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Emma im Glück

Emma im Glück

Titel: Emma im Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja von Vogel
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Ordnung.«
    »Sind sie nicht! Schau dir nur mal meine Schneidezähne an. Total schief!« Mona riss den Mund auf. »Außerdem hat der Zahnarzt gesagt, dass ich einen Kreuzbiss habe. Und das ist überhaupt nicht gut.«
    Davon hatte ich gar nichts mitbekommen, aber ich hielt lieber meinen Mund. Ich konnte mir schon denken, warum Mona plötzlich so scharf auf eine Zahnspange war.
    »Wir haben kein Geld für so einen Schnickschnack«, sagte Gesa. »Ende der Diskussion.«
    Mona senkte den Kopf und biss sich auf die Unterlippe. Normalerweise ist sie nicht so hartnäckig. Die Sache musste ihr wirklich wichtig sein.
    »Wer möchte noch etwas Suppe?« Oma schwenkte die Kelle. Sie hatte Gemüsesuppe gekocht. Echt lecker!
    Klaus schob ihr wortlos seinen Teller hin und Oma füllte ihm auf.
    »Hast du Nadine die Einladung gegeben?«, fragte sie.
    Klaus grunzte etwas, das wie ein Ja klang. Er redet nur, wenn es unbedingt sein muss.
    »Und? Kommt sie?«, wollte Oma wissen.
    Klaus nickte. Dann beugte er sich tief über seinen Teller und schlürfte die Suppe. Mit Tischmanieren hat er es nicht so.
    Oma wandte sich an mich. »Und was ist mit Bastian?«
    Ich schluckte meine Suppe hinunter. »Er kommt auch«, behauptete ich. »Höchstwahrscheinlich.«
    »Prima.« Oma machte ein zufriedenes Gesicht. »Bisher haben kaum Leute abgesagt.«
    »Du musst vor der Hochzeit aber unbedingt noch zum Friseur, Klaus«, sagte Mama mit einem Blick auf seine fettigen halblangen Haare. Klaus lässt sie schon seit Ewigkeiten wachsen, aber sie reichen ihm trotzdem gerade mal erst bis zu den Schultern. »Und einen neuen Anzug brauchst du auch.«
    Klaus verzog das Gesicht. »Muss das sein? Anzüge sind total ätzend.«
    »Keine Widerrede«, sagte Mama streng. »Am Wochenende fahren wir nach Dederstadt zum Einkaufen. Die Mädchen brauchen auch neue Kleider.«
    »Ich freu mich schon so!« Mona rutschte aufgeregt auf ihrem Stuhl hin und her. Die Pleite mit der Zahnspange schien sie für einen Moment vergessen zu haben. »Emma und ich als Brautjungfern – das wird so toll!«
    »Ich habe heute die Band gebucht«, erzählte Oma. »Sie heißt
Music On Tour
und kostet ein kleines Vermögen. Aber die Jungs sollen richtig gut sein. Ach ja, Tim, könntest du vielleicht ein bisschen bei der Technik helfen? Die Band braucht irgendwelche Kabel und Anschlüsse im Gemeindezentrum, ich kenne mich damit nicht so aus.«
    Tim nickte. »Klar, mach ich. Gibt’s denn eine Beleuchtungsanlage? Sonst könnte ich eine von einem Freund besorgen.«
    »Gute Idee!« Oma strahlte. »An die Beleuchtung hab ich noch gar nicht gedacht. Hoffentlich hab ich nicht noch andere wichtige Sachen vergessen. Ist schließlich schon eine Weile her, dass ich eine Hochzeit geplant habe …«
    »Mach dir keine Sorgen«, sagte Mama. »Das klappt schon. Und wir helfen ja auch alle mit. Apropos helfen: Wer kann am Freitag während des Aktmalkurses auf Lili aufpassen?«
    Ich schluckte schnell meinen letzten Löffel Suppe hinunter. »Ich!«, rief ich, bevor sich jemand anders melden konnte.
    »Du?« Mama machte ein erstauntes Gesicht. »Aber ich dachte, du findest es so schrecklich nervig, auf Lili aufzupassen?«
    »Jetzt nicht mehr«, behauptete ich. »Hat doch letztes Mal super geklappt. Lili und ich hatten jede Menge Spaß.« Ich wurde ein bisschen rot. Lügen ist nicht gerade meine Stärke.
    »Das freut mich.« Mama lächelte mir zu. »Schön, dass du dich allmählich doch mit deiner kleinen Schwester anfreundest.« Sie stand auf. »Tut mir leid, aber ich muss los. Ich bin heute Abend noch verabredet.«
    »Viel Spaß!« Gesa zwinkerte Mama zu.
    Ich runzelte die Stirn. »Verabredet? Mit wem denn?«
    In diesem Moment klingelte es an der Tür. Mama verschwand, ohne mir zu antworten, und kurze Zeit später ertönte eine Männerstimme im Flur. Ich spitzte die Ohren. Es war Thomas!
    »Mama ist mit Thomas verabredet?«, fragte ich verdutzt.
    Gesa nickte. »Die beiden wollen ins Kino.« Sie tat so, als wäre das völlig normal.
    »Aber … aber … aber das geht doch nicht!«, stammelte ich. In meinem Kopf fuhren die Gedanken Karussell. Hatte Mama es sich anders überlegt? Wollte sie jetzt doch was von diesem Thomas? Thomas und Mama, Mama und Thomas … das war ein absoluter Albtraum!
    »Ach – und warum nicht?«, wollte Gesa wissen.
    »Weil … weil …« Mir fehlten die Worte. Es war doch wohl sonnenklar, warum das nicht ging. Das musste man doch nicht näher erklären. »Weil das nicht geht!«, sagte ich

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