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Endless: Roman (German Edition)

Endless: Roman (German Edition)

Titel: Endless: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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lebst.«
    »Es ist in deiner Nähe«, sagte Lucien und lächelte herzzerreißend.
»Und es ist ein heiliger Ort.« Sein Lächeln erlosch. »Und deshalb ist es umso beleidigender, dass du die ganze Zeit das Ding auf mich richtest. Während du bewusstlos warst, hätte ich alles Mögliche mit dir machen können. Ich hätte dich auch in einen Vampir verwandeln können. Aber ich habe es nicht getan. Warum kannst du mir also nicht vertrauen?«
    Meena kniff nur ungläubig die Augen zusammen.
    »Du hättest mich nicht in einen Vampir verwandeln können«, konterte sie. »Um in einen Vampir verwandelt zu werden, muss man dreimal gebissen werden und dann das Blut eines Vampirs trinken. Du konntest mich gar nicht zwingen, dein Blut zu trinken, weil ich ja bewusstlos war. Also spricht das nicht zu deinen Gunsten. Und überhaupt«, fügte Meena hinzu, »es gibt etwas, was du für mich tun musst. Und da du es möglicherweise nicht gerne tust, werde ich wohl ein paar Mal schießen müssen, um dich zu motivieren.«
    »Nichts auf der Welt würde mich glücklicher machen, als etwas für dich zu tun«, sagte Lucien.
    »Gut«, entgegnete sie achselzuckend. »Dann finde Alaric Wulf für mich.«
    Überrascht zog er die Augenbrauen hoch. Aber er wirkte nicht wütend.
    Er zeigte nicht die Reaktion, die sie erwartet hatte, und so sagte sie: »Vielleicht hast du mich nicht verstanden. Du sollst …«
    »Oh, ich habe gehört, was du gesagt hast«, unterbrach er sie. »Und ich verstehe vollkommen. Ich soll Alaric Wulf finden.«
    »Er geht nicht an sein Handy«, sagte sie. »Und das bedeutet, es stimmt etwas nicht. Er nimmt immer ab. Sie haben mir gesagt, sie hätten ihn zurück nach Rom geschickt, aber du und ich wissen, dass er das nie zugelassen hätte. Ich wollte gerade zu ihm nach Hause gehen, als Brianna mich angegriffen hat. Ich hoffe, er ist da, aber …«
    »Oh«, antwortete Lucien. »Er ist nicht zu Hause.«
    Meena lief es kalt über den Rücken.
    »Was soll das heißen?«, fragte sie. »Woher weißt du das? Warst du dort?«
    »Das brauchte ich nicht«, erwiderte Lucien. »Ich weiß, dass er nicht da ist. Ich suche nämlich auch nach ihm.«
    Vor lauter Überraschung hätte Meena beinahe auf den Auslöser des SuperStaker gedrückt. Rasch zog sie den Finger weg.
    »Warum?«, wollte sie wissen. »Dieses Netz mit dem Weihwasser war nicht seine Idee, Lucien. Auch die Eröffnung gestern Abend nicht. Er hatte nichts damit zu tun. Und er hätte nie versucht, dich aus deinem Versteck zu locken, indem er meine Freunde in Vampire verwandelt und sie auf die Menschheit loslässt. Warum suchst du also nach Alaric?«
    »Weil ich glaube, dass er etwas hat, was mir gehört«, erklärte Lucien kühl. »Etwas, was ich sehr begehre. Und ganz gleich, was du denkst, auch mir liegt seine Sicherheit am Herzen. Und deshalb habe ich den ganzen Tag nach ihm gesucht und war nicht für dich da, als du mich gebraucht hast. Mary Lou und Emil suchen ebenfalls nach ihm. Du brauchst wirklich nicht weiter mit dieser Pistole auf mich zu zielen, Meena. Ich bin durchaus darauf vorbereitet, mich deiner Suche nach ihm anzuschließen.«
    Meena schüttelte verwirrt den Kopf. »Aber … was könnte Alaric denn haben, das dir gehört?«
    »Das spielt im Moment keine Rolle«, sagte Lucien. Er legte die Hand auf den Lauf des SuperStakers. »Zurzeit beschäftigt mich noch etwas ganz anderes.«
    »Was?«, fragte sie.
    »Dass du gerade versuchst, mich mit Gewalt dazu zu bringen, etwas zu tun«, antwortete er mit seiner tiefen, hypnotischen Stimme. »Und im Grunde benimmst du dich jetzt genauso wie ich gestern.«
    Meena blinzelte. Er hatte recht. Sie behandelte ihn jetzt genauso, wie er sie gestern Abend behandelt hatte. Eigentlich behandelte sie ihn sogar noch schlimmer, weil er nur aus Verzweiflung, Einsamkeit und – er bestand ja darauf, dass es stimmte – Liebe gehandelt hatte.
    Und warum sie sich so verhielt … nun, das wusste sie gar nicht mehr so genau.
    »Oh, Lucien«, sagte sie. Ihre Schultern sanken herab. »Es tut mir so leid.«
    »Das sollte es auch«, entgegnete er und nahm ihr den SuperStaker aus den Händen. Er legte ihn ans andere Ende der Couch, wo sie ihn nicht erreichen konnte.
    »Du hast viele Facetten, Meena«, fuhr er fort, »aber du bist kein hartgesottener Verbrecher. Wenn ich also etwas für dich tun soll, dann solltest du es mit einer anderen Form der Überredung versuchen.«
    Und bevor sie wusste, wie ihr geschah, hatte er die Arme um sie

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