Eloises Hingabe
ihr am Morgen noch ein paar weise Ratschläge gegeben. „Ein guter Master hält seine eigenen Gelüste zurück, bis er seine Aufgabe erfüllt hat. Denke daran, Eloise.“ Sie hatte bis eben nicht verstanden, was er gemeint hatte. Ihre Scham wurde feuchter, als sie Claire dabei beobachtete, wie sie Victor die Manschetten anlegte, seine Arme und Beine an den Ketten befestigte und diese spannte. Sein Schwanz ragte steil nach vorn, und Eloise hielt sich an der Gerte fest.
Dann begann Claire, Victors Rücken und seine Brust mit Öl einzureiben. Eloise wusste noch nicht, ob sie auch auf seine Brust schlagen würde, aber sie wollte auf Nummer sicher gehen.
Sie sah, dass Victor schwer schluckte, als Claires Hand über seinen Bauch abwärts wanderte. Ob es ein leichter Anflug von Angst war, Eloise könnte so nah an seinem besten Stück zuschlagen, oder ob es Erregung war, das konnte Eloise nicht deuten.
Claire trat zurück, und Eloise ging langsam auf Victor zu, der den Blick senkte. Sie legte das Lederblatt der Gerte unter sein Kinn und hob es an. Seine Augen waren tiefschwarz vor Erregung, und seine Atmung war bereits beschleunigt. Eloise sagte keinen Ton, streckte die Hand zur Seite und ließ sich von Charles die kurze, gedrehte Bullenpeitsche geben. In Victors Augen war ein kurzes Flackern zu sehen. Damit hatte er wohl doch nicht gerechnet?
Eloise ließ den großen Spiegel vor Victor aufstellen. Einerseits wollte sie, dass er sie sah und sich an ihrem Anblick aufgeilte, zum anderen konnte sie nur so sein Gesicht beobachten. Es oblag schließlich ihrer Verantwortung, dass sie nicht zu weit ging.
Eloise trat einen Meter hinter Victor und rollte die Peitsche aus. In den letzten Tagen hatte sie viel geübt und jetzt ein gutes Gefühl für das Gerät. Ein, zwei Mal schlug sie in die Luft, bevor der erste Schlag Victors Rücken traf. Victor biss die Zähne zusammen. Seine Rückenmuskeln spannten sich kurz an und ließen wieder locker.
„Eins.“
Eloise hatte sich entschlossen, selbst zu zählen, um sich besser konzentrieren zu können. Beim sechsten Schlag keuchte Victor. Dieser Laut fuhr Eloise direkt ins Geschlecht, sammelte sich mit den folgenden keuchenden Lauten zu einem drängenden Glühen. Sie musste sich immer mehr anstrengen, die Kontrolle nicht zu verlieren. „Fünfzehn.“ Victor stieß ein gequältes Stöhnen aus. Sein Rücken war inzwischen mit roten Linien übersät, und Eloise wurde der Arm schwer. Sie trat an ihn heran, glitt sanft über die Striemen und küsste seine Schulter.
Victor zischte. Ihre feuchten Lippen brannten wie Feuer auf seiner Haut. Er beobachtete im Spiegel, wie Eloise wieder zurücktrat, und machte sich auf die nächsten Hiebe gefasst. Mittlerweile bestand sein Körper nur noch aus glühender Empfindung. Jede ihrer Bewegungen, die er im Spiegel sah, jeder Schlag, der ihn traf, jagte mehr Glut in seinen Schwanz. Immer wieder sah sie ihn an, kontrollierte seine Verfassung. Victor konnte sich fallen lassen. Eloise würde genau darauf achten, was mit ihm geschah.
„Zwanzig.“ Ein Schrei entwich ihm. Sein Schwanz pulsierte, seine Hoden zogen sich zusammen. Als Eloise das Orgasmusverbot betont hatte, hätte er fast geschmunzelt. Nie hätte er gedacht, dass es sich zu einer Qual entwickeln würde. Victor spannte die Arme an, konzentrierte sich auf seine schmerzenden Muskeln und verdrängte das lüsterne Ziehen in seinem Schwanz, während die nächsten Schläge die Glut erneut in ihn trieben. Noch ein Schlag. Einen einzigen Schlag würde er überstehen, ohne abzuspritzen.
Doch Eloise tat nichts.
Sie stand keuchend hinter ihm und starrte auf seinen Rücken. Wie in Trance sah Eloise dem kleinen Blutstropfen hinterher, der über Victors Lenden lief.
„… hält seine eigenen Begierden zurück …“ Eloise schluckte. Sie hatte noch einen Schlag. Das würde sie ja wohl schaffen, und dann würde sie ihn berühren dürfen.
„Vierundzwanzig.“
Das Blut auf seinem Rücken war vergessen. Sie musste sehen, wie es ihm ging. Sein letzter Schrei war voller Pein gewesen. Sie trat vor ihn, sah in sein schweißüberströmtes Gesicht, sah das Verlangen in seinen Augen und den kleinen Lusttropfen an seinem Schwanz.
Claire brachte ihm ein Glas Wasser, das er gierig zur Hälfte leerte. „Charles, verbinden Sie ihm die Augen, und dann verlasst uns.“
Überrascht sah Eloise ein angespanntes Zucken in Victors Augen. Seine Atmung beschleunigte sich, als Charles ihm das Tuch über die Augen legte.
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