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Emilia - Herzbeben

Emilia - Herzbeben

Titel: Emilia - Herzbeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Nell
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ein Problem«, sagte Malina. »Denn, wenn wir euch nicht mehr manipulieren können, können wir unsere Existenz nicht mehr geheim halten. Das wird ihm nicht gefallen«, sagte sie dann zu Kell.
    » Wem wird das nicht gefallen?«, fragte Emma ängstlich.
    Doch weder Kell noch Malina gingen auf ihre Frage ein. »Das beantwortet aber nicht meine Fragen«, sagte Kell nur. »Warum besitzt ihr Waffen? Und woher kennt ihr die Geschichte?«
    Mike berichtete ihnen, dass sie ihre Waffen von Mias Großvater bekommen hatten, um sich gegen Vampire zur Wehr setzen zu können und dass sie die Geschichte über die Vampire von Alva kannten. Daraufhin fragte Kell sie nach Details aus, so dass sie ihnen die gesamte Geschichte ausbreiten mussten, die Alva ihnen immer wieder über den Teufel erzählt hatte.
    »Das ist alles?«, fragte Kell, als sie fertig erzählt hatten, woraufhin sie alle nickten.
    »Dann hat sie euch das Wichtigste verschwiegen«, ließ Malina sie wissen.
    Sie machten alle überraschte Gesichter, jedoch entspannte sich die Atmosphäre ein wenig. Einige setzen sich nun hin und lauschten gebannt der Stimme des Vampirs.
    »Diese Wesen, Vampire und Schatten und all die anderen dieser Art, die Schöpfungen des Teufels«, begann Kell mit geheimnisvoller Stimme zu erklären, »haben einen Namen. Man nennt sie NOX.«
    Ein Raunen ging durch den Raum. Jemand sagte, dass diesesWort auf Alvas geheimem Buch stand.
    »Es gibt verschiedene Gattungen. Sie sind unterschiedlich stark und haben unterschiedliche Fähigkeiten. Vampire stellen die unterste Gattung der NOX dar, während an der Spitze das eine Wesen steht, das sie alle erschaffen hat. Er übertrifft mit seiner Macht alles, was ihr euch vorstellen könnt«, sagte er. »Dieses Wesen, das sich aus all dem Übel der Welt in eine menschliche Form manifestiert hat«, er sah sie alle an, bevor er weitersprach, »war zu groß, zu stark und zu mächtig, um in einen Körper zu passen. Es hätte ihn zerfetzt. Also«, er stand wieder auf und ging durch den Raum, während er ihnen die Geschichte richtig erzählte, »hat er den größten Teil von sich abgespalten und als gewaltiges Schattenwesen in seiner reinen, ursprünglichen Form existieren lassen. Er nannte ihn seinen Bruder . Sie waren eins , denn in ihrem Ursprung waren sie gleich. Sie bestanden aus derselben Energie. Während sich aber der als Mensch manifestierte Teil an den Freuden des Menschseins ergötzte, lebte sein Bruder in seiner reinen Form als energetisches Wesen auf dieser Welt und löste die größten Katastrophen aus, um sich davon zu nähren. Naturkatastrophen, große Kriege, alles, was ihr im Geschichtsunterricht gelernt habt, war sein Werk. Das machte ihn immer stärker und größer. Seine Kraft war so gewaltig, dass er wusste, er würde niemals als Mensch leben können, denn ein menschlicher Körper würde nie seine Kraft aushalten können. Er würde verbrennen und zu Asche zerfallen. Deshalb beobachtete er Angor beim Menschsein und versuchte nachzuempfinden, wie es war, einen menschlichen Körper zu besitzen. Er fühlte sich in ihn hinein und studierte seine Wahrnehmungen. Und genau das tat er auch mit Menschen. Er berührte sie, um zu erfahren, wie es war, wie sie zu sein. Doch sie starben innerhalb kürzester Zeit, denn schon seine Nähe war tödlich für sie. Ihr habt vielleicht schon davon gehört. Menschen, die plötzlich in Flammen aufgingen oder jene, von denen man glaubte, sie seien von Dämonen besessen.« Er ging gemächlich durch den Raum, an den Schülern vorbei und lauschte einen Augenblick lang ihren überraschten Gedanken. »Eines Tages beschloss er jedoch, sich einen eigenen Körper zu erschaffen, der robust und stark genug war, um seine Energietragen zu können, denn seine Sehnsucht nach menschlichen Empfindungen wurde immer größer. Und«, er grinste auf einmal, »es gelang ihm.«
    Kell erinnerte sich noch genau an diesen Moment. Niemals würde er vergessen, wie sich dieses mächtige Wesen in einen Menschen verwandelt hatte. Dieses unglaubliche und monumentale Ereignis hatte sich für immer in ihn eingebrannt. Er und Malina waren dort gewesen, als es geschehen war. In dem großen Saal seines Schlosses, in ihrem unterirdischen Reich. Er roch immer noch das Parfüm der nackten Vampirfrauen, mit denen sich Angor an diesem Abend vergnügt hatte. Er hatte seine Genussfreuden nie verborgen. Nicht einmal, wenn er Besuch von seinen Untertanen empfing. Kell schmeckte noch den Duft der Früchte in der

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