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Elton John - Bego, M: Elton John

Elton John - Bego, M: Elton John

Titel: Elton John - Bego, M: Elton John Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Bego
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Stewart hatte Anfang des Jahres außerdem die John/Taupin-Komposition „Country Comfort“ für sein Album Gasoline Alley aufgenommen, und von daher gab es auch schon eine musikalische Verbindung.
    Long John Baldry erinnerte sich: „Ich stellte Rod und Elton 1970 auf einer Weihnachtsparty einander vor, die in der Kellerwohnung des Managers Billy Gaff in Pimlico stattfand. Überall roch es nach Billys stinkender Katze. Rod und Elton hatten sich noch nie getroffen; Rod hatte mit den Faces gerade bei Warner Brothers Records unterschrieben, und irgendwie hatten er oder Billy bei Joe Smith, dem damaligen Warner-Chef, meinen Namen fallen lassen. Joe sagte, dass er gern ein paar Aufnahmen mit mir machen würden, die an meine Blues-Wurzeln anknüpften, und fragte: ‚Na, wie wär’s, Rod, hast du nicht Lust, die Platte zu produzieren?‘ Und Rod sagte sofort: ‚Na klar, Joe, und zwar so sehr, dass ich dafür nicht mal Geld von dir verlangen werde!‘ Das ist wirklich wahr! Phantastisch, oder? Jedenfalls traf Rod Elton auf dieser Party bei Billy, und man kam ins Gespräch. Billy und Elton fragten Rod, was er gerade so mache, und Rod sagte: ‚Ich habe da gerade ein kleines Problem, weil ich eine Platte mit Long John aufnehme und Warner Brothers die am liebsten schon gestern hätten.‘ Elton bot sich sofort ziemlich laut an: ‚Oooh, kann ich mitmachen? Darf ich dabei Klavier spielen?‘ Schließlich produzierte Rod die eine Hälfte der Tracks meiner beiden Warner-Alben, und Elton übernahm die andere. Sie waren gerade im Begriff, selbst große Stars zu werden, und das sorgte für etwas Publicity für mein eigenes Projekt.“ (25)
    Das erste Album, bei dem Elton, Rod und Long John zusammenarbeiteten, war It Ain’t Easy aus dem Jahr 1971 . Die erste LP-Seite – die Titel eins bis sechs – wurden zwischen dem 15. und 29. Januar und am 4. Februar 1971 mit Stewart am Mischpult eingespielt. Elton hingegen produzierte die zweite Seite – die Titel sieben bis zehn – in den IBC Studios; diese Aufnahmen fanden am 1., 3., 4., 10., und 11. Februar statt. Rod und Elton verwendeten dabei jeweils verschiedene Musiker. Auf den vier Titeln, die er selbst betreute, spielte Elton auch Klavier, und ihm sprangen seine Freunde Caleb Quaye, Roger Pope, Dave Glover und Joshuah M’Bopo zur Seite. Zu den Begleitsängern auf der Platte gehörten Madeline Bell, Lesley Duncan und Doris Troy.
    Bei diesen Sessions verpasste Baldry seinen Freunden ihre Frauen-Spitznamen. Elton wurde Sharon, Rod Stewart Phyllis und John Reid erhielt in Anlehnung an die Schauspielerin Beryl Reid den Namen Beryl. Tony King, ein weiterer enger Freund, war Joy, während Baldry sich selbst Ada taufte. Die Namen behielten sie untereinander auch später bei.
    Das Baldry-Album deckte musikalisch ein breites Spektrum ab und reichte von Blues über Rock bis zu R&B. Caleb Quaye: „Man musste sich an die musikalische Richtung anpassen, die vorgegeben wurde. Und die konnte sich durchaus ändern. Ich arbeitete mit Elton schon seit 1967 zusammen, und von daher hatte ich damit kein Problem; für mich war es außerdem eine Ehre, dass man mich gebeten hatte, mit einem Mann wie Long John Baldry zusammenzuarbeiten, der in der britischen R&B-Szene ein sehr respektierter Musiker war.“ (26)
    Zu Beginn der Arbeiten, als es um das Material für die Platte ging, gerieten Elton und Baldry erst einmal aneinander. „Ich hatte noch nie produziert“, räumte Elton ein, „und ich hatte ziemlich viel Panik davor, aber John zuliebe hatte ich zugesagt. Als wir dann über die Songs sprachen, kam Baldry mit ein paar Nummern von Della Reese an, und ich sagte: ‚Nein, John, das wäre ein echter Rückschritt.‘ Die Sessions waren nicht so einfach zu arrangieren; meine fanden in fünf Tagen statt und Rods waren über zwei Wochen verteilt, weil er nebenbei noch eine Tournee absolvieren musste. Zu meinen Lieblingssongs auf der Platte zählt ‚Flying‘.“ (27)
    Abgesehen von dieser Ballade produzierte Elton für Baldry die Titel „Let’s Burn Down The Cornfield“ von Randy Newman, Leslie Duncans „Mr. Rubin“ und einen souligen John/Taupin-Blues namens „Rock Me When He’s Gone“; Elton begleitete die Songs auch auf dem Klavier.
    Baldry zufolge hatten seine beiden Freunde sehr unterschiedliche Arbeitsmethoden: „Rod arbeitete gern bis lange nach Mitternacht und war dabei sehr locker, und ich glaube, das hört man auf einigen der Tracks, vor allem auf jenen, die an meinem 30. Geburtstag

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