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Enders

Enders

Titel: Enders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lissa Price
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Ernst?« Sie kniff die Augen zusammen. »Ich dachte, nur Enders seien drauf aus, unsere Körper zu mieten.«
    »Im Normalfall stimmt das schon«, sagte Hyden.
    »Und wo ist dein Körper?«, erkundigte sie sich.
    »In einem der Schlafräume«, erklärte ich. »Warum?«
    »Kann ich ihn sehen?«
    Hyden setzte zu einem Kopfschütteln an, aber ich trat einen Schritt vor. »Klar. Irgendwann musst du den richtigen Hyden ja kennenlernen.«
    Hyden schoss mir einen wütenden Blick zu. Ich konnte mir denken, dass er nicht gerade begeistert über meine Einmischung war, aber ich fand, unsere Verbündeten sollten nicht das Gefühl bekommen, dass sich zu viele Dinge hinter ihrem Rücken abspielten.
    Wir gingen in das Zimmer, in dem wir seinen Körper zurückgelassen hatten. Da lag er, der wahre Hyden, und schlief. Sein Atem ging flach, und er sah blass aus.
    »Wie lange ist er schon in diesem Zustand?«, fragte Savannah.
    »Nicht allzu lange«, meinte Hyden.
    »Dennoch – man sollte ihm allmählich Flüssigkeit zuführen.«
    »Ich weiß.« Hyden nickte. »Ich kümmere mich darum.«
    »Gut. Es ist nämlich ein durchaus ansehnlicher Körper.«
    »Oh«, sagte Hyden. »Danke.«
    Ich hätte um ein Haar laut aufgelacht, als ich seine verblüffte Miene sah.
    »Komm.« Ich winkte Savannah an meine Seite. »Wir besorgen dir erst mal ein Zimmer.«
    Ich nahm sie am Arm, und wir machten uns auf die Suche nach einem freien Bett.
    Savannah machte sich nichts aus frischen Laken. Sie war so erschöpft, dass sie auf das schmale Bett fiel und einschlief, während ich noch Handtücher und andere Toilettenartikel für sie zusammensuchte.
    Ich ging zurück in den Gemeinschaftsraum und traf dort auf Hyden.
    Zu meiner Überraschung steckte er wieder in seinem eigenen Körper.
    Er wandte mir den Rücken zu, aber ich erkannte ihn sofort an den kräftigen Schultern und dem wirren Haar, das weder lockig noch richtig glatt war. Meine Knie gaben nach. Alles war irgendwie verkehrt. Er war da und doch fort. Alles hatte seine Ordnung, er befand sich da, wo er hingehörte. In seinem eigenen Körper.
    Aber das bedeutete auch, dass wir uns nicht mehr berühren konnten.
    »Hyden«, sagte ich leise.
    Er drehte sich um. Ich sah ihn an. Seinen Körper. Das Gesicht, das mir immer vertrauter wurde. Dieses schöne Gesicht mit dem Schmerz in den Augen.
    »Was ist?«, fragte er.
    »Du hast nicht auf mich gewartet? Du hast den Tausch einfach vorgenommen?«
    Er hielt den Kopf schräg. »Das wolltest du doch.«
    Natürlich hatte ich das gewollt. Aber nicht so abrupt. Ich begriff, dass ich insgeheim auf etwas gewartet hatte … einen letzten Kuss oder eine Umarmung zum Abschied. Einen kleinen gemeinsamen Moment, ehe er wieder zum »Rühr mich nicht an«-Hyden wurde.
    Aber das war wohl ebenso egoistisch wie absurd.
    »Ich dachte, vielleicht …«, begann ich.
    »Ich weiß«, unterbrach er mich. »Ich auch. Aber ich konnte nicht warten. Savannah hatte recht. Mein Körper benötigte dringend Flüssigkeitsnachschub. Und einem Schlafenden kann man schlecht etwas einflößen.«
    Nun war es Jeremys Körper, der dort auf einer Couch lag, nicht weit von dem Zimmer entfernt, in dem Hyden geschlafen hatte. Neben ihm stand ein kleiner mobiler Airscreen.
    »Ist der mit deinem Auto verbunden?«, fragte ich.
    »Schsch …« Er legte einen Finger auf die Lippen.
    Jeremys Lider flatterten, und seine Mundwinkel begannen zu zucken.
    Offenbar kam er zu sich.
    »Unternimmst du nichts, um ihn in Schach zu halten?«, fragte ich leise. »Mal angenommen, er wacht auf und fängt an, um sich zu schlagen …«
    »Du hast recht. Ich sage Ernie Bescheid.« Er holte sein Handy aus der Tasche und setzte eine Zing ab.
    Aber noch ehe Ernie eintraf, schlug Jeremy die Augen auf. Panik stand darin. Er presste den Rücken gegen die Couchlehne und setzte sich mühsam auf. Sein Kopf fuhr ruckartig von einer Seite zur anderen, als versuchte er sich einen Reim auf seine Umgebung zu machen.
    »Du musst keine Angst haben, Jeremy«, sagte ich.
    Hyden gab mir mit einer Handbewegung zu verstehen, dass ich den Mund halten sollte, aber es war zu spät. Jeremy hatte meine Worte gehört.
    »Du?« Er wandte den Kopf in meine Richtung und presste beide Hände gegen die Schläfen. »Wer bist du?«
    »Callie.«
    »Ich kenne keine Callie.«
    Seine Stimme klang schneidend, als erteilte er mit jedem Wort einen Befehl.
    »Das ist richtig. Du kennst mich nicht. Kann ich dir irgendetwas bringen? Ein Glas Wasser vielleicht?«
    Er wollte

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