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Emma - endlich vom Glück umarmt

Emma - endlich vom Glück umarmt

Titel: Emma - endlich vom Glück umarmt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GEORGINA DEVON
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Jersey zu ihnen. „Hier sind Sie also, Charles.“ Sie schenkte Emma ein huldvolles Lächeln. „Und Sie, Ms. Stockton. Ich freue mich, dass Sie kommen konnten. Ihre Schwester sah ich drüben bei Julia Thornton.“
    „Mylady, ich danke Ihnen für die Einladung.“ Emma knickste höflich vor der Dame, die eine der Patronessen von Almack’s war, dem begehrtesten Heiratsmarkt des ton.
    Mit Lady Jersey wollte es sich niemand verderben.
    Den Dank mit einer sprechenden Geste abwehrend, bat Lady Jersey: „Wenn Sie uns bitte entschuldigen wollen, Ms. Stockton? Ich muss etwas mit Mr. Hawthorne erörtern.“
    Emma zog sich mit einem gezwungen freundlichen Lächeln zurück. Sie hoffte, die Dame würde Charles Hawthorne nicht nur den Zutritt zu Almack’s verwehren, sondern ihn auf der Stelle hinauswerfen. Das wäre besser für Amy, die noch viel zu jung und leichtfertig war, um gegen ihre Wünsche bezüglich dieses elenden Mannes anzukämpfen. Doch ein Blick auf Lady Jerseys heitere Miene belehrte sie, dass sie enttäuscht werden würde. Auch diese Dame, die nicht mehr ganz jung war, schien von dem unwiderstehlichen Charme des Mannes entzückt.
    Emma schnaubte angewidert.
    Charles ließ sich von Lady Jersey fortziehen, doch hatte er Emma lange genug im Auge behalten, um ihre Reaktion noch zu sehen. Beinahe hätte er gelacht.
    „Nun, Charles Hawthorne“, fuhr Lady Jersey fort, „ich hörte, Ihre Geschäfte machten Sie zu einem reichen Mann. Wie lange führen Sie sie nun schon? Ein Jahr? Zwei?“
    „Zwei, Mylady, nur sollten Sie das Thema eigentlich nicht ansprechen. Handel ist so unfein.“
    Sie schürzte die Lippen, doch ihre Augen lachten. „Wenn ich ein so prüdes Ding wäre wie die kleine Stockton, würde ich es vermutlich Ihnen gegenüber nicht erwähnen – deren jüngerer Schwester stellen Sie im Übrigen sehr unverfroren nach! Wie ich zugeben muss, ermutigt die Kleine Sie allerdings schamlos. Um auf Ihre Einkommensquelle zurückzukommen: Ich kenne die Welt und habe inzwischen gelernt, dass man manchmal, um zu überleben, Dinge tun muss, die der Gesellschaft inakzeptabel erscheinen.“
    „Ah, also hat die Erfahrung auch ihre Vorzüge und Freuden.“ Der Blick, den er ihr schenkte, sprach Bände.
    Was nur selten jemandem gelang, gelang ihm, er brachte sie zum Erröten. „Sie sind ein loser Vogel, Charles Hawthorne. Aber schrecklich charmant.“ Sie versetzte ihm einen leichten Schlag mit ihrem geschlossenen Fächer. „Ich bringe es einfach nicht über mich, Ihnen unsere Räume zu verschließen – trotz Ihrer unüblichen Methoden, Ihr Nest zu polstern. Aber nehmen Sie sich in Acht, manche Leute sähen Sie nur zu gern draußen vor der Tür. Leute, die nicht bereit sind, die anrüchige Aura des Handels, die Sie umgibt, nur um des guten Namens Ihrer Familie und Ihrer persönlichen Attraktivität willen zu übersehen. Wären Sie eine Frau, wäre ihr Schicksal schon besiegelt.“
    „Welch ein Glück für alle Beteiligten, dass ich ein Mann bin“, murmelte er.
    Sie schlug ihn abermals mit dem Fächer.
    Sich tief verneigend, fuhr er fort: „Aber Sie sind nicht engstirnig, und ich danke Ihnen, dass Sie mir die Stange halten. Wie langweilig wäre das Leben ohne meine Mittwochsbesuche bei Almack’s.“
    Lachend entgegnete sie: „Sehen Sie sich vor, mein hübscher junger Mann, dass Ihr Sarkasmus nicht Ihre süßen Worte übertönt.“
    „Werde ich“, versprach er, ebenso amüsiert wie sie. „Möchten Sie tanzen? Man spielt gerade einen Walzer.“
    Anerkennend blinzelte sie ihn an. „Vielleicht. Es würde mein Ansehen als Frau heben.“
    Er hörte den unterschwelligen Zynismus in ihren Worten. „Ihr Ansehen hat das nicht nötig, Lady Jersey. Meines dagegen sehr.“
    „Hübsch gesagt.“ Königlich herablassend neigte sie den Kopf. „Ich denke, ich werde Sie nach Kräften unterstützen“, fügte sie hinzu, legte ihre Fingerspitzen auf seinen dargebotenen Arm und ließ sich aufs Parkett führen. Mehrere Leute wandten sich nach ihnen um, einige lächelten billigend, doch er bemerkte, dass Emma Stockton nicht dazugehörte. Wenn schon. Er war nicht auf der Welt, um ihr zu gefallen. Eigentlich war es eher umgekehrt. Sie bereitete ihm immer wieder größtes Vergnügen, wenn sie gereizt wie ein Stier auf sein Benehmen ihrer Schwester gegenüber reagierte. Da alle anderen Frauen ihn anhimmelten, empfand er Emmas Missbilligung nachgerade wie einen frischen Windhauch. Während er Lady Jersey anlächelte, war er in

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