Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Endless: Roman (German Edition)

Endless: Roman (German Edition)

Titel: Endless: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
Vom Netzwerk:
Himmel!«
    »Eher das Gegenteil«, bemerkte Lucien trocken.
    Automatisch fuhr Carolinas Hand zu ihrem Gürtel … aber dann fiel ihr ein, dass man ihr ja die Waffen abgenommen hatte. Sie stöhnte.
    »Verzeihung, Sir«, sagte der Deli-Besitzer zu Lucien. »Brauchen Sie auch einen Regenschirm?«
    »Nein, danke«, sagte Lucien.
    »Dieser Mann«, stieß Abraham hervor, »ist der Teufel auf Erden! Er ist der Bote Satans!«
    »Wenn Lucien hier wäre, um Sie zu töten, dann hätte er es schon längst getan«, flüsterte Meena ihm zu. »Im Moment haben wir sowieso größere Probleme. Alle diese Leute da sind Vampire.« Sie zeigte auf die Männer und Frauen in Schwarz, die auf dem Schulhof standen und anscheinend auf Befehle warteten. »Die Geheime Garde ist komplett infiltriert. Vielleicht sogar die gesamte Kirche.«
    »Das … das ist unmöglich«, sagte Abraham.
    Carolina presste die Lippen zusammen. »Nein, ist es nicht«, hielt sie dagegen. »Das versuche ich Ihnen schon die ganze Zeit zu erzählen, Abraham. Dieser Mauricio steckt dahinter.« Sie warf Meena einen erschreckten Blick zu. »Alaric, er ist noch da drin. Mit Mauricio!«
    Meena fuhr herum. Niemand kam mehr aus dem Gebäude. Durch die Türen drang nur noch Rauch.
    Ängstlich schaute sie Lucien an. »Wir müssen hineingehen«, sagte sie. »Wir müssen ihm helfen. Er kann nichts sehen. Er kann nicht atmen …«
    »Ich gehe«, sagte Lucien und küsste Meena auf die Stirn.
»Ich kümmere mich um alles.« Er begann auf die Treppe zuzugehen.
    »Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist«, entgegnete Abraham.
    »Oh, meine Lieben …« Schwester Gertrude drängte sich durch die Reihen der Leute, die auf dem Schulhof standen. Keuchend presste sie sich die Hand auf die Brust. Hinter ihr kam Bruder Bernard. »Wir sind so schnell gekommen, wie wir konnten. Die Straßen sind wie Flüsse, deshalb mussten wir hierher waten. Aber dein Bruder meinte, es gäbe vielleicht Probleme. Und es sieht so aus, als hätte er recht gehabt. Kommen wir zu spät?«
    Meena blickte zu Lucien, der gerade mit grimmig entschlossener Miene die Treppe zum Gebäude hinaufging.
    »Das sage ich Ihnen später«, erwiderte sie und rannte hinter ihm her.

38
    Alaric wusste, dass nach der Explosion alles dunkel sein würde. In all dem Qualm konnte man unmöglich etwas sehen … zumindest als menschliches Wesen.
    Deshalb hatte er sich eingeprägt, wo jeder der Gardisten stand.
    Und als dann der Kessel in die Luft flog und alles dunkel wurde, konnte er sie blitzschnell entwaffnen. Schließlich hatte er damit gerechnet und sie nicht.
    Plötzlich hatte er zwei Aluminium-Armbrüste, und sie hatten nichts mehr. Das war eine gewaltige Verbesserung seiner Situation.
    Andererseits füllten sich seine Lungen schnell mit dem beißenden Qualm, in seinen Ohren rauschte es von der Explosion, und er konnte nichts sehen. Die Vampire, mit denen er in diesem Flur gefangen war, hatten diese Probleme nicht.
    Das war definitiv ein Minus.
    Auf der Plusseite stand jedoch, dass er das Gebäude in-und auswendig kannte, selbst im Dunkeln, weil er so viel Zeit darin verbracht hatte.
    Er schnappte sich also die Armbrüste, machte eine schnelle Schulterrolle durch die Tür ins Haupttreppenhaus, da er hoffte, dass dort bessere Luft war.
    Das stimmte auch.
    Leider nahmen ihm die Gardisten übel, dass er sie entwaffnet hatte, und folgten ihm.
    Er brauchte nicht lange, um sie loszuwerden, obwohl er ein paarmal gebissen wurde. Das war Pech, aber unter den Umständen nur schwer zu vermeiden. Er verlor auch ein paar Pfeile. Es war ihm gelungen, im Dunkeln einen Köcher zu ergattern, indem er einer Wache zwischen die Beine gefasst hatte. Das war eine unangenehme Erfahrung für sie beide gewesen, aber daran konnte er nichts ändern.
    Noch unangenehmer war allerdings, als er hörte, wie die Tür zum Treppenhaus aufgestoßen wurde und Henrique Mauricio »Wulf!« schrie. Seine Stimme klang so ähnlich wie die des kleinen Mädchens, dessen Körper von einem Dämon in Besitz genommen worden war.
    Hastig lud Alaric die Armbrust, was nicht leicht war, da er mit der Waffe nicht vertraut war und zudem noch mit einem verletzten Bein auf einer verqualmten dunklen Treppe hockte. Das Geräusch von Sirenen und Schritte, die die Treppe herunterkamen, lenkten ihn außerdem noch ab. Oben waren anscheinend die Türen geöffnet worden, und der Rauch zog schnell ab.
    »Ich weiß, dass du da bist, Wulf«, rief Mauricio zu ihm herauf. »Du gibst am besten

Weitere Kostenlose Bücher