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Emmas Geheimnis: Roman (German Edition)

Emmas Geheimnis: Roman (German Edition)

Titel: Emmas Geheimnis: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Balfour
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davon überzeugt, dass er ihre Gefühle erwiderte. Sie ließ nicht locker. Er riss sich zusammen, bis sie offiziell nicht mehr seine Schülerin war.«
    »Der Abschlussball.«
    »Genau. Du hättest sehen sollen, wie sie gestrahlt hat. Sie waren sich endlich nähergekommen. Kurze Zeit später muss es passiert sein, dass sie miteinander geschlafen haben. Ich dachte mir: Das kann nicht gut gehen. Warum tut sie das? Es war nicht mit ihr zu reden. Sie sagte immer nur: Aber es ist Liebe, ich liebe ihn, und er liebt mich. Wenn ich sie fragte, wie sie sich vorstellte, wie das alles weitergehen würde, dann sagte sie: Es wird sich zeigen. Wenn man sich liebt, gibt es immer einen Weg.«
    »Aber den gab es nicht?«
    »Er war verheiratet !«, wiederholte Ralph. »Und Lehrer. Wäre herausgekommen, dass er sich mit einer Schülerin – auch wenn sie zu dem Zeitpunkt offiziell nicht mehr seine Schülerin war – eingelassen hatte, hätte er nie wieder eine Arbeit bekommen. Und Scheidung war zu der Zeit auch noch mal deutlich schwieriger. Hannah hatte nicht recht. Selbst wenn man sich liebt, gibt es manchmal einfach keine Möglichkeit. Seine Frau erfuhr von ihr, ich weiß nicht, wie sie es herausfand, aber sie wusste es irgendwann. Sie zwang ihren Mann, die Sache zu beenden und mit ihr fortzugehen.«
    »Wo gingen sie hin?«
    »Sie gingen wirklich nach Neuseeland. Das war keine Lüge.«
    Eine andere Frage schoss mir in den Kopf. »Hab ich Geschwister?«
    Ralph schüttelte den Kopf. »Er und seine Frau hatten nie Kinder.«
    »Wusste er von mir?«
    Wieder Kopfschütteln. »Hannah merkte erst, dass sie schwanger war, als er schon weg war. Sie versuchte, ihn ausfindig zu machen. Sie hat so ziemlich alles versucht, sogar über die Botschaft … Aber er ist nie nach Kinsale zurückgekommen und hat sich nie bei ihr gemeldet. Keine Ahnung, ob jemals eine Nachricht bis zu ihm durchgedrungen ist. Du warst ungefähr zwei, als sie es endgültig aufgab. Zu dem Zeitpunkt war sie schon sehr krank.«
    »Krank?«
    Er kratzte sich umständlich am Kinn. »Es kam nach deiner Geburt. Postpartale Depression. Deine Großmutter dachte, es läge an Robertson. Sie sagte immer: Wenn er sie nicht einfach hätte sitzen lassen. Und irgendwann glaubte sie sogar, er hätte gegen ihren Willen mit Hannah geschlafen.«
    Mir fiel ein, wie energisch Margaret vorgegangen war, als mich ein Junge auf dem Nachhauseweg von der Schule angefasst hatte. Sie hatte Angst gehabt, ich könnte vergewaltigt werden. »Aber das war so nicht, oder?«
    Ralph hob abwehrend die Hände. »Oh, nein! Definitiv nicht.« Dann lächelte er. »Du warst ein Kind der Liebe. Entstanden in einer hochromantischen, leidenschaftlichen Nacht. Hannah hat mir gegenüber oft genug davon erzählt. Öfter, als es einem Bruder lieb ist.«
    »Aber Margaret glaubte, die Depressionen kämen von einer Vergewaltigung.«
    »Und ich glaubte, sie hätte Depressionen, weil sie Robertson so liebte, und er weg war. Es hat Jahre gebraucht, bis ich überhaupt verstanden habe, wie Depressionen entstehen. Dass sie nichts damit zu tun haben, dass sich jemand … hängen lässt. Nicht zusammenreißt. Mary hat mir da sehr auf die Sprünge geholfen. Sie hat sich richtig reingekniet in das Thema. Ein hormonelles Ungleichgewicht, so harmlos sich das anhören mag, aber es kam nach der Schwangerschaft einfach nicht mehr ins Lot. Hannah bekam Medikamente, mal nahm sie sie, mal nicht. Ihr Psychiater war nicht besonders gut. Und wir als Angehörige bekamen keine Hilfestellung, wie wir mit ihr umgehen sollten. Erst als es zu spät war, begriffen wir ihre Krankheit.«
    »Aber warum …«
    Er wedelte mit der Hand, wie um ein Insekt zu verscheuchen. »Warum wir es dir nicht gesagt haben? Weil wir nicht wussten, wie! Katie, deine Mama hat sich umgebracht. Sie hat keinen Grund mehr gesehen weiterzuleben. Nicht mal ihre Tochter war Grund genug. Hätten wir dir das sagen sollen?«
    »Sie war krank, ich hätte …«
    »Nein!«, rief er. »Du warst zwölf! Du hättest es nicht verstanden. Du hättest gedacht, deine Mutter hätte dich im Stich gelassen, nicht mehr gewollt … Vielleicht hättest du dir sogar die Schuld daran gegeben. Nein! Wir konnten es dir nicht sagen!« Er atmete tief durch, um sich wieder zu beruhigen. »Ich hab es dir doch gerade schon gesagt. Irgendwie war nie der richtige Zeitpunkt. Selbst dann nicht, als ich sehr viel besser verstanden hatte, was damals mit ihr los war.«
    »Und den Namen meines Vater? Warum hast du mir

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