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Emma und der Rebell

Emma und der Rebell

Titel: Emma und der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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und er
mußte auch gemerkt haben, welche Gefühle seine Liebkosungen in ihr ausgelöst
hatten. »Mein Irrtum ist mir bewußt«, entgegnete sie kühl. »Sie brauchen mich
nicht daran zu erinnern.«
    »Kommen Sie
her«, sagte Steven ruhig. Sein beeindruckender Revolver lag neben ihm auf dem
Nachttisch.
    Emma stand
auf und entfernte sich von ihm. »Nein«, sagte sie, obwohl sie für ihr Leben
gern zu ihm gegangen wäre, um sich von ihm küssen und streicheln zu lassen, wie
er es beim letzten Mal getan hatte.
    Er lächelte
nur und schloß die Augen.
    Die
Aufgabe, Steven
abends sein Essen zu bringen, fiel Emma zu, da Chloe sich im Stardust aufhielt
und Daisy sofort nach dem Essen nach Hause gegangen war. Obwohl Emma sich einredete, sie
hätte jeden weiteren Kontakt mit Mr. Fairfax lieber vermieden, empfand sie eine
schwindelerregende Vorfreude bei dem Gedanken, ihn zu sehen.
    Steven
wirkte müde und ungewöhnlich sanft, als sie mit dem Tablett in sein Zimmer kam
und die Tür bewußt weit offenstehen ließ.
    »Hm, das
riecht gut«, sagte er.
    »Setzen Sie
sich«, forderte Emma ihn auf.
    Als ihr
Patient gehorchte, stellte sie das Tablett auf seinen Schoß, aber er nahm weder
Gabel noch Löffel in die Hand. »Es war ein langer Tag«, bemerkte er seufzend.
»Ich glaube, es wäre mir zu anstrengend, etwas zu essen.«
    Emma setzte
sich auf den Stuhl neben seinem Bett. »Sie müssen essen«, entgegnete
sie streng. »Wie wollen Sie sonst je wieder zu Kräften kommen?«
    Steven hob
mutlos die Schultern und wandte den Blick ab.
    Emma
zögerte kurz, dann nahm sie seine Gabel, spießte ein Stückchen von Daisys
Fleischpastete auf und hob sie an Stevens Lippen.
    Er lächelte
schwach und erlaubte ihr, ihn zu füttern. Emma hatte sogar das Gefühl, daß er
seine Hilflosigkeit in diesem Augenblick sehr genoß.
    Für sie war
es eine merkwürdig sinnliche Erfahrung, ihn zu füttern. Als Steven ihre Hand
ergriff und sie an seine Lippen führte, entglitt ihr die Gabel und fiel
klappernd auf den Boden.
    Stevens
Lippen streiften die Innenseite ihres Arms und hinterließen eine glühende Spur
auf ihrer zarten Haut. Als seine Zunge ihre Armbeuge berührte, stöhnte Emma
leise auf, so intensiv waren die lustvollen Empfindungen, die seine Zärtlichkeiten
bei ihr auslösten.
    Er schaute
ihr in die Augen und sagte ihr – ohne daß ein einziges Wort über seine Lippen
kam –, daß es andere Stellen an ihrem Körper gab, die er gerne küssen würde.
Geheime, verborgene Orte, die er erforschen und besitzen wollte.
    Emma
ergriff mit zitternden Händen das Tablett und sprang auf. Ihr war so heiß und
schwach zumute wie noch nie in ihrem Leben. »Nun«, sagte sie mit aufgesetzter
Fröhlichkeit, »wenn Sie keinen Hunger mehr haben ...«
    »Das habe
ich nicht gesagt, Miss Emma«, unterbrach er sie rauh. »Aber es ist nicht das
Essen, wonach mich hungert.«
    Fast hätte
Emma das Tablett fallen lassen. »Wie können Sie so etwas ... Unschickliches
sagen!«
    Steven
räkelte sich schmunzelnd. »Ich könnte Ihnen noch eine ganze Menge mehr solcher > unschicklicher < Dinge sagen«, bemerkte er.
    Emma war
schmerzlich bewußt, wie heftig ihr Puls an ihrer Armbeuge pochte, wo Steven sie
geküßt hatte. Und eine ganze Reihe anderer empfindlicher Punkte an ihrem Körper
prickelten als Reaktion darauf. »Gute Nacht, Mr. Fairfax«, sagte sie mit
vorgetäuschter Ruhe, bevor sie hinausging.

6

    Steven
sah Emma eine volle
Woche nicht, und obwohl er sich sagte, daß es so am besten war, sehnte er sich
in jedem Augenblick nach ihr. Die Tage verbrachte er damit, an Callies Arm im
Zimmer auf und ab zu gehen, und die Nächte mit dem Reinigen seines Colts und
dem Lauschen auf Emmas Schritte auf dem Korridor.
    Er
vermutete, daß sie sich entweder schämte wegen dem, was zwischen ihnen
vorgefallen war, oder daß sie ihn dafür bestrafen wollte. Steven zweifelte
nicht mehr daran, daß Emma noch Jungfrau war und nie einem Mann gestattet
hatte, sie zu berühren, wie sie es bei ihm, Steven, zugelassen hatte.
    Ein
schmerzhaftes Ziehen erfaßte seine Lenden, als er an all die anderen
Zärtlichkeiten dachte, mit denen er Emma gern ver wöhnt hätte. Verdammt, er
war es allmählich leid, in diesem Bett zu liegen – und zu allem Überfluß auch
noch allein.
    Es war
Samstag morgen, als es ihm endlich gelang, sich ohne Hilfe aus dem Bett zu
schleppen und sich anzuziehen. Obwohl ihn alle Glieder schmerzten, hatte er
nicht vor, noch länger untätig herumzuliegen und darauf zu warten, daß

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