Emma und der Rebell
halb wie ein Lachen, halb wie ein Stöhnen klang,
preßte beide Hände auf den Bauch und rang nach Atem. »Deine Mutter war genau
wie sie«, keuchte er erstickt. »Eine heißblütige kleine Hure, die ihre
Spielchen mit reichen Männern trieb.«
Stevens
Hand ballte sich erneut zur Faust, aber diesmal gelang es ihm, sich zu beherrschen,
weil er spürte, daß Macon geschlagen werden wollte. Irgendwie schien er
ein perverses Vergnügen daraus zu beziehen. Von Abscheu erfaßt, wandte Steven
sich zum Gehen.
»Nächsten
Monat um diese Zeit wirst du vom Galgen baumeln«, schrie Macon ihm nach. »Und
neun Monate danach wird diese Emma im Kindbett schwitzen und den ersten meiner
Bastarde zur Welt bringen!«
Stevens
Hand glitt zu seinem Colt, aber er zog ihn nicht. Er ging einfach weiter, als
hätte er nichts gehört.
Doch Macon
hatte schreckliche Vorstellungen in ihm ausgelöst. Steven drehte sich fast der
Magen um, und die Galle stieg ihm in die Kehle.
Wie immer
war der Gedanke an Emma seine Rettung und seine Verdammung. Er sah sie vor
sich, wie sie lachend ein Stück Hochzeitskuchen in den Mund schob, und ging
unwillkürlich schneller.
Als er
Chloes Haus in der Dunkelheit auftauchen sah, rannte er fast schon, denn zum
ersten Mal war ihm bewußt, wie rücksichtslos er bisher mit seinem Leben
umgegangen war, wie gleichgültig es ihm gewesen war, ob er es behielt oder ob
er es verlor. Und jetzt, durch Emma, war ihm jeder Herzschlag, jeder Atemzug
unendlich kostbar.
Emma
stand vor dem
bodenlangen Spiegel in ihrem Zimmer. Während sie sich in dem duftigen weißen
Spitzennachthemd, das Chloe
ihr für ihre Hochzeitsnacht geschenkt hatte, betrachtete,
dachte sie an das lange Gespräch mit ihrer Adoptivmutter. Chloe hatte seufzend
Emmas Hand gedrückt und zu ihr gesagt: »Es hat mir immer furchtbar leid getan,
daß ich diesem verdammten
Zug damals nicht gefolgt bin und sie gezwungen habe, mir Lily zu geben. Dann
wärt wenigstens ihr beide zusammen aufgewachsen. Aber ich muß ganz ehrlich
zugeben, daß schon die Vorstellung, eine Tochter zu haben, mich damals
ziemlich überwältigt hat.«
Emma hatte
ihr versichert, daß sie es verstand, und das stimmte auch.
Es klopfte
leise an der Schlafzimmertür, dann ging sie auf, und Steven kam herein.
»Ich dachte
schon, du gehörtest zu den Ehemännern, die mehr Zeit in den Saloons verbringen
als zu zu Hause«, bemerkte Emma.
Stevens
Blickte glitten bewundernd über ihren Körper, und sie empfand es wie ein
Streicheln. »Glaub mir«, sagte er leise, »in den nächsten vierzig oder fünfzig
Jahren wirst du merken, daß ich ein völlig anderer Ehemann bin als die
meisten.«
Emma fühlte
sich auf köstliche Weise verwundbar in dem fast durchsichtigen Nachthemd, und
als Steven seinen Rock und Hut
ablegte und sie in die Arme zog, stockte ihr der Atem vor Erregung. Sie
lockerte seine Krawatte und legte ihre Hände auf seine Schultern. »Ich bin so
froh, daß du am Tag der Explosion im Yellow Belly warst«, sagte sie. »Sonst
wäre ich dir nie begegnet.«
Steven
lächelte, und seine Augen funkelten verlangend, während er ihr das duftige
Nachthemd von den Schultern streifte. »Ich hätte dich lieber bei einem Ball
kennengelernt, Emma. Oder in deiner Bibliothek.«
Emma
schaute ihm fest in die Augen, als das Nachthemd auf ihre Taille rutschte und
Steven ihre Brüste betrachtete. Er strich mit dem Zeigefinger über jede ihrer
rosigen Knospen, dann beugte er den Kopf, um ihren Mund zu küssen.
Zuerst war
es nur ein ganz zarter, sehr sanfter Kuß, aber dann
öttnete Emma die Lippen. Ein leises Stöhnen drang tief aus ihrer Kehle, als sie
das Nachthemd an ihren nackten Beinen hinuntergleiten spürte.
Sie zog
Stevens Hemd unter seinem Gürtel hervor und beobachtete gespannt, wie er mit
schnellen, geschickten Bewegungen seinen Waffengurt ablegte und sein Hemd, die
Hose und die Stiefel folgen ließ.
Noch
während sie standen, ließ Steven seine Hände über ihren Körper gleiten, und
wieder berührte er sie dort an der verborgenen Stelle, wo sie es so liebte.
»Steven«,
flüsterte sie, als sie seine Finger in sich eindringen fühlte, und er senkte
den Kopf und küßte ihren Mund.
Irgendwann
zog Steven seine Hand zurück und setzte Emma auf die Kante des breiten Betts.
Streichelnd und mit sanften, beruhigenden Worten brachte er sie in die Postion,
die er sich wünschte, dann drang er von hinten in sie ein und füllte die
quälende Leere in ihr aus.
Seine Hände
streichelten unablässig ihre
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