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Emma

Emma

Titel: Emma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura-Marí D'Angelo
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Fernseher lief ziemlich laut und er
wandte den Kopf nicht, als sie hereinkam, um sie zu begrüßen.
    „Hallo,
da bin ich wieder!“
    Emma
setzte sich an den Rand seines Bettes und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Die
Bewegung, mit der er den Kopf noch weiter wegdrehte, war zwar sehr verhalten,
aber dennoch spürbar.
    Emma
legte eine Hand auf seine Brust und den Kopf auf seine Schulter. Er schien
unter ihrer Berührung zu erstarren.
    „Was
ist los, Davide?“
    „Nichts!“
Er wechselte das Programm. Fing an zu zappen.
    „Sprich
mit mir, Davide!“
    „Es
gibt nichts zu reden!“ Nun schaltete er den Fernseher aus, warf die
Fernbedienung unwillig ans Fußende des Bettes.
    „Nein?“
    „Lass
mich in Ruhe, ja?“
    „Das
werde ich mit Sicherheit nicht!“ Nun sah Emma auf. Er erwiderte ihren Blick
widerwillig, doch außer der kalten Ablehnung, die sie schon am Abend zuvor
darin gesehen hatte, lag noch etwas anderes in seinen Augen.
    Es
war Verzweiflung.
    Diese
Erkenntnis zerriss Emma schier das Herz. Sie legte ihm sanft die Hand an die
Wange, beugte sich zu ihm und küsste ihn.
    Langsam
und zärtlich, tastend und fragend begann sie mit ihrer Zunge seine Lippen zu
umschmeicheln. Sie sehnte sich danach seit dem Moment, als er aufgewacht war,
sie sehnte sich nach seiner Berührung, nach seinem Kuss, nach seinen Lippen.
Sie sehnte sich nach ihm .
    Nach
dem, der er gewesen war und nach dem, der er nach all diesen Ereignissen
sein würde. Es war ihr egal. Wenn sie nur bei ihm sein konnte!
    Als
er endlich begann, ihren Kuss zu erwidern, stöhnte sie leise auf. Auch seine
Zunge wurde nun fordernder, verlangender, und Emma spürte wieder das lodernde
Feuer der Erregung in ihrem Unterleib aufflackern, das er immer so leicht in
ihr entfachte.
    Wieder
stöhnte Emma auf, und so als habe ihn das aus einer Verzauberung gerissen, packte
er sie plötzlich roh an den Schultern und schob sie grob von sich fort.
    „Nein!“,
er schüttelte sie heftig. „Lass das, Emma!“
    Sie
ächzte gequält. „Davide, was …!“
    „Lass
es!“ Seine Stimme klang nun fester, herrischer. „Das solltest du lieber mit
deinem neuen Lover machen, nicht mehr mit mir!“ Und mit einem letzten Schubs ließ
er sie abrupt los.
    „Aber … Davide!
Was soll das?“
    „Hörst
du neuerdings schlecht? Ich sage dir, geh zu deinem neuen Lover, wenn du das
brauchst! Was ist daran nicht zu verstehen?“
    „Ich
habe keinen neuen Lover, Davide!“ Sie rückte wieder näher an ihn heran, sah ihm
eindringlich in die Augen. „Hörst du? Es gibt niemanden außer dir !“
    Er
schnaubte und wandte das Gesicht ab.
    „Das
wäre dann Pech für dich. Aber du vergisst anscheinend deinen blonden,
braungebrannten Surfer-Sonnyboy! Ist das vielleicht niemand?“
    Emma
konnte nicht verhindern, dass ihr ein bitteres, schmerzliches Lachen entfuhr.
Das musste ja so kommen! Natürlich musste er ihr Tommaso vorhalten, wie hatte
sie nur hoffen können, dass er es nicht tun würde!
    Davide
fand das weniger komisch.
    „Ja,
sehr witzig, was?“, seine Stimme troff vor Zynismus. „Wen von uns beiden verarschst
du eigentlich mehr – ihn oder mich?“
    „Keinen
von euch! – Du bist eifersüchtig, Davide!“ Emma presste die Lippen aufeinander.
Er war eifersüchtig! Das war trotz allem ein gutes Zeichen, fand sie.
    „Nein,
das bin ich keineswegs! Du bist frei, kannst gehen wohin du willst und tun, was
du willst. Aber da wir nun schon mal beim Thema sind – wie war das noch mal mit
deiner Wahrheit? Du bist mir, wenn ich mich nicht irre, noch ein Geständnis
schuldig! Dafür wäre jetzt, ehe du gehst, der richtige Moment! Warum bist du
einfach so verschwunden? Ich will das jetzt endlich mal wissen!“
    Emma
seufzte. Er wollte vom Thema ablenken, das war offensichtlich. Nun gut, sie
würde ihm den Gefallen tun.
    „Mein
Geständnis ist weitaus weniger spektakulär als deines“, begann sie stockend.
„Ich wollte einfach wieder frei sein, frei und unabhängig. Ich wollte nicht
dein Anhängsel sein und ich wollte dir nicht verpflichtet sein. Nicht mehr und
nicht weniger.“
    „Und er ?“
    „Er?
Er heißt Tommaso und ist ein entfernter Cousin. Wir waren als Kinder mal ineinander
verknallt, aber“, sie zuckte unbestimmt die Schultern, „aber es ist nie was
draus geworden.“
    „Na,
jetzt habt ihr’s ja immerhin doch noch geschafft!“ Er klang noch immer zynisch
und dazu jetzt auch noch sehr verletzt.
    „Nein,
Davide, das haben wir nicht!“
    Emma
suchte seinen Blick, doch

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