Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Emily und der Playboy-Prinz

Emily und der Playboy-Prinz

Titel: Emily und der Playboy-Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: INDIA GREY
Vom Netzwerk:
interpretieren?“
    Beklommen lauschte Emily auf ihr wild hämmerndes Herz. Hatte sie sich nicht geschworen, Luis Cordoba nie wieder so dicht an sich heranzulassen, damit er das mit ihr tun konnte?
    „Ja“, sagte sie schließlich kaum hörbar und zog den zweiten Schuh an.
    Luis wartete geduldig, bis sie fertig war und erneut zu ihm hochschaute.
    „Ja, bitte“, wiederholte Emily lauter und zwang sich zu einem Lächeln.
    „Gut, dann sehen wir uns also am Samstagabend der übernächsten Woche“, stellte er zufrieden fest. „Ich sorge dafür, dass jemand zu dir kommt und dir in der Kleiderfrage zur Seite steht.“
    Am übernächsten Samstag?
    „Dann bekomme ich dich bis dahin gar nicht zu Gesicht?“, fragte sie so gelassen wie möglich. „Musst du verreisen?“
    Schon auf dem Weg zur Tür drehte Luis sich erstaunt um. „Nein, warum? Ich bin hier, aber ich glaube, du hast recht, wenn du vorschlägst, unsere Beziehung auf eine rein professionelle Ebene zu stellen. Nichtsdestotrotz freue ich mich darauf, dann von Lucianas Fortschritten im Ballettunterricht zu hören.“
    Damit war er verschwunden.
    Die Hände in die Hosentaschen vergraben, stürmte Luis mit gesenktem Kopf in Richtung seiner Privatsuite davon.
    Samstag übernächster Woche!
    Wie viele Tage waren es überhaupt bis dahin? Elf, zwölf?
    Auf jeden Fall lange genug, um sich jeden unsinnigen Gedanken bezüglich Emily Balfour aus dem Kopf zu schlagen. Um das zu erreichen, würde er sich Hals über Kopf in die Arbeit stürzen …

9. KAPITEL
    Emily schlug die Augen auf und wunderte sich über die seltsame Leichtigkeit und das prickelnde Gefühl von Vorfreude, bis ihr einfiel, warum sie so empfand.
    Heute war endlich der Samstag, an dem sie mit Luis aufs Festland fliegen würde, um nach langer Zeit wieder eine Ballettaufführung zu besuchen! Das letzte Mal war es der Nussknacker gewesen. Einer geliebten Tradition folgend hatte sie Covent Gardenzusammen mit ihrer Mutter besucht … nach ihrem letzten gemeinsamen Weihnachtseinkauf.
    Später an diesem Samstagnachmittag verwandelte sich Emily unter Eloisas fähigen Händen vom hübschen Entlein in einen wunderschönen Schwan , wie sie ebenso selbstkritisch wie amüsiert feststellte. Durch den raffinierten Smoky-Eye-Effektfunkeltenihre blauen Augen wie kostbare Saphire. Mit klopfendem Herzen vollführte Emily vor dem Spiegel eine elegante Pirouette, wobei der lange, weite Rock ihrer rubinroten Seidenrobe kokett um die zierlichen Knöchel schwang.
    „Noch einen Moment stillhalten, Miss Balfour“, bat Eloisa und steckte einen mit Diamanten besetzten Kamm in Emilys Hochsteckfrisur fest.
    „Oh, das sieht so …“
    „Sexy aus?“, vervollständigte Eloisa den Satz.
    Emily lachte. „Ich wollte eigentlich erwachsen sagen“, murmelte sie und betrachtete neugierig die schöne Fremde im Spiegel.
    Wo war das blasse, leblos wirkende Geschöpf geblieben, das Luis mit nach Santosa gebracht hatte? Ihren Platz hatte eine umwerfend glanzvolle Erscheinung mit verruchtem Blick eingenommen – und, dank der guten Palastküche, mit herausfordernd weiblichen Rundungen an genau den richtigen Stellen.
    „Bonita, Senhora“ , seufzte Eloise hinter ihr elegisch.
    Und genau das dachte Luis, als er Emily sah, nachdem er stundenlang vergeblich versucht hatte, sich mit dem Sinn und Zweck des Santosan Preservations Trusts abzulenken, dessen Ziel es offenbar war, Santosa vor den„zerstörerischen Einflüssen der modernen Welt“ zu bewahren und „ alte Werte und Traditionen aufzufrischen, für die unsere Vorfahren so tapfer und mutig gekämpft haben.“
    „Senhora Balfour, Euer Hoheit.“
    Sie trug rot … und sie war die schönste Frau, die er je gesehen hatte.
    Obwohl sein Herz wie ein Vorschlaghammer schlug, brachte Luis nicht mehr über die Lippen als: „Ich hatte noch wichtige Arbeit zu erledigen.“
    „Oh, tut mir leid, soll ich später wiederkommen?“
    „Nein, nein, ich bin derjenige, der sich entschuldigen müsste“, beeilte er sich zu sagen. „Darf ich dir einen Drink anbieten, bevor wir aufbrechen?“
    Unsicher schaute Emily sich in dem prunkvollen Arbeitszimmer um. „Was ist mit dir?“
    „Ich muss passen, weil ich den Helikopter heute selbst fliege.“
    „Du?“, fragte sie erstaunt. „Wir beide … allein?“
    Luis lachte bitter. „So gut wie, neben einem Geschwader von Leibwächtern, Paparazzi und den üblichen Verdächtigen. Also brauchst du keine Angst vor mir zu haben“, spöttelte er, ihren panischen

Weitere Kostenlose Bücher