Peitsche zu spüren bekommen. Eloise setzte sich mit einem resignierten Seufzen in ihren Sessel zurück und schmollte.
„Was darf ich Ihnen bringen, Mistress Lynn?“ Charles nahm Lynn ihren Mantel ab und verbeugte sich vor ihr. Eloise wurde bei dieser Respektbekundung heiß und kalt. Lynn war durch und durch Domina, und alles, was sie wusste, hatte sie von Victor. Das würde eine lange Nacht werden, und Eloise konnte sich schon jetzt vorstellen, wie erschöpft und ausgezehrt und erfüllt sie sein würde.
„Da Sie mit Sicherheit ein fantastisches Essen für uns zaubern werden, nehme ich nur einen Scotch. Danke, Charles.“
Charles machte noch einen Bückling und verschwand lautlos.
Lynn goss zwei Scotch ein, brachte einen Victor und küsste ihn auf die Wange. „Victor, ich freue mich, dich zu sehen. So wie du strahlst, scheint es dir ausgezeichnet zu gehen.“
„Es ging mir nie besser.“ Victor sah die ganze Zeit über Eloise an, doch die traute sich nicht, aufzublicken. Sie überlegte ängstlich, wie viele Schläge sie wohl ertragen müsste, als ihr Victors Worte einfielen. Lynn würde sie bestrafen. Ob das besser oder schlechter war, würde sich erst noch herausstellen. Eloise sah unter ihren gesenkten Lidern verstohlen zu Lynn, die sich in einem Sessel gegenüber Victor niedergelassen hatte. Das rote Kleid saß wie eine zweite Haut und betonte ihre große, schlanke Figur. Ihre eher kleinen Brüste waren hochgepuscht und präsentierten ein einladendes Dekolleté. Lynn hatte Eloise schon vor einem halben Jahr das Angebot gemacht, ihre Fantasien mit ihr auszuleben. Aus ihren lesbischen Neigungen hatte sie nie einen Hehl gemacht. Dennoch hatte Eloise das Gefühl, Lynn zum ersten Mal richtig wahrzunehmen. Sie gestand sich ein, dass sie Lynn nicht unattraktiv fand, und die Vorstellung einer Session mit ihr, war Eloise alles andere als unangenehm. Sie hatte das Gespräch zwischen Victor und Lynn nicht weiter verfolgt, so sehr war sie in Gedanken versunken.
„Eloise“, herrschte Victor sie an. Seine Stimme war hart und laut, und Eloise zuckte zusammen, sah ängstlich zu ihm hinüber.
„Da du bereits das Redeverbot missachtet hast, solltest du wenigstens in der Lage sein, mir deine volle Aufmerksamkeit zu schenken.“
„Ja, Sir.“
Victor streckte die Hand nach ihr aus. „Komm zu mir.“
Eloise stand auf und blieb zwischen seinen geöffneten Schenkeln stehen. Er zog den Gürtel ihres seidenen Morgenrocks auf, unter dem sie nackt war, streifte ihn über ihre Schultern und ließ ihn zu Boden fallen.
Lynn sog ehrfürchtig die Luft ein. „Was hat sie getan, um das Pentagramm zu verdienen?“
„Sie missachtete absichtlich das Orgasmusverbot.“ Ein lüsternes Lächeln glitt über Victors Lippen. „Eine ausgesprochen schöne Session, die mir meine Sklavin dadurch geboten hat.“
„Komm zu mir, Eloise, und knie dich mit dem Rücken zu mir vor mich. Ich möchte es betrachten.“
Eloise hatte ein ungutes Gefühl, als sie sich vor Lynn zu Boden gleiten ließ. Ihre Nacktheit machte sie befangen, und dass die beiden über sie sprachen wie über ein Ding, verstärkte ihr Unbehagen. Lynn berührte indes die roten Striemen auf ihrer Haut. Sie waren empfindlich, und Eloise zuckte zusammen. „Schade, dass sie verblassen werden. Du hättest Salz hineingeben sollen. Dann wären sie länger sichtbar.“
Eloise riss geschockt die Augen auf. Wie groß musste eine sadistische Neigung sein, wenn man dabei Vergnügen empfand, einen Menschen so sehr zu quälen?
„Du weißt, dass ich keine dauerhaften Male hinterlasse. In diesem Punkt waren wir schon immer geteilter Meinung.“
Angst breitete sich in Eloise aus. Sie hatte keine Ahnung, ob die beiden dieses Gespräch führten, um sie zu verunsichern, oder ob Lynn wirklich darauf stand, Narben zu hinterlassen.
Lynns Hand lag auf Eloises Schulter, als sie sprach: „Eloise, für dein Vergehen wirst du zehn Schläge bekommen. Geh in den Keller und warte am Tisch auf mich.“
Eloise erhob sich, verließ den Raum und atmete erleichtert auf, als sie zum Dungeonraum ging. Zehn Schläge mit
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