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Emilia - Herzbeben

Emilia - Herzbeben

Titel: Emilia - Herzbeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Nell
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es Recederes Schöpfungen sind, die wir jagen!«
    Jona fiel in diesem Moment alles aus dem Gesicht. Und genauso erging es den anderen im Raum. Es herrschte plötzlich eine Totenstille.
    »Seine … Schöpfungen?«, hauchte Nadja von weiter hinten.
    Kell drehte sich zu ihr um. Er blickte in ihren Kopf und sah Bilder von dem Mädchen. Er hörte den Namen Mia und sah rote Augen, einen zerbrochenen Fensterrahmen und ein verwüstetes Klassenzimmer. Außerdem sah er das Mädchen höllische Qualen erleiden. Er nickte und ging jetzt zu Nadja hinüber. »Ja«, sagte er zu ihr, »seine Schöpfung. Sie ist kein Mensch. Aber das hast du schon geahnt, nicht wahr?«
    Nadja sah ihn erschrocken an. Ja, sie hatte geahnt, dass sie nicht menschlich war. Nicht nur wegen ihrer Augen, sondern wegen ihrer ganzen Art. Es war manchmal schwer in ihrer Nähe zu sein. Sie strahlte etwas aus, das ihr Angst machte und die Luft zum Atmen nahm. Besonders in Momenten, in denen sie wütend wurde. Das ging allen so. Sie hatte eine gefährliche, zermürbende Ausstrahlung. Aber das konnte sie ihr niemals sagen. Sie war so einsam. Walt hatte ihnen allen erzählt, dass sie niemals Freunde gehabt hatte und etwas seltsam war mit ihren unterschiedlichen Augenfarben und ihrer blassen Haut. Und sie hatten sich schon gedacht, dass irgendetwas Besonderes an ihr war, als er sie darum gebeten hatte, sie zu beschützen. Aber nie im Leben hätte sie sichträumen lassen, dass …
    »Warum?«, fragte Kell auf einmal und unterbrach damit ihren Gedankenstrom. »Warum hat er gewollt, dass ihr sie beschützt?«
    Nadja stutzte. Las er ihre Gedanken?
    Kell packte sie bei den Schultern. »Ja«, sagte er ungeduldig, »ich lese deine Gedanken. Ich werde es also sowieso erfahren. Von irgendjemandem hier drin.«
    Nadja schluckte und sah zu Mike hinüber, der warnend mit dem Kopf schüttelte. »Sie«, sagte Nadja, »wird schon ihr ganzes Leben lang von euch gejagt.«
    »Nadja!«, schrie Jona sie an. »Hör auf!«
    Kell und Malina stutzten. »Wie bitte?«, fragte Malina und kam ebenfalls auf Nadja zu. »Das kann nicht sein. Das wüssten wir!«
    »Okay, lass sie los«, sagte Mike und riss Kells Arm von Nadjas Schulter, woraufhin sich Kell wütend vor ihn stellte und leise knurrte. Mike wich zurück, senkte den Blick und sagte: »Er hat es uns so erzählt. Mehr wissen wir auch nicht.«
    »Er hat euch erzählt, dass Mia schon ihr Leben lang von Vampiren gejagt wird?«, fragte Malina noch einmal fassungslos. »Und deshalb wollte er, dass ihr sie beschützt?«
    Alle nickten.
    »Euch ist schon klar, dass ihr keine Chance gegen Vampire habt, oder? Mit diesen kleinen Messern an euren Handgelenken.«
    »Falsch!«, sagte auf einmal eine feste, weibliche Stimme aus der hintersten Ecke des Raumes. Sylvia trat hervor, gefolgt von ihrer Freundin. »Einige von uns haben sich schon erfolgreich gegen sie zur Wehr gesetzt.«
    Kell und Malina sahen sofort ihre Narben und nickten. »Offensichtlich«, sagte Malina. »Aber ihr werdet euch gegen ganz andere Wesen zur Wehr setzen müssen, wenn ihr dieses Mädchen beschützen wollt! Sie steht auf der Abschussliste des Teufels an erster Stelle. Dieser Walt ist ein Narr, wenn er glaubt, dass ihr sie damit«, sie deutete auf die Armbänder an ihren Handgelenken, »vor dem sicheren Tod bewahren könnt!«
    Sylvia kam jetzt wütend auf Malina zu, stellte sich mutig vor sie und blickte sie so hasserfüllt an, dass sich alle vor ihr erschreckten. Sie hob die Hand, deutete auf ihr Armband und sagte: »Damitgeben wir ihnen nur den Gnadenstoß und reißen ihre Hälse auf. Wir haben ganz andere Waffen, um sie zu bekämpfen.«
    Auf einmal packte Malina sie wütend am Kragen, schleuderte sie durch die Luft und schlug sie auf den Couchtisch, wobei Sylvia schmerzerfüllt ächzte. In diesem Moment brach das Chaos aus. Aus Sylvias Händen schoss plötzlich ein gleißend helles Licht und traf Malina direkt im Gesicht. Sie wich zurück und wurde im nächsten Moment von Möbelstücken getroffen, die durch den Raum flogen. Kell knallte rückwärts gegen die Wand, nachdem ein Mädchen mit einer Energiewelle auf ihn gefeuert hatte und wurde im nächsten Moment mit den Glasscherben beschossen, die am Boden lagen. Der Angriff gipfelte darin, dass Malina plötzlich ein Messer im Bauch stecken hatte. Als die Schüler dies sahen, ließen sie alle die Hände sinken, die Möbelstücke und die Glasscherben fielen zu Boden und es wurde still. Malina stand mitten im Raum, sah an sich

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