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Elton John - Bego, M: Elton John

Elton John - Bego, M: Elton John

Titel: Elton John - Bego, M: Elton John Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Bego
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ihnen im Gegenzug für die Vernichtung aller meiner Live-Tapes Blue Moves anzubieten.“ (8)
    Ungeachtet der schlechten Kritiken wurde Here And There im Juni 1976 in den USA vergoldet, was aber nichts daran änderte, dass es nach einer sich plötzlich im Absturz befindlichen Karriere ­schmeckte.
    Für die Neuauflage von Here And There als Doppel-CD wurden 1995 sechzehn neue Tracks hinzugefügt, darunter auch die Songs mit John Lennon, wodurch das Album zu einer Art Zeitkapsel wurde, die einen im Nachhinein hören ließ, wie Elton und seine Band damals geklungen hatten. Die Tonqualität allerdings ließ nach wie vor zu wünschen übrig.
    Ungeachtet seiner unglaublichen Plattenbilanz und einer Serie von fünf Nummer-1-Hits in den US-Charts hatte es Elton zu seinem anhaltenden Verdruss in seiner Heimat England noch nicht an die Spitze der Charts geschafft. Doch dann kam ihm plötzlich die Idee für eine Hit-Single, die er zusammen mit Kiki Dee aufnehmen konnte.
    „Der Song entstand im Studio bei der Aufnahme des neuen Albums Blue Moves “, erklärte Elton die Entstehungsgeschichte von „Don’t Go Breaking My Heart“. „Das Lied ist nicht auf dem Album, aber wie bei so vielen anderen Songs spielte ich am E-Piano einfach eine Akkord­sequenz und dachte mir einen Titel aus. Dann rief ich Bernie an und bat ihn, einen Text für den Titel zu schreiben. Ich spielte schon lange mit dem Gedanken an ein Duett mit Kiki, aber weil wir auf verschiedenen Labels waren, war das problematisch. Es ist eine ausgesprochene Pop-Aufnahme, und Kiki hat einige unglaubliche Reaktionen bekommen, nicht nur, weil sie mit mir zusammen singt, sondern weil sie anders als die meisten Sängerinnen eine wirklich kräftige Stimme hat.“ (9) Bernie und Elton schrieben das Stück unter den albernen Pseudonymen „Ann Orson“ und „Carte Blanche“.
    Das Duett von Elton John und Kiki Dee wurde im Mai 1976 in Toronto aufgenommen. Im Juli war der Song bereits auf Platz 1 der britischen Charts und im August hatte er auch die Spitzenposition der US-Charts erobert, wo er sich vier Wochen lang hielt. Es war der perfekte Song für Elton und seinen Schützling Kiki und ist bis heute einer seiner populärsten Hits.
    Elton freute sich wie ein Schneekönig über den Erfolg von „Don’t Go Breaking My Heart“ in Großbritannien: „Ich hatte schon drei Nummer-2-Hits oder so gehabt, aber noch nie eine Nummer 1. Als ich hörte, dass der Song auf Platz 1 stand, rief ich alle an, die ich kannte, und erzählte es ihnen. Die Leute waren ziemlich genervt, aber zur Hölle, ich war wirklich völlig aus dem Häuschen.“ (10) Nun hatte er also endlich einen Chart-Spitzenreiter in England gelandet, aber zufrieden war er immer noch nicht. Jetzt wollte er den ersten Platz auch mit einem Solo-Song erobern – ein Ziel, das er aber nicht so schnell erreichen sollte.
    Von nun an sorgte alles, was Elton John tat, für Schlagzeilen, vor allem in der britischen, australischen und amerikanischen Boulevardpresse. „Es gibt da einen Typen, der für den Daily Express schreibt, ein Klatschkolumnist. Er hat ein paar Sachen über mich geschrieben – nichts Gemeines, einfach nur absoluten Blödsinn“, erzählte Elton. „Zum Beispiel, dass ich neben Evil Knievel gestanden und bei seinem Versuch, über diesen Canyon zu springen, die Nationalhymne gesungen hätte. Ich saß derweil zuhause und dachte: ,Ach, echt?‘ Oder idiotisches Zeug wie die Fotomontage meines Kopfes auf dem Körper von jemand anderem, Schlagzeilen wie ,Elton in Ann-Margret verknallt‘ oder ,Elton brennt mit Cher durch‘. Hey, Cher ist mit allen durchgebrannt! Der National Star sah mich nach der Auflösung der Band zum Egomanen mutiert und schrieb, dass ich mich seit meiner Rolle in Tommy für den weltgrößten Filmstar halte. Zu der Zeit versteckte ich mich hinter den Mauern meines Hauses in Hollywood. Nicht einmal meine Bediensteten wussten, dass ich da war.“ (11)
    Elton hatte aber keine Lust, sich im Leben zurückzuhalten, weil er unter der Beobachtung der Presse und der Paparazzi stand. „Ich weigere mich, zum Einsiedler zu werden“, sagte er zu den Playboy -Reportern. „Natürlich hat der Starruhm seine Schattenseiten, aber damit findet man sich einfach ab. Wenn ich 1.700 Mal am Tag um ein Autogramm gebeten werde, dann ist das eben so. Ich werde mich ganz bestimmt nicht einschließen. Ich gehe immer noch aus und kaufe mein Essen selbst ein. Aber natürlich können verrückte Dinge passieren.“

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