Enders Spiel
habe es bloà als Erster gesehen, das ist alles.«
»Okay, du musst es mir nicht verraten«, sagte Shen. »Trotzdem war es groÃartig.« Einen Augenblick lang aÃen sie schweigend. »Wackle ich wirklich mit dem Arsch, wenn ich gehe?«
»Nee«, sagte Ender. »Nur ein bisschen. Mach einfach nicht so groÃe, lange Schritte, das ist alles.«
Shen nickte.
»Der Einzige, der es je bemerkt hat, war Bernard.«
»Er ist ein Schwein«, sagte Shen.
Ender zuckte mit den Achseln. »Alles in allem sind Schweine nicht so übel.«
Shen lachte. »Du hast recht. Ich war nicht fair gegenüber den Schweinen.«
Sie lachten zusammen, und zwei andere Startis stimmten ein. Enders Isolation war vorüber. Der Krieg begann gerade erst.
6
Der Trank des Riesen
»Wir hatten auch in der Vergangenheit schon unsere Enttäuschungen, nachdem wir uns jahrelang an die Hoffnung geklammert hatten, dass sie es schaffen würden, und dann gelingt es ihnen doch nicht. Das Nette an Ender ist, dass er entschlossen scheint, innerhalb der ersten sechs Monate geeist zu werden.«
»Ach?«
»Sehen Sie denn nicht, was hier vorgeht? Er sitzt im Gedankenspiel beim Trank des Riesen fest. Ist der Junge selbstmörderisch veranlagt? Sie haben es nie erwähnt.«
»Jeder kriegt den Riesen irgendwann einmal.«
»Aber Ender lässt nicht locker. Wie Pinual.«
»Jeder verhält sich früher oder später einmal wie Pinual. Aber er ist der Einzige, der sich umgebracht hat. Ich glaube nicht, dass es irgendetwas mit dem Trank des Riesen zu tun hat.«
»Sie können mein Leben darauf verwetten. Und sehen Sie sich an, was er mit seinem Start gemacht hat.«
»War nicht sein Fehler, das wissen Sie.«
»Sein Fehler oder nicht, er vergiftet jede Gruppe. Es wird von ihnen erwartet, Bindungen einzugehen, und dort, wo er steht, ist ein Abgrund von einem Kilometer Breite.«
»Ich habe sowieso nicht vor, ihn sehr lange dort zu lassen.«
»Dann überlegen Sie es sich besser noch mal. Dieser Start ist krank, und er ist die Quelle der Erkrankung. Er bleibt, bis er geheilt ist.«
» Ich war die Quelle der Erkrankung. Ich habe ihn isoliert, und es hat geklappt.«
»Geben Sie ihm Zeit. Um zu sehen, was er damit anfängt.«
»Wir haben keine Zeit.«
»Wir haben keine Zeit, ein Kind vorwärtszudrängen, das ebenso gut ein Ungeheuer wie ein militärisches Genie werden kann.«
»Ist das ein Befehl?«
»Der Rekorder läuft. Er läuft immer. Ihr Arsch ist gedeckt, gehen Sie zur Hölle.«
»Falls es ein Befehl ist, dann werde ich â¦Â«
»Es ist ein Befehl. Behalten Sie ihn, wo er ist, bis wir sehen, wie er mit den Dingen in der Startgruppe fertigwird. Graff, von Ihnen bekomme ich Magengeschwüre.«
»Sie hätten keine Magengeschwüre, wenn Sie mir die Schule überlassen und sich um die Flotte kümmern würden.«
»Die Flotte wartet auf einen Gefechtskommandanten. Es gibt nichts, worum man sich kümmern müsste, bis Sie mir den liefern.«
Einer nach dem anderen betraten sie unbeholfen den Kampfraum, wie Kinder beim ersten Mal in einem Schwimmbecken, wobei sie sich an den Handgriffen entlang der Seite festklammerten.
Nullschwerkraft war Angst einflöÃend, desorientierend; sie stellten bald fest, dass es besser ging, wenn sie die FüÃe überhaupt nicht benutzten.
Schlimmer noch, auch die Anzüge waren beengend. Es war schwieriger, präzise Bewegungen zu machen, da die Anzüge sich gerade ein bisschen zu langsam bogen, ein bisschen mehr Widerstand leisteten als jede andere Kleidung, die sie je zuvor getragen hatten.
Ender hielt den Handgriff fest und beugte die Knie. Er registrierte, dass der Anzug trotz aller Schwerfälligkeit eine verstärkende Wirkung auf Bewegungen hatte. Es war schwierig, sie in Gang zu setzen, aber die Anzugbeine bewegten sich weiter, und zwar heftig, nachdem die Muskeln zu arbeiten aufgehört hatten. Gib ihnen einen Schub von dieser Stärke, und der Anzug schiebt mit der doppelten Kraft. Eine Weile werde ich mich unbeholfen bewegen. Besser gleich anfangen!
Also stieà er sich, immer noch den Handgriff umklammernd, kräftig mit den FüÃen ab.
Augenblicklich schnellte er herum; seine FüÃe flogen über seinen Kopf, und sein Rücken prallte gegen die Wand. Beim Zurückprallen rissen sich seine Hände von dem Handgriff
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