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Ender 4: Enders Kinder

Ender 4: Enders Kinder

Titel: Ender 4: Enders Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Orson Scott Card
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wie ich deine Freundin bin, Wang-mu.« Sie erreichte Peter und sah ihm in die Augen, während sie ihn bei beiden Händen nahm.
    »Und auch deine Freundin, Peter. So, wie ich immer deine Freundin gewesen bin.«

Kapitel 16
›Woher weißt du, daß sie nicht vor Entsetzen beben?‹
     
    O ihr Götter! Ihr seid ungerecht!
    Meine Mutter und mein Vater hätten es verdient,
    ein besseres Kind als mich zu haben!
     
    aus Der Gott flüstert von Han Qing-jao
     
    »Ihr hattet den Kleinen Doktor in eurem Besitz, und ihr habt ihn zurückgegeben ?« fragte Quara ungläubig.
    Alle, Miro eingeschlossen, nahmen an, daß sie damit meinte, daß sie der Rotte nicht vertraute, ihn nicht doch einzusetzen. »Er wurde vor meinen Augen demontiert«, sagte Peter.
    »Und, läßt er sich wieder neu montieren?« fragte sie.
    Wang-mu versuchte zu erklären. »Admiral Lands wird jetzt nicht mehr imstande sein, diesen Weg zu beschreiten. Wir hätten die Sache nicht in der Schwebe gelassen. Lusitania ist in Sicherheit.«
    »Sie spricht nicht von Lusitania«, sagte Ela kalt. »Sie spricht von hier. Vom Descolada-Planeten.«
    »Bin ich die einzige, die daran gedacht hat?« sagte Quara. »Um die Wahrheit zu sagen – es würde alle unsere Sorgen hinsichtlich späterer Sonden beheben, hinsichtlich neuer Ausbrüche noch schlimmerer Versionen der Descolada –«
    »Sie denken daran, eine Welt in die Luft zu jagen, die von einer intelligenten Rasse bewohnt ist?« fragte Wang-mu.
    »Nicht jetzt sofort «, sagte Quara. Sie klang, als sei Wang-mu die dümmste Person, mit der zu reden sie jemals Zeit verschwendet hätte. »Falls wir zu dem Schluß kommen, daß sie, du weißt schon, wie Valentine sie genannt hat, sind. Varelse. Daß sie Vernunftgründen unzugänglich sind. Daß es unmöglich ist, mit ihnen zu koexistieren.«
    »Was Sie demnach meinen«, sagte Wang-mu, »ist, daß –«
    »Ich meine das, was ich gesagt habe«, antwortete Quara.
    Wang-mu fuhr fort. »Was Sie meinen, ist, daß Admiral Lands im Prinzip nicht unrecht hatte; er hatte nur unrecht hinsichtlich der Umstände dieses speziellen Falles. Falls die Descolada auf Lusitania immer noch eine Bedrohung darstellen würde, dann ist es seine Pflicht, den Planeten in die Luft zu jagen.«
    »Was bedeutet das Leben der Geschöpfe auf einem Planeten im Vergleich mit allem intelligenten Leben?« fragte Quara.
    »Ist das«, sagte Miro, »dieselbe Quara Ribeira, die versucht hat, uns davon abzuhalten, den Descolada-Virus auszurotten, weil er vielleicht intelligent sein könnte ?« Er klang amüsiert.
    »Seither habe ich eine Menge darüber nachgedacht«, sagte Quara. »Ich war kindisch und sentimental. Leben ist kostbar. Intelligentes Leben ist noch kostbarer. Aber wenn eine intelligente Gruppe das Überleben einer anderen bedroht, dann hat die bedrohte Gruppe das Recht, sich zu schützen. War es nicht genau das, was Ender getan hat? Immer und immer wieder?«
    Quara blickte triumphierend von einem zum anderen.
    Peter nickte. »Ja«, sagte er. »Das war es, was Ender getan hat.«
    »In einem Spiel«, sagte Wang-mu.
    »In seinem Kampf gegen zwei Jungen, die sein Leben bedrohten. Er hat dafür gesorgt, daß sie ihn nie wieder bedrohen konnten. So wird Krieg geführt, falls irgendeiner von euch närrische Vorstellungen gegenteiliger Natur hat. Man kämpft nicht mit minimaler Gewalt, man kämpft mit maximaler Gewalt zu einem vertretbaren Preis. Man touchiert seinen Gegner nicht bloß, man schlägt ihn nicht einmal nur blutig, man zerstört seine Fähigkeit zurückzuschlagen. Es ist dieselbe Strategie, die man bei Krankheiten anwendet. Man versucht nicht, ein Medikament zu finden, das neunundneunzig Prozent der Bakterien oder Viren abtötet. Wenn man das tut, hat man nichts anderes erreicht, als eine neue, medikamentenresistente Abart zu erschaffen. Man muß zu hundert Prozent töten.«
    Wang-mu versuchte, sich ein Gegenargument einfallen zu lassen. »Ist Krankheit wirklich eine geeignete Analogie?«
    »Was ist deine Analogie?« antwortete Peter. »Ein Ringkampf? Kämpfen, um den Widerstand deines Gegners zu brechen? Das ist okay – falls dein Gegner nach denselben Regeln spielt. Aber wenn du bereit zum Ringen dastehst und er ein Messer oder eine Pistole zieht, was dann? Oder ist es ein Tennismatch? Punkte sammeln, bis dein Gegner die Bombe unter deinen Füßen zündet? Es gibt keine Regeln – im Krieg.«
    »Aber ist das hier ein Krieg?« fragte Wang-mu.
    »Wie Quara schon sagte«, antwortete Peter. »Wenn

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