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Enders Schatten

Enders Schatten

Titel: Enders Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Orson Scott Card
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uns vor Verrückten wie Bonzo Madrid beschützen. Wie soll ich denn diesen Dreck wegmachen? Der einzige Weg, Bonzo Madrid aufzuhalten, besteht darin, ihn zu töten.
    Und dann fiel ihm wieder ein, wie er dagestanden, auf Achilles niedergeschaut und gesagt hatte: »Du musst ihn umbringen.«
    Warum konnte ich nicht meine Klappe halten? Warum habe ich Bonzo Madrid verhöhnen müssen? Wiggin wird enden wie Poke. Und wieder wird es meine Schuld sein.

16
    Begleiter
    Â»Sie sehen also, Anton, der Schlüssel, den Sie gefunden haben, wurde umgedreht, und es könnte sich als die Rettung der Menschheit erweisen.«
    Â»Aber der arme Junge! Sein Leben so klein zu verbringen und dann als Riese zu sterben.«
    Â»Vielleicht würde ihn die Ironie amüsieren.«
    Â»Wie seltsam zu denken, dass mein kleiner Schlüssel die Menschheit retten sollte. Wenigstens vor den Bestien, dem biblischen Tier. Wer wird uns retten, wenn wir wieder unser eigener größter Feind sind?«
    Â»Wir sind keine Feinde, Sie und ich.«
    Â»Die meisten Leute sind einander nicht feindlich gesonnen. Aber Menschen voller Gier und Hass, Stolz oder Angst – ihre Leidenschaft ist heftig genug, um die ganze Welt in einen Krieg zu stürzen.«
    Â»Wenn Gott eine große Seele erwecken konnte, um uns vor einer Bedrohung zu schützen, warum sollte er dann unsere Gebete nicht erhören und einen weiteren Retter schicken, wenn wir ihn brauchen?«
    Â»Aber Schwester Carlotta, Sie wissen doch, dass der Junge, von dem Sie sprechen, nicht von Gott geschaffen wurde. Er wurde von einem Entführer geschaffen, einem Kindermörder, einem gesetzlosen Wissenschaftler.«
    Â»Wissen Sie, wieso Satan die ganze Zeit so zornig ist? Weil Gott immer dann, wenn Satan auf besonders schlaue Weise Unheil anrichtet, genau dieses Unheil benutzt, damit es seinen Zielen dient.«
    Â»Gott benutzt also böse Menschen als sein Werkzeug?«
    Â»Gott gibt uns die Freiheit, Böses zu tun, wenn wir wollen. Dann nimmt er sich die Freiheit, Gutes aus diesem Bösen zu machen, denn das ist es, was er will.«
    Â»Also gewinnt Gott langfristig immer.«
    Â»Ja.«
    Â»Kurzfristig kann es allerdings ziemlich ungemütlich werden.«
    Â»Wären Sie denn lieber schon einmal gestorben, als heute hier am Leben zu sein?«
    Â»Da haben Sie es! Wir gewöhnen uns an alles. Wir finden Hoffnung in allem.«
    Â»Deshalb habe ich Selbstmörder nie verstanden. Auch wenn man unter schweren Depressionen oder Schuldgefühlen leidet – spüren solche Menschen denn nicht Christus den Tröster in ihrem Herzen, der ihnen Hoffnung gibt?«
    Â»Das fragen Sie mich?«
    Â»Da Gott mir den Gefallen nicht tut zu antworten, frage ich einen Mitsterblichen.«
    Â»Nach meiner Ansicht ist Selbstmord nicht wirklich der Wunsch, das Leben zu beenden.«
    Â»Was ist es dann?«
    Â»Es ist die einzige Möglichkeit, die eine machtlose Person hat, um alle anderen von ihrer Schande abzulenken. Der Wunsch besteht nicht darin zu sterben, sondern etwas zu verstecken.«
    Â»Wie sich Adam und Eva vor dem Herrn versteckt haben?«
    Â»Weil sie nackt waren.«
    Â»Wenn solch traurige Menschen sich doch nur daran erinnern könnten, dass wir alle nackt sind. Alle möchten sich verstecken. Aber das Leben ist immer noch schön. Also sollte es auch weitergehen.«
    Â»Sie glauben also nicht, dass die Formics das Tier der Offenbarung sind, Schwester?«
    Â»Nein, Anton. Ich glaube, sie sind ebenfalls Kinder Gottes.«
    Â»Und dennoch haben sie diesen Jungen ausschließlich zu dem Zweck gefunden, dass er aufwachsen und sie vernichten kann.«
    Â»Sie besiegen. Außerdem, wenn Gott nicht will, dass sie sterben, werden sie nicht sterben. Und wenn Gott will, dass wir sterben, sterben wir.«
    Â»Warum arbeiten Sie dann so schwer?«
    Â»Weil ich diese meine Hände Gott geweiht habe und ihm diene, so gut ich kann. Wenn er nicht gewollt hätte, dass ich Bean finde, hätte ich ihn nicht gefunden.«
    Â»Und wenn Gott will, dass die Formics überleben?«
    Â»Dann wird er ein paar andere Hände finden, die dafür sorgen. Für diese Aufgabe kann er meine nicht haben.«
    In der letzten Zeit hatte Wiggin sich angewöhnt zu verschwinden, während die Zugführer die Soldaten drillten. Bean benutzte sein Graff -Login, um herauszufinden, was er tat. Ender hatte wieder angefangen, die Vids von Mazer

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