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Endless: Roman (German Edition)

Endless: Roman (German Edition)

Titel: Endless: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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schüttelte sie den Kopf.
    Er zeigte auf das Kreuz.
    »Vampire«, sagte er. »Es gefällt ihnen dort nicht. Zu viel Sonne.«
    Sie lächelte, als ihr klar wurde, dass er einen Witz gemacht hatte. Oder vielleicht auch nicht.
    »Hast du es mir deshalb geschenkt?«, fragte sie und zeigte auf das Kreuz. »Damit ich mich an dich erinnere, wenn du weg bist?«
    Er verzog das Gesicht und blickte aus dem Fenster. »Du kannst es kaum erwarten, mich loszuwerden, was?«, sagte er. »Willst du unbedingt wieder mit deinem Prinzen allein sein?«
    »Nein«, antwortete sie betroffen. Warum konnte sie einfach nie das Richtige zu ihm sagen? »Das habe ich nicht gemeint. Du weißt ganz genau, dass ich es so nicht gemeint habe.«
    »Keine Sorge«, knurrte er. »Ich gehe sowieso nicht, bevor ich nicht alles erledigt habe.«
    Der Satz gefiel ihr gar nicht.
    »Alaric«, sagte sie, »sieh mich an.«
    Er wandte den Kopf. Aber nur, um zu sagen: »Wir sollten es bei der beruflichen Ebene belassen.«

18
    »Meena Harper. Wie schön, Sie kennenzulernen.«
    Bruder Henrique sah in natura fast noch besser aus als auf dem Bildschirm. Er hatte eine frische Gesichtsfarbe, und seine Zähne schimmerten strahlend weiß. Sie waren ein ganz klein wenig schief, woran man sah, dass es noch seine eigenen waren.
    Alaric war sicher kein Experte auf diesem Gebiet, aber seiner Meinung nach waren zu der Ausstellung einige der größten Scharlatane New Yorks gekommen. Henrique Mauricio gehörte dazu.
    Die meisten von ihnen taten so, als ob sie sich für Kunst interessierten, doch in Wirklichkeit bedienten sie sich nur kostenlos an den alkoholischen Getränken, zeigten ihre neuesten Designerklamotten her und lachten nervös, wenn Meena Harper ihnen sagte, wie sie sterben würden.
    Meena machte gute Miene zu der Tatsache, dass jemand ihre »Gabe« bekannt gemacht hatte. Alaric hätte jeden, der auf ihn zugekommen wäre und darum gebeten hätte, als Nächster die Zukunft vorausgesagt zu bekommen, ins Gesicht geschlagen.
    Meena hingegen schlug sich wacker. Sie ergriff die Hand einer Person und sagte mit ruhiger Stimme: »Wenn Sie einen Skiurlaub geplant haben, sollten Sie ihn absagen« oder
»Sie haben ein langes Leben vor sich« oder auch »Sie sollten auf Ihren Cholesterinspiegel achten«.
    »Oh mein Gott, wie unheimlich!«, schrien die einen, während die anderen entzückt zwitscherten: »Das hat mein Arzt mir auch gesagt.«
    Es war bestimmt nicht einfach, Meena Harper zu sein, dachte Alaric. Die Leute tuschelten und starrten sie an. Es waren andere Prominente im Saal … ein alternder Rockstar, ein ehemaliger Bürgermeister, ein Sportler, der seine Frau ermordet hatte und wegen eines Verfahrensfehlers freigesprochen worden war, obwohl er offensichtlich schuldig war.
    Aber sie war die einzige Person, die in die Zukunft sehen und ihnen sagen konnte, wie sie sterben würden.
    Kein Wunder, dass Padre Caliente sie nicht aus den Augen ließ.
    Schließlich war er ja auch der größte Scharlatan von allen, dachte Alaric – abgesehen von Lucien. Von ihm war jedoch nichts zu sehen. Bruder Henrique zog Meenas Hand an die Lippen und drückte einen Kuss darauf.
    »Ich habe so viel von Ihnen gehört.« Mauricio lächelte sie strahlend an. »Ich freue mich, dass wir uns endlich einmal kennenlernen.«
    »Nun, ich freue mich auch, Sie kennenzulernen, Bruder«, sagte Meena. »Gefällt es Ihnen in New York?«
    »Oh.« Bruder Henrique blickte nach oben. »Mehr als ich sagen kann. Natürlich fehlt mir mein geliebtes Rio, aber wer würde den Big Apple nicht lieben? Er trifft einen mitten ins Herz und lässt einen nicht mehr los.«
    Alaric rollte mit den Augen und wandte seine Aufmerksamkeit
dem nächsten Tablett mit geräuchertem Lachs zu. Es war praktisch das einzige Protein, das serviert wurde, und er war beinahe am Verhungern. Das Problem war nur, dass es allen anderen genauso ging, und jedes Mal, wenn das Tablett vorbeikam, stürzten sich alle Gäste wie die Geier darauf.
    »Oh«, sagte eine Frau, die Alaric nicht kannte, der Meena aber den Rat gegeben hatte, sich von Booten fernzuhalten, »das stimmt wirklich. Deshalb liebe ich New York so. Und es ist wundervoll, dass diese Ausstellung zuerst nach New York gekommen ist.«
    Alaric hatte keine Ahnung, wovon die Frau redete. Ihm war Kunst gleichgültig. Das Einzige, was ihm gefiel, waren Gemälde von Swimmingpools und vom Meer. Sie erinnerten ihn an das Haus, das er in Antigua gekauft hatte und in dem er sich zur Ruhe setzen

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