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Emily und der Playboy-Prinz

Emily und der Playboy-Prinz

Titel: Emily und der Playboy-Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: INDIA GREY
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„Wenn ihr Männer tatsächlich so denkt, warum habt ihr dann Sex mit jemandem, der euch nicht das Geringste bedeutet?“
    Im sanften Schein der Lampe wirkte Luis’ markantes Gesicht unglaublich anziehend, doch was er dachte, war nicht einmal zu erahnen. Sanft umfasste er ihren Knöchel, hob ihn leicht an und betrachtete ihn. Instinktiv krümmte Emily die schlanken Zehen und hatte das seltsame Gefühl, alle Nerven befänden sich plötzlich in ihrem Fuß.
    „Wenn du das wirklich fragen musst, würdest du die Antwort kaum verstehen“, sagte er. „Sexuelle Anziehung entzieht sich der menschlichen Kontrolle. Und genau darum ist eine Verfehlung, die aus rein körperlichem Begehren resultiert, eben besonders menschlich. Oscar ist ein mächtiger Mann und dein Vater, aber eben auch nur ein Mensch.“
    „Das weiß ich.“
    „Trotzdem verurteilst du ihn wegen seines Fehltritts und lässt ihn leiden.“ Fast neugierig betastete Luis ihre Zehenspitzen, die sich wegen des jahrelangen Balletttrainings ungewöhnlich hart anfühlten. „Du hast die außergewöhnlichsten Füße, die ich je gesehen habe.“
    Abrupt zog Emily ihren Fuß weg, sprang förmlich vom Bett auf und ging zum Kamin. Sie musste weg aus seiner verwirrenden Nähe. Sonst konnte sie nicht klar denken und sich vor allen Dingen nicht auf das kontroverse Gespräch konzentrieren, das sich zwischen ihnen ergeben hatte.
    „So ist es nicht“, wehrte sie sich gegen seinen Vorwurf. „Ich wollte ihn mit meinem Fortgehen nicht bestrafen. Ich … ich habe mich nur so schrecklich verletzt gefühlt. Und betrogen. Alles scheint plötzlich auseinanderzufallen. Zuerst ging es um meine Mutter, dann um Mia, jetzt um Zoe und den Mist, der heute in der Zeitung stand!“
    Sie seufzte. „Es ist, als ob die ganze Familie verwünscht wäre, so wie in den Märchen, wo sich die guten Wünsche der Fee für die Prinzessin in einen Fluch verwandeln. Attraktivität und viel Geld scheinen für die meisten eine unwiderstehliche Versuchung zu bedeuten.“
    „Außer für dich natürlich“, spöttelte Luis, stand auf und kam zu ihr.
    Emily stand mit dem Rücken zu ihm. Im Spiegel über dem Kamin trafen sich ihre Blicke. Und als sie das amüsierte Zwinkern in seinen goldenen Augen sah, bekam sie augenblicklich weiche Knie.
    „Wie ich mich erinnere, hast du mir vor einem Jahr mühelos widerstanden“, sagte er.
    „Ja, weil ich mehr will als das“, erwiderte sie wie unter Zwang.
    Als Luis den Blickkontakt abbrach, fühlte Emily sich für den Bruchteil einer Sekunde erleichtert. Dann zog sich ihr Herz schmerzhaft zusammen. Als sie seine Hände an ihrem Haar spürte, hielt sie vor Überraschung den Atem an. Ihr Blut strömte heiß durch die Adern, und wilde Emotionen überschwemmten sie, die sie weder kannte noch kontrollieren konnte.
    „Mehr als was“, raunte Luis in ihrem Nacken.
    „Als … als schnellen, bedeutungslosen Sex!“, keuchte Emily erstickt.
    „Wie kannst du etwas verurteilen, was du noch gar nicht erlebt hast?“
    Heiße Röte schoss in ihre Wangen. „Ach, und wer sagt dir, dass es so ist?“, fragte sie heftig und zuckte zurück, weil er sie genau in diesem Moment auf die Ohrmuschel küsste.
    „Genau das“, lachte Luis leise.
    Zitternd vor Empörung fuhr Emily zu ihm herum und hielt den Kragen des voluminösen Bademantels fest zusammen. „Nur, weil ich nicht gleich beim ersten Fingerschnippen in deinem Bett lande?“
    Luis hakte einen Finger hinter den festgeschnürten Bademantelgürtel und zog Emily sanft, aber unwiderstehlich immer näher an sich heran. „Verstehe … du erwartest also ein Vorspiel.“
    Zu ihrem Protest kam es nicht mehr, weil Luis ihre weichen Lippen mit einem hungrigen Kuss voller Leidenschaft eroberte. Damit war der Damm endgültig gebrochen, und sie konnte sich nur noch hilflos an seine breiten Schultern klammern, um nicht zu fallen.
    Als er zögernd ihren Mund freigab, entschlüpfte ihr ein kleiner, enttäuschter Seufzer, der Luis wiederum ein Lachen entlockte.
    „Dachte ich es mir doch“, triumphierte er, „unter der prüden, zimperlichen Fassade sind auch Sie nur ein menschliches Wesen, Miss Balfour!“
    Sekundenlang erstarrte Emily, dann stieß sie Luis mit aller Macht gegen die Brust und erdolchte ihn fast mit einem sengenden Blick aus eisblauen Augen. „Wie konntest du nur? Das hast du mit Absicht getan! Mich manipuliert, nur um mir deine Macht zu beweisen und mich lächerlich zu machen!“
    „Oh, nein, querida , ich habe dir nur

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