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Emilia - Herzbeben

Emilia - Herzbeben

Titel: Emilia - Herzbeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Nell
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Walt Auto standen in der Einfahrt.
    »Woher willst du das wissen?«, rief Mia ängstlich.
    »Weil ich es gespürt hätte, wenn sie in Gefahr gewesen wäre«, antwortete er, stieß die Tür auf und lief hinein.
    Mia blieb unten stehen, während er die Stufen hinauf rannte. Auf der Kommode lag das Handy ihrer Mutter. Mia nahm es in die Hand und ging zur Garderobe. In dem Moment kam Ramon von oben herunter. »Ihr Mantel ist weg!«, teilte Mia ihm mit. »Sie ist bestimmt nur spazieren gegangen.«
    »Nein«, hauchte er, fasste sich verzweifelt an die Stirn und gingins Wohnzimmer.
    »Nein?« Mia lief ihm nach. »Was soll das heißen?«
    »Das heißt, dass ich sie spüren könnte, wenn sie irgendwo in der Nähe wäre!«, er schrie fast, so aufgebracht war er. Er lief auf und ab, fasste sich mit beiden Händen an den Kopf und überlegte.
    Mia suchte sofort die letzten Anrufe, die sie getätigt hatte. Sie sah ihre eigene Nummer und die Nummer ihres Großvaters. Dann zog sie schnell ihr Handy aus der Tasche. Es war aus. Als sie versuchte, es einzuschalten, sah sie nur Streifen auf dem Handy. »Verflucht« hauchte sie. »Sie hat versucht mich anzurufen und mein Handy ist kaputt!«, sagte sie verzweifelt und hob ihr Handy hoch, um es Ramon zu zeigen. Doch er reagierte nicht. Er lief immer noch auf und ab und kramte dabei sein eigenes Handy aus der Hosentasche. Dann versuchte Mia über das Handy ihrer Mutter ihren Großvater zu erreichen. Es klingelte, aber er ging nicht ran. Mia blickte Ramon ängstlich an, der ebenfalls jemanden anzurufen versuchte.
    »Dein Vater geht auch nicht ran«, sagte er und legte wütend auf.
    »Mein Vater?« Mia wählte sofort seine Nummer und versuchte es ebenfalls. Es klingelte durch und dann ging die Mailbox ran. »Was ist hier los?«, rief Mia panisch. »Wo ist meine Mutter?«
    »Ich weiß es nicht, Mia!« Ramon blieb völlig verwirrt in der Tür stehen. Er ging sich immer wieder durch sein Haar und dachte angestrengt nach.
    »Vielleicht«, Mia kam auf ihn zu und stellte sich direkt vor ihn, »kannst du sie nicht immer fühlen. Vielleicht …«
    »Ich fühle sie immer , Mia. Immer .«, unterbrach er sie. »Genauso, wie ich dich immer fühle. Sie ist nicht hier! Und Walt auch nicht.«
    In Mia stieg die nackte Panik auf. »Was soll das heißen? Sie kann doch nicht verschwunden sein!«, schrie sie ihn an. »Was ist, wenn du dich irrst?«, fragte Mia den Tränen nahe. »Wenn ihr etwas passiert ist!«
    Ramon umfasste jetzt ihre Schultern und sah ihr tief in die Augen. »Glaub mir, Mia, ich lasse nicht zu, dass deiner Familie etwas passiert. Ich hole sie dir zurück, verstanden? Egal, wo sie ist.« Als er so nah vor ihr stand, blieb sein Blick an etwas haften, das sich hinter Mias Rücken befand. Er runzelte die Stirn, streckteden Arm aus und riss etwas von der Tür ab. Es war ein Brief. Mia musste sich auf die Zehenspitzen stellen, um mitlesen zu können, was darauf geschrieben stand. Sie spürte dabei, dass ihre Muskeln immer noch zitterten.
    Mia und Ramon,
    Aina und Walter sind in Sicherheit. Er darf nicht erfahren, dass sie noch leben. Bereitet euch vor und geht zu Alva. Sie weiß, was zu tun ist.
    Vhan
    Mia sah Ramon entgeistert an. »Vhan«, hauchte sie. Sie kannte diesen Namen. Er stand in den Unterlagen, die Jan ihr über ihre Familie gegeben hatte. Er hatte dieses Haus gekauft und das Haus von Alva. »Vhan Develiér.«
    Ramon nickte nachdenklich, faltete den Zettel zusammen und steckte ihn sich in die Hosentasche.
    »Wer ist dieser Vhan? Was will er von meiner Familie? Und wer darf nicht erfahren, dass sie noch leben?«
    Ramon hob beruhigend die Hände. »Komm runter, Mia! Deiner Familie geht es gut. Das ist erst mal das Wichtigste.«
    »Woher wollen wir das wissen? Ich kenne diesen Vhan nicht!«
    Ramon ging wieder durch das Wohnzimmer und kratzte sich nachdenklich am Kiefer. »Vhan gehört deinem Vater. Er ist auf unserer Seite.«
    Schon wieder benutzte er diese seltsamen Worte. Er gehörte ihrem Vater? Was sollte das bedeuten? »Warum redest du immer davon, dass diese Leute meinem Vater gehören ?«, fragte sie und folgte ihm wackelig in den Raum. »Arbeiten sie für ihn?«
    Ramon sah sie zögerlich an. »Sozusagen.« Dann verstummte er wieder und wich ihrem Blick aus.
    Mia wurde immer wütender. Ihr Körper bebte erneut und ihr Blut begann zu kochen. »Muss ich dir alles aus der Nase ziehen?Rede endlich!«, schrie sie ihn an. Sie konnte diese Heimlichtuerei nicht mehr ertragen! Sie wollte

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