Emma und der Rebell
Schenkel, ihren Bauch und ihre Brüste, als er sich
in ihr zu bewegen begann.
Emma fühlte
die vertraute Erregung in sich aufsteigen, die diese ungewohnte Stellung
höchstens noch verstärkte.
Als ein
Erschauern durch ihren Körper ging, das ihr den nahen Höhepunkt ankündigte,
hielt Steven inne und küßte ihre Schultern und ihre Wirbelsäule. Sein Atem ging
genauso schwer wie ihrer.
Ärgerlich
rief sie aus: »Warum hörst du auf?«
»Ich
möchte, daß es länger dauert«, antwortete er, und zu ihrer großen
Erleichterung, begann er sich wieder zu bewegen.
Emma
klammerte sich an die Bettdecke, als ihr Körper von einer überwältigenden
Ekstase erfaßt wurde und Wellen heißer Lust sie überrollten. Ein leises,
anhaltendes Stöhnen kam tief aus ihrer Kehle, und Steven umfaßte ihre Brüste
und erhöhte ihre ohnehin fast unerträgliche Erregung noch, indem er die zarten
Spitzen ihrer Brüste zwischen seinen Fingern rollte.
Irgendwann
verstummte Emma, so ermattet und zutiefst befriedigt, daß sie auf das Bett
gesunken wäre, wenn Steven nicht ihre Hüften festgehalten hätte. Mit schnellen,
harten Stößen suchte er nun seinen eigenen Höhepunkt, und sie war fas
sungslos, als sie, während sich seine Leidenschaft in ihr ergoß, zum zweiten
Mal den Gipfel der Ekstase erreichte.
Sie drehte
sich auf den Rücken, als er sie freigab und starrte blind zur Decke auf,
während ihre Brüste sich hoben und senkten und sie nach Atem rang. Unerwartete
Tränen erschienen in ihren Augen, als Steven sich neben ihr ausstreckte.
Er wischte
sie sanft mit dem Daumen ab. »Pst, nicht weinen«, sagte er.
»Wir haben
zuviel, Steven«, wisperte Emma erschüttert. »Sie werden uns nie erlauben,
soviel zu haben ...«
»Pst«,
wiederholte Steven noch einmal, küßte ihre Augenlider und dann ihren Mund.
Aber insgeheim befürchtete er, daß sie recht haben könnte, und Emma wußte es.
19
Emma zerknüllte ein Taschentuch in ihrer
Hand, als der Zug mit einem langgezogenen schrillen Pfiff abfuhr. Steven, der
neben ihr saß, bedeckte ihre Hand mit seiner, und sie schaute ihn an.
»Ist es das
erste Mal, daß du wieder mit dem Zug fährst, seit du aus Chicago kamst?«
erkundigte er sich leise.
Emma
nickte. Die Reise in dem > stählernen Pferd < brachte schmerzliche
Erinnerungen mit sich.
»Erzähl mir
davon«, sagte Steven, hob ihre Hand an seine Lippen und küßte ihre
Fingerspitzen.
Im
allgemeinen wollten die Leute nichts von Emmas so lange zurückliegender Fahrt
in dem Waisenkinderzug hören. Nicht einmal Fulton, der fast ihr Mann geworden
wäre, hatte sie ermutigt, ihm von der Trennung von ihren Schwestern zu
erzählen. Deshalb blickte sie Steven jetzt in stummer Überraschung an.
Ich
höre, sagte sein
Gesichtsausdruck.
Emma
räusperte sich. »Wir lebten in Chicago«, begann sie zögernd. »Mama war eine
sehr schöne Frau, und ich bin sicher, daß sie es gut mit uns gemeint hat, aber
sie war schwach. Und sie liebte Männer.« Sie machte eine Pause. »Lily und
Caroline und ich, wir hießen alle Chalmers, aber ich kann mich an keinen Vater
entsinnen, und irgendwie bin ich sicher, daß wir nicht den gleichen Vater
hatten ...«
Steven
hörte ihr geduldig zu.
Als sie
ihre Geschichte beendet hatte, waren sie schon sehr weit von Whitneyville
entfernt.
»Erzähl mir
jetzt etwas von dir«, forderte sie ihn auf, weil sie es unnatürlich fand, daß
sie so wenig von dem Mann wußte, den sie geheiratet hatte.
Seufzend
lehnte er sich gegen die gepolsterte Lehne. »Viel gibt es nicht zu sagen. Meine
Mutter war die Geliebte eines reichen Mannes, und ich war der Sohn aus dieser
Verbindung. Ich lebte bei ihr, bis ich sechs oder sieben war, dann wurde ich
nach St. Matthew's geschickt, auf ein Internat für Jungen. Maman starb, als ich
vierzehn war, und ich fühlte mich sehr allein auf der Welt. Als ihr Liebhaber –
mein Vater – starb, ging ich zum Friedhof und stand draußen vor dem Tor, um mir
das Begräbnis anzusehen.
Mein
Großvater entdeckte mich dort und kam zu mir, um mit mir zu sprechen. Cyrus
sagte, ich gehörte zu Fairhaven und zur Familie. Ich hatte meine Zweifel, die
habe ich heute noch, aber da mir die Idee gefiel, irgendwohin zu gehören, zog
ich zu ihnen.
Es war
anfangs nicht leicht für mich, aber dann entwickelte ich eine starke Zuneigung
zu Cyrus, und mit Macons Frau, Lucy, verstand ich mich auch sehr gut.
Damals war
Krieg, und die Yankees kamen und besetzten New Orleans – und Fairhaven. Ich
stahl eine Uniform von der
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