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Emily und der Playboy-Prinz

Emily und der Playboy-Prinz

Titel: Emily und der Playboy-Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: INDIA GREY
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Teure Villen überall in der Welt, dicke Konten, heiße Schlitten! Aber glauben Sie wirklich, Miss, auch nur einer von diesen Balfoursist glücklich?“ Kopfschüttelnd und mit heiserem Lachen gab der Mann ihr das Wechselgeld raus.
    Nein, dachte Emily , das sind wir wirklich nicht. Nicht mehr …
    Sie versuchte ein zustimmendes Lächeln, aber es gefror auf ihren Lippen. Also nickte sie nur, klemmte sich die Zeitung unter den Arm und ging weiter, während ihr die Schlagworte aus dem verstörenden Artikel durch den Kopf schwirrten.
    Schockierende Entdeckung … Affäre … illegitim … Schande … Skandal …
    Vor einem Jahr war das alles noch ganz anders gewesen.
    Am Abend des Balfour Charity Balls , als sie vor dem Eintreffen der Gäste der versammelten Presse entgegentrat, in ihrem neuen Ballkleid aus schimmernder blauer Seide, in dem sie sich so erwachsen fühlte.
    Doch das war sie damals noch nicht gewesen, sondern ein naives, dummes Ding!
    Energisch reihte Emily sich wieder in die vorandrängende Menschenmenge ein und ließ sich durch einen unbelüfteten Tunnel mitziehen, der zur nächsten U-Bahn-Linie führte, die in Richtung ihrer schäbigen Bleibe fuhr.
    Ein gedämpftes Rumpeln kündete die einlaufende U-Bahn an, und entgegen ihrer sonstigen Gewohnheit drängte Emily sich rücksichtslos vor und ergatterte einen freien Sitzplatz. Sie ließ sich erleichtert auf ihm nieder, ohne sich umzuschauen, ob irgendjemand ihn vielleicht dringender benötigte.
    Sobald der Zug ins Dunkel des Tunnels eintauchte, öffnete sie die Zeitung.
    EXKLUSIV! WENN BLAUES BLUT BÖSE WIRD …
    Gestern Abend zählte nur ein Platz, an dem es sich lohnte, zu sehen und gesehen zu werden – der Balfour Charity Ball! Doch aller Glanz und Glamour hielt nicht, was er versprach.
    Hinter den Kulissen lieferten sich die Balfour-Zwillinge Bella und Olivia eine hässliche Schlacht, in der es um eine brisante Entdeckung ging. Ihre verstorbene Mutter, die ehrenwerte Alexandra Balfour, soll ihre jüngste Tochter Zoe nicht im ehelichen Bett empfangen haben!
    Emily biss sich heftig auf die Unterlippe, um ein Stöhnen zu unterdrücken, während sie Zoes lebhafte Züge vor ihrem inneren Auge sah. Die wunderschöne wilde Zoe mit ihren grünen Katzenaugen, durch die sie sich stets von ihren blauäugigen Schwestern unterschieden hatte.
    Wieder senkte Emily den Kopf über die Zeitung, überflog den restlichen Artikel und spürte plötzlich, wie sich ihr Magen zusammenkrampfte. Hinter ihren Schläfen klopfte es, und sie zitterte heftig. Sie musste das Blatt mit beiden Händen festhalten, um weiterlesen zu können.
    Der Name Balfour mag ja bislang als Synonym für Glanz und Glamour gegolten haben, doch dies ist bereits die zweite Enthüllung eines illegitimen Familienmitglieds innerhalb nur weniger Monate. Es sieht langsam so aus, als sei die einst so angesehene Dynastie bis in die Grundfesten verdorben …
    Das entsprach fast wortwörtlich der Anschuldigung, die sie selbst am Abend von Mias unpassender Ankunft auf Balfour Manor ihrem Vater an den Kopf geschleudert hatte. Emily versteifte sich bei der Erinnerung an den schrecklichen Tag und spürte einen eisigen Schauer über ihren Rücken rinnen.
    Arme Mia … Sie war auf der Suche nach einer glücklichen Familie zu ihnen gekommen und stattdessen mitten auf dem Schauplatz einer Tragödie gelandet.
    Der Zug hielt, die Türen gingen auf, und nur zögernd kehrte Emily in die Realität zurück. Sie zwinkerte nervös, als sich weitere Menschen in die volle Bahn drängten … lauter Fremde, die vor ihren Augen zu einer formlosen Masse verschmolzen. Unversehens tat sich die Einsamkeit wie ein riesiges schwarzes Loch vor ihr auf.
    Emily schloss die Augen, holte tief Luft und versuchte, den Schwindel zu bekämpfen, der sie zu überwältigen drohte. Ähnliche Momente durchlebte sie häufiger in letzter Zeit, aber wahrscheinlich lag es nur am Heimweh, das sie sich nicht eingestehen wollte.
    Bis vor Kurzem waren die Familie und das Ballett ja auch ihr ganzer Lebensinhalt gewesen. Und beides hatte sie verloren.
    Mit brennenden Augen schaute sie auf die Zeitung in ihren Händen, begierig darauf, jeden Brotkrumen an Information über die Menschen zu erhaschen, die sie liebte und denen sie trotzdem den Rücken gekehrt hatte. Rasch überflog sie, was am Ende des reißerischen Kurzartikels auf der Titelseite stand.
    Die komplette Reportage über den Balfour Charity Ball, inklusive Fotos, finden Sie auf den Seiten zwölf bis

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