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Elwin - Rosenwasser (German Edition)

Elwin - Rosenwasser (German Edition)

Titel: Elwin - Rosenwasser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Föhr
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lache!«, pöbelte Groohi. »Hier, ich zeig euch mal, wen ihr vor euch habt.« Mit beiden Händen packte er den Kübel und schleuderte ihn auf Pletomuk. Der konnte nicht so schnell ausweichen, der Kübel durchschlug seinen Körper und zerbrach hinter ihm auf dem Boden in tausend Stücke.
    Elwin war zutiefst besorgt. »Tu was«, beschwor er Pletomuk. »Wir haben genug gesehen!«
    Pletomuk ging auf Groohi zu, wollte ihn mit einer Hand am Rücken fassen, Groohi aber erkannte die Absicht und schlüpfte schnell an ihm vorbei. »Na, du alte Wasserflasche«, spottete er, »du kennst mich wohl nicht.«
    Pletomuk hob die Hand und gab dem Wasser in der Quelle ein Zeichen. Rasch stieg es empor, floss wie in einem unsichtbaren Kanal zu ihm und zog einen kreisförmigen Wall um Groohi. Es geschah so schnell, dass der einen Moment sein Fluchen vergaß und die Mauer anstarrte.
    »Das könnte dir so passen, mich einzuschließen«, schimpfte er dann, sprang auf die Mauer aus Wasser, versuchte, darüber zu klettern, rutschte ab und fiel mit dem Rücken auf den Boden. Im gleichen Augenblick packte ihn Pletomuk und drückte ihn nieder. »Schnell, das gute Wasser!«, rief er. Elwin eilte herbei, öffnete das Glas und reichte es Pletomuk. Groohi nutzte einen Augenblick der Unachtsamkeit und befreite sich. Das Glas stürzte zu Boden, blieb unversehrt, das Wasser jedoch lief aus.
    Groohi war außer sich. »Ich wusste es. Ihr seid hinterhältige Hunde, denen man nicht den Rücken zuwenden darf. Wagt es nicht noch einmal, mich anzufassen!«
    »Das Wasser ist verschüttet!«, schrie Elwin verzweifelt und hob das Glas auf.
    Pletomuk blieb ruhig. »Keine Sorge. Stell dich dicht neben mich.«
    »He«, rief Groohi, »was habt ihr vor?« Er schlug die Ärmel seines Hemdes hoch. »Stellt euch, wenn ihr den Mut dazu habt, und kämpft!«
    Alle drei standen innerhalb des Rings aus Wasser. Pletomuk legte einen Arm um Elwin und gebot dem Wasser mit der anderen Hand, den Kreis enger zu ziehen. Elwin spürte hinter sich die Kühle. Ehe er wusste was geschah, stand er vollkommen im Wasser, im nächsten Augenblick hatte die Wand ihn passiert, ohne dass ein Tropfen sein Fell durchnässt hätte. Der Kreis wurde enger, sie hörten Groohi schimpfen und fluchen, dann verschwand seine Stimme. Das Wasser hatte ihn in die Mitte genommen und seines Atems beraubt.
    Alles geschah so schnell, bis Elwin die Situation begriff, in der sich sein Freund befand. »Hilf ihm!«, rief er. »Er wird ertrinken!« Doch Pletomuk schwieg.
    »Verstehst du nicht. Er benötigt Luft zum Atem. Du bringst ihn um!«, brüllte Elwin in heller Panik.
    Pletomuk hob langsam den Arm und die Wand begann zu sinken. »So schnell wird der nicht ertrinken. Ich musste warten, damit er sich beruhigt. Reich mir das Glas, ein paar Tropfen sind noch drin, ich werde sie ihm zu trinken geben.«
    Elwin sah wieder dieses Lächeln in Pletomuks Gesicht. Spielte er mit Groohi oder war es nur ein Gesichtsausdruck, den er falsch deutete? Er konnte kein Risiko eingehen und sprang zu der Wand aus Wasser, die seinen Freund umschloss. Groohis Kopf trat hervor, er öffnete den Mund und sog kräftig Luft ein. Elwin nutzte die Gelegenheit und schüttete ihm den Rest des Gegenmittels in den Rachen.
    Groohi schluckte und spuckte. Einen Moment später hatte er sich beruhigt und hustete nur noch. Er fuhr sich mit den Händen über das Gesicht und schaute verwirrt an sich hinunter. Plötzlich erkannte er, dass er von einem Ring aus Wasser umgeben war, und begann, mit den Armen um sich zu schlagen. Vergebens, die Mauer hielt ihn fest. »Hilf mir, Elwin!«, rief er. »Ich will hier raus!«
    Pletomuk gab dem Wasser ein Zeichen. Rasch rann es in die Quelle zurück, Groohi war wieder frei und trocken.
    »Gib mir das Glas«, sagte Pletomuk, »er muss mehr trinken, es ging zu viel verloren.« Er ging zu einem Bottich und füllte nach. Groohi trank ohne Widerworte.
    »Fühle mich großartig«, erklärte er dann. »Kann mir mal einer sagen, warum ich im Wasser stand? Und wer hat den Holzkübel und das Glas zerbrochen?«
    Elwin und Pletomuk wechselten kurze Blicke. »Du erinnerst dich an nichts?«, fragte Pletomuk.
    »Wir sprachen über die Folgen eines Fluchs und ich sollte ...« Groohi schaute auf die Trümmer des Kübels. »Wollt ihr etwa sagen, dass ich ... Nein, das glaube ich nicht.«
    »Du kannst dich an nichts erinnern?«
    Er schüttelte den Kopf und Elwin erklärte ihm, was geschehen war.
    Pletomuks lustiger Mund war nach unten

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