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Endless: Roman (German Edition)

Endless: Roman (German Edition)

Titel: Endless: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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schwarz.
    »Es hat beinahe funktioniert«, sagte Jonathan gerade. Er drückte auf den Startknopf. Doch es kam kein Laut heraus. Auch keine Luft. »Na ja, beinahe eben. Es hat immer noch ein paar Macken. Und ich konnte es natürlich noch nicht testen. Wirklich schade, dass du es nicht dabeihattest, als du David begegnet bist. Er wäre das perfekte Testobjekt gewesen.«
    Meena hatte nicht die leiseste Ahnung, wovon er redete. Aber sie liebte ihren Bruder.
    »Ja, Alaric sieht es sich bestimmt an, wenn er vorbeikommt«, sagte sie zögernd. »Er ist nur noch kurz zu seiner
Wohnung gefahren. Dann kommt er mich abholen. Wir müssen heute Abend auf einen Empfang. Hör mir gut zu: Wenn wir weg sind, darfst du niemanden hier hereinlassen. Niemanden! Deine Pflöcke hast du, oder? Und Weihwasser auch? Halte alle Fenster geschlossen, und mach die Tür nicht auf, bis wir wieder zu Hause sind, okay?«
    Jonathan wirkte geschockt. »Du gehst aus? Aber wenn doch Vampire die Stadt überfallen, wäre es dann nicht besser … ?«
    »Es ist Arbeit«, unterstrich Meena. »Der Empfang ist ein Geschäftstermin. Es hat was mit der Geheimen Garde zu tun.«
    Sie hatte vor allem eingewilligt, mit zur Ausstellungseröffnung zu kommen, weil Abraham betont hatte, wie wichtig ihre Teilnahme sei.
    Und nachdem Alaric ihr seine Theorie bezüglich der verschwundenen Touristen erläutert hatte, hielt sie es für besser, ihn zu begleiten, damit er niemand anderem davon erzählte.
    Lucien mochte ja zum Teil ein Monster sein. Doch das machte ihn noch lange nicht zur Bestie.
    Allerdings musste sie unwillkürlich daran denken, wie rot Luciens Augen gestern Abend geleuchtet hatten, als er sie im Schlafzimmer geküsst hatte. Besonders menschlich hatten sie nicht ausgesehen.
    Aber bewies das nicht eher, dass Lucien auf gar keinen Fall etwas mit dem Verschwinden der Touristen zu tun haben konnte? Dann würde er doch nicht so ausgehungert wirken!
    Und wenn jemand in Manhattan sein Unwesen trieb und Touristen aussaugte, dann würde der Fürst der Finsternis ja wohl bestimmt darüber Bescheid wissen. Er war schließlich der Herrscher der dunklen Wesen.
    Meena war sich jedoch nicht sicher, wie es mit seiner Herrschaft dieser Tage noch aussah, wenn sie bedachte, in welcher Verfassung Lucien gewesen war. Würde er wirklich wissen, wer dafür verantwortlich war, dass Menschen in alarmierender Menge aus Manhattan verschwanden? Er hatte ja auch nicht gewusst, wer David verwandelt hatte.
    Meena machte sich mehr denn je Sorgen um Lucien, vor allem, weil er sich geweigert hatte, ihre Theorie über ihren Traum anzuhören. Es hatte so ausgesehen, als ob es ihm körperliche Schmerzen bereitete, als sie das Thema aufgebracht hatte.
    Und jetzt, da sie ihn in ihr Schlafzimmer eingeladen hatte, konnte sie die Einladung nicht wieder rückgängig machen. Irgendetwas sagte ihr, dass er heute Nacht dort auftauchen würde.
    Bestimmt nicht, um mit ihr über ihren Traum zu reden.
    Das war natürlich nicht der einzige Grund gewesen, warum sie nur mit den Schultern gezuckt und gleichgültig getan hatte, als Alaric erklärt hatte, er wolle bei ihr in der Wohnung übernachten.
    Er sollte nicht dahinterkommen, dass Lucien nicht nur schon wusste, wo sie wohnte, sondern sie ihn gestern Abend sogar mit zu sich genommen hatte. Böse Geister konnten ein Haus nur betreten, wenn man sie ausdrücklich einlud. Jetzt konnte Lucien kommen und gehen,
wann er wollte, solange er den Kreuzen und dem Knoblauch auswich.
    Der Gedanke allerdings, dass Alaric in der Nähe war, schien ihr wenig tröstlich, wenn man bedachte, wie Lucien sich verhalten hatte – seine Augen hatten so rot geleuchtet, als ob ein Feuer dahinter lodern würde.
    Was war nur los mit ihr? Sie hatte Lucien immer vertraut und geglaubt, dass er ihr nie etwas tun würde. Gestern Abend hatte er geschworen, er würde sie noch lieben, und seine Küsse waren so verzweifelt gewesen, dass sie überzeugt war, er sagte die Wahrheit.
    Warum sollte sie es denn dann tröstlich finden, Alaric in der Nähe zu haben? Er hatte doch Lucien immer nur töten wollen.
    Sie wusste es nicht. Und ein Teil von ihr war sich ziemlich sicher, dass sie es gar nicht wissen wollte.
    Deshalb machte ihr Herz vielleicht auch einen kleinen Satz, als ein paar Stunden später das Klopfzeichen an der Tür ertönte, das sie mit Alaric vereinbart hatte. Mittlerweile fühlte sie sich fast wieder wie ein Mensch. Sie hatte gebadet, sich ein enges schwarzes Kleid angezogen und war in

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