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Ender 4: Enders Kinder

Ender 4: Enders Kinder

Titel: Ender 4: Enders Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Orson Scott Card
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Sie setzen die falschen Prioritäten«, sagte Peter. »Ich denke, wir werden noch reichlich Zeit haben, meine Identität zu diskutieren, nachdem Sie die Zeituhr dieser Waffe deaktiviert haben, die Sie so leichtsinnig nahe bei einem besiedelten Planeten in den Weltraum hinausgeworfen haben.«
    »Falls Sie glauben, Sie können –«
    Aber der Admiral beendete seinen Satz nicht, weil der I.O. über das Geländer hechtete und zum Deck des Laderaumes hinabtauchte, wo er augenblicklich damit begann, die Bolzen loszuschrauben, mit denen das Gehäuse über der Zeituhr befestigt war. »Causo«, sagte Lands, »das kann nicht der –«
    »Doch, das ist der Kleine Doktor, Sir«, sagte Causo.
    »Wir haben ihn gestartet!« brüllte der Admiral.
    »Aber das muß ein Irrtum gewesen sein«, sagte Peter. »Ein Versehen. Schließlich hat der Sternenwege-Kongreß Ihre Vollmacht, ihn zu starten, widerrufen.«
    »Wer sind Sie, und wie kommen Sie hierher?«
    Causo stand auf. Schweiß tropfte ihm von der Stirn. »Sir, es freut mich, berichten zu können, daß es mir mit mehr als zwei Minuten Spielraum gelungen ist zu verhindern, daß unser Schiff in seine atomaren Bestandteile zerlegt wird.«
    »Ich freue mich zu sehen, daß Sie keinen solchen Unsinn wie zwei getrennte Schlüssel und eine Geheimkombination brauchen, um dieses Ding abzuschalten«, sagte Peter.
    »Nein, es ist dafür konstruiert, sich möglichst einfach abschalten zu lassen«, sagte Causo. »Überall auf diesem Ding finden sich Anweisungen, wie man es macht. Aber es einzuschalten – das ist schwierig.«
    »Aber irgendwie haben Sie es geschafft«, sagte Peter.
    »Wo ist Ihr Fahrzeug?« fragte der Admiral. Er kletterte gerade eine Leiter zum Deck hinunter. »Wie sind Sie hierhergekommen?«
    »Wir kamen in einer hübschen Schachtel, die wir weggeworfen haben, als sie nicht länger gebraucht wurde«, sagte Peter. »Haben Sie immer noch nicht kapiert, daß wir nicht gekommen sind, um von Ihnen verhört zu werden?«
    »Nehmen Sie diese beiden fest«, befahl Lands.
    Causo blickte den Admiral an, als sei dieser verrückt geworden. Aber der Frachtoffizier, der dem Admiral die Leiter hinunter gefolgt war, schickte sich an zu gehorchen, indem er ein paar Schritte auf Peter und Wang-mu zu machte.
    Sofort verschwanden sie und tauchten oben auf dem Balkon, wo die drei Offiziere hereingekommen waren, wieder auf. Natürlich dauerte es ein oder zwei Augenblicke, bis die Offiziere sie entdeckten. Der Frachtoffizier war bloß verdutzt. »Sir«, sagte er. »Vor einer Sekunde waren sie noch hier unten.«
    Causo hingegen war bereits zu dem Schluß gekommen, daß etwas Ungewöhnliches vorging, für das es keine angemessene militärische Reaktion gab. Also reagierte er jetzt nach einem anderen Muster. Er bekreuzigte sich und begann, ein Gebet zu murmeln.
    Lands indes machte ein paar Schritte zurück, bis er gegen den Kleinen Doktor stieß. Er klammerte sich an ihm fest, dann riß er plötzlich die Hände voller Verachtung, vielleicht sogar voller Schmerz wieder weg, als sei die Außenhaut plötzlich unter seinen Händen sengend heiß geworden. »O Gott«, sagte er. »Ich habe versucht, das zu tun, was Ender Wiggin getan haben würde.«
    Wang-mu konnte nicht anders. Sie lachte laut auf.
    »Das ist merkwürdig«, sagte Peter. »Genau dasselbe habe ich auch versucht.«
    »O Gott«, sagte Lands erneut.
    »Admiral Lands«, sagte Peter. »Ich habe einen Vorschlag. Statt ein paar Monate an Realzeit darauf zu verwenden, dieses Schiff wenden zu lassen und dieses Ding noch einmal illegal zu starten, und statt zu versuchen, eine sinnlose, demoralisierende Quarantäne um Lusitania einzurichten, warum fliegen Sie da nicht einfach zu einer der Hundert Welten zurück – Trondheim ist ganz in der Nähe – und erstatten in der Zwischenzeit dem Sternenwege-Kongreß Bericht? Wenn Sie sie hören wollen, habe ich sogar ein paar Ideen, was in diesem Bericht stehen könnte.«
    Als Antwort zog Lands eine Laserpistole und richtete sie auf Peter.
    Augenblicklich verschwanden Peter und Wang-mu von dort, wo sie eben noch gestanden hatten, und tauchten hinter Lands wieder auf. Peter griff zu und entwaffnete den Admiral blitzschnell, wobei er ihm unglücklicherweise zwei Finger brach. »Tut mir leid, ich bin aus der Übung«, sagte Peter. »Ich habe meine Ausbildung in asiatischen Kampfsportarten seit – ach, seit Tausenden von Jahren nicht mehr einsetzen müssen.«
    Lands sank auf die Knie, während er schützend seine

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