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Endless: Roman (German Edition)

Endless: Roman (German Edition)

Titel: Endless: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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Abraham …«
    Alaric trat auf sie zu und schaute sie an. Sie unterdrückte das Verlangen zurückzuweichen. Er brauchte nicht zu wissen, wie nervös sie seine körperliche Nähe machte. Sie hob ihr Kinn und erwiderte seinen Blick.
    »Ich weiß, dass du versucht hast, mich zu warnen«, sagte er mit ruhiger Stimme, ohne seine übliche Überheblichkeit. »Du wolltest ihn dort nicht allein zurücklassen, aber ich habe nicht auf dich gehört. Ich war zu stur. Abraham hat mir das auch schon gesagt. Er sagte, es sei mein schlimmster Fehler. Ich glaubte immer, jeder müsse so sein wie ich. Auch du. Aber das stimmt nicht. Ich will einfach immer nur recht haben. Ich wünschte, dieses Mal hätte ich auch recht gehabt. Aber das war nicht so. Abraham ist wie ein Vater für mich. Jetzt ist er allerdings nicht mehr da. Du jedoch bist da, und ich werde alles in meiner Macht
Stehende tun, damit du am Leben bleibst. Und deshalb fahren wir nicht nach Freewell.«
    Meena starrte ihn an. Alaric gab so gut wie nie zu, dass er unrecht gehabt hatte, und genauso selten redete er über seine Gefühle, wenn es nicht gerade darum ging, dass er Hunger hatte, ihm heiß war oder er sich über jemanden, der im Restaurant zu laut telefonierte, aufregte.
    Sie wusste nicht genau, wie sie reagieren sollte, zumal er so verletzlich aussah, dass sie ihn am liebsten in den Arm genommen und ihm versichert hätte, dass alles gut würde.
    Aber das wäre nicht nur unpassend gewesen – vor allem, da ihr Bruder daneben stand und Alarics Rede verlegen gelauscht hatte –, sondern auch eine Lüge. Von dem Moment an, wo Abraham um die Ecke des Hauses verschwunden war, hatte sie gewusst, dass sie ihn nie wiedersehen würden.
    »Das ist alles meine Schuld«, sagte Meena. Tränen traten ihr in die Augen. »Ich hätte mich nie mit David treffen sollen. Wenn ich nicht …«
    Alaric wischte mit seinem Daumen eine einzelne Träne weg, die ihr über die Wange rollte.
    »Du hast nur versucht, das Richtige zu tun. Du wusstest es doch nicht. Wie solltest du auch?«
    »Natürlich hätte ich es wissen müssen«, erwiderte Meena mit erstickter Stimme. »Wissen ist doch mein Job.«
    »Nun«, sagte Alaric, »wir können jetzt sowieso nichts mehr tun außer unseren Jobs.«
    Doch selbst da war sie sich nicht sicher. In ihrem Kopf herrschte dichter Nebel
    »Alaric«, sagte sie und griff nach seiner Hand, die gerade
ihr Gesicht berührt hatte, »hör mir zu. Die Reporterin hat gesagt, dass während des Brandes niemand im Haus gewesen zu sein scheint. Das bedeutet allerdings nicht, dass Abraham und die anderen nicht doch überlebt haben.«
    »Aber warum hat er sich denn dann noch nicht gemeldet?« , fragte Alaric. »Du weißt doch, wie Abraham ist. Und Carolina war ebenfalls im Team. Abraham hat sie speziell angefordert, weil sie in dem Bereich so gut ist.«
    Meena wurde blass. Carolina de Silva. Ihre einzige Freundin in der Arbeit … abgesehen von Alaric, wenn sie ihn als Freund ansehen konnte. Carolina galt als eine der besten Wachen im Palatinat. Wenn sie sich nicht gemeldet hatte, musste es in Freewell eine Katastrophe gegeben haben.
    Aber als sie sich Abraham und Carolina vorstellte und in ihrem Kopf nachfragte, ob sie tot oder am Leben waren, bekam sie die Antwort: Jetzt besser nicht.
    Sie war sich nicht sicher, ob die Worte das bedeuteten, was sie so unbedingt hören wollte, oder ob Abraham und Carolina an einem Ort zwischen Leben und Tod waren.
    »Und wir empfangen kein Signal von den GPS der Teammitglieder auf dem Computer im Hauptquartier«, sagte Alaric bitter. »Entweder sind ihre Handys in der Hitze des Feuers geschmolzen oder …«
    Er brach ab, aber Meena wusste auch so, was er sagen wollte.
    Jemand hatte sie zerstört.
    Konzentrier dich und frag noch einmal.
    »Es wird noch schlimmer«, sagte Alaric und zog sein Handy aus der Tasche. »Auf dem Weg hierher habe ich
eine E-Mail aus dem Hauptquartier bekommen: › Aufgrund fortwährender Unsicherheiten hinsichtlich möglicher Angrife von dämonischen Wesen hat der Vatikan den weltweiten Notstand ausgerufen. Die Sicherheit der Angestellten und ihrer Familienmitglieder ist bedroht. Vor allem sind alle Reisen nach New Jersey, die nicht unabdingbar notwendig sind, einzustellen.‹«
    Jonathan stieß einen Pfiff aus. »Himmel«, sagte er. »Wer hätte gedacht, dass New Jersey so eine Brutstätte für dämonische Aktivitäten ist?«
    »Es ist nicht nur New Jersey«, entgegnete Alaric und las weiter vor: »›Auch die

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