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Emily und der Playboy-Prinz

Emily und der Playboy-Prinz

Titel: Emily und der Playboy-Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: INDIA GREY
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Blick, was für ein Juwel ihm da unverhofft in den Schoß gefallen war und bot Emily einen Job hinter der Bar an.
    Endgültig desillusioniert, müde, hungrig und verzweifelt akzeptierte sie schließlich den Job, überzeugt, dass dies der absolute Tiefpunkt ihres Lebens war.
    Doch daran wollte sie jetzt nicht denken! Mit Selbstdisziplin und der gewohnten Härte gegen sich selbst, wie es ein ernsthaftes Ballettstudium erforderte, hatte sie die Zeit immerhin überlebt. Und nicht nur das, der unentgeltliche Job im Larchfield Youth Centergab ihr sogar ihre Selbstachtung zurück.
    Und nun lag sie auch noch in einer Wanne mit Rosenduft. Es war der Himmel!
    Glücklich lächelte Emily in sich hinein, schloss die Augen und ermahnte sich, auf keinen Fall einzudösen. Doch in dem warmen Wasser und eingehüllt von federleichtem Schaum versank alles andere um sie herum …
    Sie kam zu sich, als sie mit der Nase unter die Wasseroberfläche glitt, erschrocken nach Luft schnappen wollte und dabei Wasser in die Lunge bekam. Voller Panik schlug sie um sich und versuchte, wieder hochzukommen.
    Das Nächste, was sie spürte war, dass jemand sie hielt. Fest und sicher.
    Ein Engel?
    Benommen wartete Emily auf den Moment, wo sie sich selbst von oben in der Wanne würde liegen sehen. Doch die solide Wand, an die sich ihr zitternder Körper schmiegte, fühlte sich viel zu real an, um einem himmlischen Wesen zu gehören. Als sie widerstrebend die Lider hob, schaute sie direkt in ein grimmiges Gesicht, das weit davon entfernt war, einem Engel zu gehören.
    Sie war also nicht tot.
    Sie lag in Luis Cordobas starken Armen … und sie war splitterfasernackt!
    Gott sei Dank! Sie lebte!
    Emily so vorzufinden, den Kopf unter Wasser, das schwarze Haar wie Seetang das stille, blasse Gesicht umfließend, hatte eine Panik in ihm ausgelöst, die ihn vorübergehend bewegungsunfähig machte, während ihn lange verdrängte, schmerzhafte Emotionen überfluteten.
    Er sah sich selbst als Vierzehnjährigen neben der Wanne stehen, in der seine tote Mutter lag … auf dem Boden davor die braune Pillendose, die sich immer bei sich trug. Sie war leer.
    Bedauerlicher Unfall durch Ausrutschen auf feuchten Fliesen, was zu einer tödlichen Schädelfraktur führte, lautete damals die offizielle Version.
    Sobald er seinen ersten Schock überwunden hatte, riss er Emilys bewegungslosen Körper förmlich auf seine Arme und presste ihn an sein wild hämmerndes Herz. Als sie zu husten und keuchen begann, hätte er vor Erleichterung am liebsten laut geschrien, doch er wollte Emily nicht noch mehr verstören, als sie es ohnehin schon war.
    Mit steifen Schritten trug er sie zum Bett und legte sie sanft auf der Überdecke ab. Dann holte er den Bademantel, der neben der Wanne auf dem Podest lag. Immer noch hustend setzte Emily sich auf und versuchte hilflos zitternd, ihre Blöße mit den dünnen Armen zu bedecken. Sobald Luis ans Bett trat, entriss sie ihm förmlich den Bademantel und verbarg sich dahinter.
    „Nicht gucken“, krächzte sie heiser, „… bitte …“
    Sofort wandte Luis sich ab, trat ans Fenster, starrte in den dunklen Himmel und wartete darauf, dass sich sein Herzschlag beruhigte. „Angesichts deines Jobs als Table-Dancer in einem Nachtclub befremdet mich deine mädchenhafte Zimperlichkeit schon ein wenig“, bemerkte er zynisch, um seine Betroffenheit zu verbergen.
    „I…ich tanze dort nicht … ich arbeite hinter d…der Bar“, erwiderte Emily gepresst und versuchte, das Klappern ihrer Zähne zu unterdrücken. „Ich tanze überhaupt nicht mehr“, fügte sie dann wie zu sich selbst hinzu.
    Warum erleichterte ihre Versicherung ihn nur so? „Kann ich mich wieder umdrehen?“, fragte er.
    „Ja.“
    Eingehüllt in den übergroßen Bademantel saß Emily sehr aufrecht und nur leicht gegen das Kopfteil des breiten Betts gelehnt. Das nasse Haar hatte sie aus dem Gesicht gestrichen, sodass die scharf gezeichneten, hohen Wangenknochen und die dunklen Schatten unter den Augen deutlicher hervortraten als sonst. Es waren immer noch die wundervollen Augen, an die er sich so gut erinnerte, aber in ihnen standen eine Verzweiflung und Resignation, die sein Herz rührten.
    „Ich wäre nicht ertrunken“, murmelte Emily. Es hörte sich an wie eine schwächliche Verteidigung. „Bestimmt wäre ich aufgewacht, sobald …“
    „Vergib mir, wenn ich diese haltlose Theorie anzweifle“, unterbrach Luis sie. „Beim nächsten Mal werde ich natürlich ruhig danebenstehen und

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